14.04.2020
Studie der TU Berlin
Wenn Homeoffice zur Normalität wird
Autor: Max Bold
tu-berlin
Was vor Kurzem noch undenkbar schien, ist plötzlich weltweit gelebte Realität geworden: Zahllose Menschen in vielen Betrieben, an Universitäten oder in Verwaltungen arbeiten von jetzt auf gleich im Homeoffice.
Die Möglichkeiten, die Produktivität und die Zufriedenheit mit dieser Arbeit werden dabei naturgemäß individuell unterschiedlich bewertet. Im Rahmen einer globalen Studie versucht Prof. Dr. Søren Salomo, Leiter des Fachgebiets für Technologie- und Innovationsmanagement an der TU Berlin, gemeinsam mit internationalen Kollegen, diese Erfahrungen und Ergebnisse auszuwerten und zu systematisieren.
"Unser Ziel ist es, diese Erfahrungen mit der Arbeit im Homeoffice zu sammeln und zu analysieren", so Salomo. "Was funktioniert gut und was nicht so gut? Welche Praktiken etablieren sich in welcher Berufsgruppe und warum? Welche Erfahrungen sind es wert, bewahrt zu werden, auch in der Zeit nach Corona? Wie gehen Studierende mit der ungewohnten Situation um", fasst der Wissenschaftler die Fragestellung zusammen.
Diese globale und natürlich datenschutzkonforme Studie hat ihren Ausgangspunkt an der Technical University of Denmark (DTU) und wird zurzeit in elf verschiedenen Ländern durchgeführt. Partnerin für den deutschen Teil ist die TU Berlin.
Unterschiedliche Anfragen der Homeoffice-Perioden
"Der Fragebogen steht allen Interessierten offen und ist online innerhalb weniger Minuten auszufüllen. Bei den meisten Fragen gibt es mehrere Antwort-Möglichkeiten, aber es bleibt auch Raum für persönliche Erläuterungen. Durch den individuell unterschiedlichen Anfang der Homeoffice-Perioden sind auch erste Analysen über die Zeit möglich: Wie hat sich die Wahrnehmung der Arbeit nach einer, zwei oder drei Wochen Homeoffice gewandelt?", so der Wissenschaftler. Alle Daten werden anonym erhoben, eine Rückverfolgung der Antworten auf eine Person ist ausgeschlossen.
"Die Ergebnisse werden laufend und zügig nach Eingang ausreichender Daten ausgewertet und breit publiziert. So zeigten sich in Dänemark nach Auswertung der ersten 1.000 Antworten bereits erste interessante Ergebnisse: Demnach erreichen digital-affine Mitarbeiter*innen im Homeoffice eine Produktivitätsverbesserung", so Salomo.
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