03.07.2018
Smartphone-Hersteller in Schwierigkeiten
HTC baut 1.500 Stellen ab
Autor: Andreas Fischer
TK Kurikawa / shutterstock.com
Die Zeiten sind nicht leicht für HTC. Der früher sehr erfolgreiche Smartphone-Hersteller muss seine Belegschaft um rund ein Viertel verringern.
Trotz des erst vor Kurzem vorgestellten neuen Flaggschiff U12+ hat sich die Situation beim Smartphone-Hersteller HTC nicht verbessert. Schon seit vielen Jahren kämpfen die Taiwanesen mit Absatzproblemen - in aktuellen Zahlen des Marktforschungsunternehmens Gartner taucht HTC nicht einmal mehr auf.
Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, muss HTC nun Konsequenzen ziehen. So plane das Unternehmen jetzt, seine Belegschaft um nahezu ein Viertel zu verringern. Betroffen sind aber laut Reuters bislang nur Mitarbeiter der HTC-Fabrik in Taiwan. 1.500 von insgesamt weltweit etwa 6.450 Angestellten sollen ihren Hut nehmen und den Hersteller verlassen. Die Stellenstreichungen sollen schon bis September dieses Jahres abgeschlossen sein.
Intensiver Umbau bei HTC
Bereits seit vergangenem Jahr befindet sich HTC in einem umfassenden Umbau. Das Unternehmen hatte sich 2017 bereits von 2.000 Handset-Entwicklern getrennt und sie für eine Milliardensumme zu Google transferiert. Außerdem legen die Taiwaner immer größeren Wert auf neue Themen wie Virtual Reality. Sie haben sie zusammen mit Valve, dem Betreiber der populären Spieleplattform Steam, das Head-Mounted-Display HTC Vive auf den Markt gebracht. Seit ein paar Monaten befindet sich auch das VR-Headset Vive Pro im Verkauf. Außerdem arbeitet der Hersteller unter dem Code-Namen „Exodus“ an einem Blockchain-Smartphone, das Kryptowährungen und dezentrale Andungen unterstützen wird.
Ob sich mit diesen Initiativen der drohende Absturz aufhalten lässt, muss sich allerdings noch zeigen. Laut Reuters meldete HTC im vergangenen April einen Einbruch der Einnahmen um rund 55 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Im Monat davor sei der Verkauf bereits um fast 47 Prozent zurückgegangen
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