17.04.2018
Datennutzung
Deutscher Mittelstand zögert bei Big Data
Autor: dpa
bleakstar / Shutterstock.com
Der deutsche Mittelstand nutzt kaum die Möglichkeiten von Big Data. In einer aktuellen Studie gaben lediglich 8 Prozent der Befragten an, Daten systematisch zu erfassen und zu analysieren.
Nur wenige mittelständische Unternehmen in Deutschland nutzen einer Umfrage zufolge bislang die Möglichkeiten großer Datenmengen (Big Data) für ihre Geschäfte. Nur 8 Prozent der Befragten gaben an, Daten systematisch zu erfassen, zu analysieren und Nutzen daraus zu ziehen. Das geht aus einer repräsentativen Erhebung des Marktforschungsinstituts Kantar TNS im Auftrag der Commerzbank hervor, die am Dienstag in Frankfurt vorgestellt wurde. Als Gründe wurden vor allem Datenschutzprobleme, Fachkräftemangel sowie mangelnde Bereitschaft der Führungskräfte genannt.
Die meisten mittelständischen Unternehmen erwarten einen massiven Umbruch innerhalb der Branchen durch Big Data - das Erfassen und Auswerten großer Datenmengen. Ein Viertel spürt der Umfrage zufolge bereits heute schon Auswirkungen. Vier von zehn Firmen rechnen mit deutlichen Folgen in den nächsten fünf Jahren.
Sorge um Monopol der US-Tech-Giganten
Zugleich sind 68 Prozent der Unternehmen beunruhigt wegen der Monopolstellung von Tech-Giganten wie Google, Facebook oder Amazon. Jedes fünfte Unternehmen fürchtet zudem die Konkurrenz der Konzerne. Allerdings gaben auch 34 Prozent der Firmen an, von den Technologie-Riesen Denkanstöße für eigene Prozesse zu bekommen.
"Wir brauchen im Mittelstand eine technologiefreundliche und mutige Haltung, um den Anschluss an die rasante digitale Entwicklung im Kontext von Big Data in der Welt zu halten", forderte Holger Bingmann, Präsident des Außenhandelsverbandes BGA.
Wichtig seien zudem Experten wie in den großen Technologiekonzernen, die aus den großen Datenmengen unternehmerische Erfolge machen könnten. "Dazu fehlen uns in ausreichender Zahl Fachleute und entsprechende Ausbildungs- und Studiengänge in Deutschland", kritisierte Bingmann.
Befragt wurden rund 2.000 Mittelständler im Zeitraum November 2017 bis Januar 2018 - also vor Bekanntwerden des Facebook-Datenskandals.
Wichtig seien zudem Experten wie in den großen Technologiekonzernen, die aus den großen Datenmengen unternehmerische Erfolge machen könnten. "Dazu fehlen uns in ausreichender Zahl Fachleute und entsprechende Ausbildungs- und Studiengänge in Deutschland", kritisierte Bingmann.
Befragt wurden rund 2.000 Mittelständler im Zeitraum November 2017 bis Januar 2018 - also vor Bekanntwerden des Facebook-Datenskandals.
Übersetzungshilfen
Cleverer Dolmetscher - so hilft das Web beim Übersetzen
Mit Deutsch allein bleibt der grösste Teil des Internets unverständlich. Glücklicherweise gibt es in jedem Browser Übersetzungswerkzeuge. Wir zeigen Ihnen, wie Sie in Firefox, Chrome und Safari Websites einfach übersetzen.
>>
Personen
Nfon CCO Gernot Hofstetter tritt zurück
Gernot Hofstetter war sechs Jahre beim Münchner Cloud-PBX-Anbieter Nfon, zuletzt als Chief Commercial Officer. Nun hat er das Unternehmen verlassen und ist zum Start-up Stealth Mode gewechselt.
>>
Schellerer Ausbau
Hessen, OXG und Vodafone schließen Partnerschaft für Glasfaser
Vodafone und OXG starten gemeinsam mit dem Land Hessen eine umfangreiche Ausbau-Offensive für schnelles Internet. Bis 2030 wollen die Unternehmen Glasfaser-Anschlüsse für bis zu 520.000 Haushalte bauen.
>>
Personalie
CEO Frank Roebers verlässt Synaxon
Er war 32 Jahre bei der Verbundgruppe und hat sie maßgeblich geprägt. Nun tritt der CEO von Synaxon Ende des Jahres zurück – und gründet ein eigenes Unternehmen.
>>