29.11.2018
Hausmesse Next
1. Teil: „Nutanix für SAP Hana und Edge-Computing“
Nutanix für SAP Hana und Edge-Computing
Autor: Mark Schröder
Nutanix
Auf seiner Hausmesse Next hat der IT-Konzern Nutanix die Zertifizierung seiner Virtualisierungstechnologie für SAP Hana bekannt gegeben. Neu unterstützt Nutanix auch Edge-Computing.
Der Nutanix-Mitgründer und heutige CEO, Dheeraj Pandey, freute sich auf der Hausmesse Next in London über den großen Zuspruch der Analysten - und der europäischen Kunden. Rund 3.500 Teilnehmer zählte der Anlass. Laut Pandey hat der Hersteller mittlerweile rund 1.000 Kunden in EMEA (Europe, Middle East and Africa). Die Technologie helfe den IT-Managern auch in der Alten Welt, wieder ihr Wochenende genießen und Zeit mit der Familie verbringen zu können, anstatt die Legacy-Infrastruktur in ihren Firmen zu pflegen.
Bald können sich auch die SAP-Spezialisten in den Anwenderunternehmen häufiger zurücklehnen, versprach Pandey. Denn Nutanix sei nun für SAP Hana zertifiziert. Die Virtualisierungstechnologie genüge neu den strengen Spezifikationen des ERP-Marktführers betreffend zum Beispiel Datendurchsatz (I/O) und Latenzzeiten, sagte Raja Mukhopadhyay, Vice President Product Management bei Nutanix. Hana reiht sich damit ein in die bisher schon unterstützten Datenbanken Microsoft SQL, Mongo, Oracle und Postgres.
Der größte Wettbewerber von Nutanix, VMware, besitzt die Zertifizierung für SAP Hana schon seit einigen Jahren, für die weiteren Datenbanken ebenfalls. Und VMware hat bereits geschafft, was Nutanix zurzeit noch anstrebt: den Wandel von einer Hardware/Appliance-Firma zu einer reinen Software Company. In der jüngsten Quartalsbilanz weist Nutanix noch einen Hardware-Ertrag von 32,5 Millionen US-Dollar aus. Vor einem Jahr waren es noch 80,8 Millionen. Alle anderen Bereiche haben zugelegt, insbesondere die Einnahmen aus dem Lizenzgeschäft.
2. Teil: „Erste Schritte im Cloud-Geschäft“
Erste Schritte im Cloud-Geschäft
Heute werden Nutanix-Produkte noch hauptsächlich in den Rechenzentren der Anwender installiert, sagte Chefentwickler Sunil Potti bei dem Anlass. In den Datacentern würden lokale Applikationen betrieben, die gemeinsam mit Anwendungen aus der Public Cloud gemanaged werden. In den hybriden Infrastrukturen sehen Potti und seine Kollegen die Zukunft der Enterprise-Informatik. Ob allerdings die Management-Tools ebenfalls lokal betrieben werden müssen, steht auf einem anderen Blatt. Hier steckt Nutanix noch in den Anfängen. Über das Geschäft mit den SaaS-Lösungen machten diverse Unternehmensvertreter auf Anfrage keine konkrete Aussage. Es sei noch verschwindend gering, hieß es meist.
Diverse Produktankündigungen aus dem SaaS-Bereich gab es bei dem Anlass aber doch: Der Dienst Xi Beam dient der Kostenoptimierung der Infrastruktur. Für einen Workload kann der Anwender bestimmen, welches die günstigste Betriebsplattform ist. Neu lässt sich auch On-Premises zum Vergleich heranziehen. Zudem ist die direkte Migration aus Xi Beam heraus möglich, sagte Nutanix' CTO Cloud Platforms, Rajiv Mirani.
Enterprise-IT am Netzwerk-Rand
Weiter lancierte Nutanix mit Xi IoT eine PaaS-Lösung für das Edge Computing. Zunächst sollen Kunden aus der Fertigung, dem Gesundheitswesen, der öffentlichen Hand, dem Retail und der Rohstoffindustrie mit dem Produkt bedient werden. Sie können die an den Netzwerk-Rändern generierten Daten für die Analyse entweder in eine Public Cloud (Amazon, Google, Microsoft) laden oder in das eigene Rechenzentrum holen. Schließlich soll mit Xi Leap das Disaster Recovery beschleunigt werden. Mirani sprach von Minuten anstatt von Tagen für Testing, Failover und Fallback.
Alle Cloud-Produkte von Nutanix werden heute in Rechenzentren in den USA betrieben. Anfang des kommenden Jahres will das Unternehmen auch einen Datacenter-Standort für den EMEA-Raum eröffnen. Laut Mirani fiel die Wahl auf London. Über weitere Lokationen machte der Manager keine Angaben.
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