28.10.2016
World of Watson 2016
1. Teil: „IBM Watson avanciert zum Universalgenie“
IBM Watson avanciert zum Universalgenie
Autor:
IBM
Das "Cognitive Computing" von IBMs Watson wird von immer mehr Branchen adaptiert. Auf IBMs Hausmesse "World of Watson" zeigen die US-Amerikaner, welche Bereich ihre KI als nächstes erobert.
Die KI-Technologie hat IBM in den vergangenen fünf Jahren weiterentwickelt. Konnte Watson früher Englisch verstehen, lesen und sprechen, ist das System mittlerweile multilingual – zumindest bei der verbalen Interaktion mit dem Benutzer. Auch kann die KI heute Bilder verarbeiten und Muster erkennen. Die Forscher rund um Kelly arbeiten aktuell daran, Watson auch für die Videoverarbeitung fit zu machen. Sie tun gut daran, erwarten die Marktforscher doch, dass im Jahr 2020 über 80 Prozent der neuen Online-Inhalte aus Filmen bestehen werden. Hinzu kommt, dass Augmented und Virtual Reality schon heute kurz davor stehen, den Massenmarkt zu erreichen.
Watson für das iPhone und den Facebook Messenger
Ebenfalls eine Milliarde Benutzer zählt der Facebook Messenger. Auf der Plattform ist Watson in Zukunft ebenfalls präsent. Und das gleich mehrfach: Mit "Watson Ads" können Kunden eigene Werbung in die Chat-Software einspielen. Die Technologie verhält sich dann wie ein richtiger Gesprächskontakt und beantwortet auch Fragen zu den Promotionen. Auf die immer aktuelle Frage nach den Wetteraussichten soll ein neuer Bot der IBM-Tochterfirma The Weather Company stets Antworten parat haben. Er interagiert ebenfalls mit dem User – wenn er das wünscht, sagte Cameron Clayton, CEO der The Weather Company.
Privatlehrer Watson
Pearson Education will die digitalen Lernplattformen mit Watson erweitern. Das Unternehmen gilt als größter Lehrmittelverlag der Welt. Die IBM-Technologie soll einerseits für Prüfungen des Lernstatus verwendet werden, andererseits auch für das individuelle Aufbereiten des Lehrstoffes, sagte Tim Bozik, President Global Product bei Pearson. Schüler und Studenten bräuchten dann nur noch diejenigen Inhalte lernen, bei denen sie Schwächen haben.
Daneben soll der digitale Lehrassistent auch Erklärungen für den Lernstoff liefern können – sowohl den Schülern als auch den Lehrern etwa während der Unterrichtsvorbereitung. Pearson will nach den Worten Boziks mit den natürlichsprachigen Lösungen auch helfen, den Mangel an Lehrpersonal zu verringern.
2. Teil: „SAS ist IBM auf den Fersen“
SAS ist IBM auf den Fersen
Bisher war "Cognitive Computing" ausschließlich im Wortschatz von IBM vorhanden. Der Konzern umschrieb damit die Fähigkeiten von Watson. Das System verarbeitet strukturierte und unstrukturierte Daten – hauptsächlich mit fortgeschrittenen statistischen Methoden. Fragen der Benutzer zu den Daten akzeptiert Watson in natürlicher Sprache – sowohl schriftlich als auch mündlich. Ebenso beantwortet Watson die Fragen auf Wunsch verbal. Darauf hält Big Blue große Stücke und investiert Milliarden in die Technologie. Zuletzt wurde ein Labor im deutschen München mit 200 Millionen US-Dollar ausgerüstet.
SAS hatte Watson bisher als eine "Markeingkampagne" tituliert. Dieser Titel stammt nicht von irgendwem, sondern aus dem Munde von Jim Goodnight. Er ist einer der Gründer von SAS. Er weiß, wovon er spricht. Er weiß offenbar aber auch, wenn es gut ist, besser den Mund zu halten. Der Markt will offenbar "Cognitive Computing". SAS erklärte jüngst, ebenfalls Lösungen für "Cognitive Computing" liefern zu können – für den Kampf gegen Cyberkriminelle, für Energieversorger und für das Preisdumping im Retail.
Schweigen der Analysten
Laut dem Analystenhaus Gartner gibt es bei Advanced Analytic Platforms derzeit zwei Marktführer: SAS und IBM. Im Vergleich zum Vorjahr hat SAS seinen Vorsprung eingebüßt, IBM ist im Leaders Quadrant mittlerweile fast gleichauf. Die Auguren müssen sich allerdings die Frage gefallen lassen, warum die Watson-Technologie nicht in die Bewertung mit eingeflossen ist. In der Marktübersicht betrachtet wurde nur die Statistik-Lösung SPSS. Watson ist augenscheinlich auch für Gartner eine Speziallösung, die in keine bisher dagewesene Kategorie passt.
Andere machen es besser: In Forresters aktueller Übersicht zu Big Data Text Analytics Platforms hat IBM Watson die Nase vorn. Zum Produkt Watson Explorer gesellen sich an der Marktspitze SAS Contextual Analytics und Intelligence Platform von Clarabridge. Der IBM-Lösung wird attestiert, dass sie als eine der wenigen Anwendungen im Markt mittlerweile auch Daten in Hadoop-Clustern verarbeiten kann und mehr als linguistische und statistische Prozeduren beherrscht.
Personen
Nfon CCO Gernot Hofstetter tritt zurück
Gernot Hofstetter war sechs Jahre beim Münchner Cloud-PBX-Anbieter Nfon, zuletzt als Chief Commercial Officer. Nun hat er das Unternehmen verlassen und ist zum Start-up Stealth Mode gewechselt.
>>
Künstliche Intelligenz
Memary - Langzeitgedächtnis für autonome Agenten
Das Hauptziel ist es, autonomen Agenten die Möglichkeit zu geben, ihr Wissen über einen längeren Zeitraum hinweg zu speichern und abzurufen.
>>
Cloud Infrastructure
Oracle mit neuen KI-Funktionen für Sales, Marketing und Kundenservice
Neue KI-Funktionen in Oracle Cloud CX sollen Marketingspezialisten, Verkäufern und Servicemitarbeitern helfen, die Kundenzufriedenheit zu verbessern, die Produktivität zu steigern und die Geschäftszyklen zu beschleunigen.
>>
Reactive mit Signals
Neuer Vorschlag für Signals in JavaScript
Das für die Standardisierung von JavaScript verantwortliche Komitee macht einen Vorschlag für die Einführung von Signalen in die Programmiersprache. Signals sollen reaktives Programmieren in JavaScript einfacher machen.
>>