21.01.2016
Prognose
1. Teil: „Das erwartet sich die ITK-Branche vom Jahr 2016“
Das erwartet sich die ITK-Branche vom Jahr 2016
Autor: Stephan von Voithenberg
wavebreakmedia / Shutterstock.com
Unternehmen der ITK-Branche blicken überwiegend positiv in die Zukunft. Betrachtet man allerdings die einzelnen Segmente, zeigen sich doch deutliche Unterschiede in der Einschätzung.
Der Branchenverband Bitkom hat ITK-Unternehmen in Deutschland nach ihren ökonomischen Erwartungen im Jahr 2016 befragt. Demnach rechnen - verglichen mit dem Vorjahreszeitraum - 74 Prozent der Firmen im ersten Halbjahr mit steigenden Umsätzen. 18 Prozent gehen von stabilen Umsätzen aus, während gerade einmal 8 Prozent ein rückläufiges Geschäft befürchten.
„Die Digitalbranche ist eine Wachstumsbranche, das betrifft gleichermaßen Umsätze wie Arbeitsplätze“, so Bitkom-Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder. „Die Zuversicht der meisten Unternehmen darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass wir innerhalb der Bitkom-Branche eine große Spreizung sehen.“
So ergeben sich beim Blick auf die einzelnen Branche auch deutliche Unterschiede, was den Erwartungshorizont der Unternehmen anbelangt. Besonders zuversichtlich sind Softwareanbieter und IT-Dienstleister, von denen 81 beziehungsweise 80 Prozent in den nächsten 6 Monaten mit dicken Auftragsbüchern rechnen.
Bei den Herstellern von Kommunikationstechnik gehen hingegen nur 63 Prozent von einem Plus aus, jedes fünfte Unternehmen (22 Prozent) befürchtet rückläufige Geschäfte. Besonders skeptisch sind die Anbieter von IT-Hardware: Hier glaubt nur jedes zweite Unternehmen (51 Prozent) an einen Umsatzanstieg, 14 Prozent erwarten einen Rückgang.
2. Teil: „Fachkräftemangel bleibt größtes Branchenproblem“
Fachkräftemangel bleibt größtes Branchenproblem
Was das Gesamtjahr 2016 anbelangt, erwarten 81 Prozent aller ITK-Unternehmen ein Umsatzplus, nur 5 Prozent gehen von einem Minus aus. Insgesamt soll sich den Prognosen zufolge der Umsatz mit ITK-Produkten und -Dienstleistungen auf 158,4 Milliarden Euro belaufen - das würde einem Plus von 1,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (156 Milliarden Euro) entsprechen.
Diese positiven Erwartungen werden sich laut Bitkom auch positiv auf den Arbeitsmarkt auswirken. So planen sechs von zehn Unternehmen (62 Prozent), im laufenden Jahr zusätzliche Stellen zu schaffen; nur 8 Prozent gehen von einem Personalabbau aus.
Dabei ist der Fachkräftemangel in der Branche immer noch ein großes Thema. So geben mittlerweile 61 Prozent aller Unternehmen an, dass die Fachkräftesituation ihre Geschäfte behindert, vor einem Jahr betrug der Anteil nur 52 Prozent. Damit bleibt der Mangel an IT-Experten laut Bitkom mit Abstand der größte Hemmschuh, deutlich vor Themen wie den politischen Rahmenbedingungen (33 Prozent) oder der Exportnachfrage (3 Prozent).
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