20.11.2015
Strikte Methoden
1. Teil: „Apples Firmenkultur - Mitarbeiter packen aus“
Apples Firmenkultur - Mitarbeiter packen aus
Autor: Simon Gröflin
TK Kurikawa / Shutterstock.com
Ist Arbeiten bei Apple wirklich der größte Traum? Ehemalige Angestellte erzählen aus dem Arbeitsalltag bei Apple, aber auch von den strikten Geheimhaltungsplänen.
Arbeiten bei Apple: Das sei schon fast eine "Hingabe auf religiösem Niveau", berichtet ein ehemaliger Mitarbeiter in einem Quora-Thread. Das US-Wirtschaftsnachrichtenmagazin Business Insider hat verschiedene Quellen aus Foren zusammengetragen - auch zu geheimen Praktiken des Unternehmens.
Ein Ex-Mitarbeiter unter dem Pseudo "Chat Little", der schon acht Jahre im Silicon Valley gearbeitet hat, räumt ein: Man stehe nun mal zusammen für eine Idee, und es sei aufregend, gemeinsam für eine Sache einzustehen. Neue Dinge, die man selber herausgefunden habe, sei es nur ein CSS-Trick, verblogge man nicht, um sein Ego zu befriedigen. "Du bist Teil von etwas, das viel größer ist als du". Mythen von angeblichen Apple-Mitarbeitern, die im Restaurant einen Prototyp zeigen würden: Sowas passiere hier nun mal einfach nicht.
Kein Wort zur Verlobten
Maxwell, der nicht mit seiner Familie über Apple-Geheimnisse sprechen durfte, betont: "Kein anderes Unternehmen im Silicon Valley greift zu derart strikten Methoden wie Apple, wenn es darum geht, sein kreatives und intellektuelles Eigentum zu schützen." Die Sicherheitsvorschriften von Apple würden dabei alles genauestens regeln: etwa, was man auf Blogs schreiben, bei öffentlichen Auftritten vortragen oder im Gespräch mit Bekannten sagen dürfe. "Die meisten Angestellten verstehen und respektieren das. Wer das nicht tut, werde freundlich gebeten, sich woanders nach einem Job umzusehen."
Dem ehemaligen Programmierer Simon Woodside war die ganz Geheimniskrämerei zuwider: "Ich konnte nicht einmal wirklich mit anderen Kollegen reden, weil ich immer Angst hatte, etwas aus Versehen zu verraten", berichtet er auf dem Frage-Antworte-Forum. Er selber habe auch mit niemandem darüber gesprochen. Seine Familie und Bekannte sollen meistens erst dann von geheimen Projekten erfahren haben, als Steve Jobs sie angekündigt hatte.
2. Teil: „Apple Launch Event als größtes Hochgefühl“
Apple Launch Event als größtes Hochgefühl
Gute Stimmung soll im Design-Team von Apple herrschen: Hochrangige Führungskräfte würden zwar jede Woche jedes Detail unter die Lupe nehmen. Erfreulich sei aber: Selbst wenn man in der Firmenhierarchie so niedrig stünde, erhalte man direkt Feedback von den höchsten Chefs, erzählt Ex-Mitarbeiter Andrew Borovsky dem Magazin Fortune.
Doch woher dieser Enthusiasmus vieler hochrangiger Ex-Mitarbeiter? Business Insider wollte zudem wissen, wie generös sich Apple mit Verpflegungskosten gibt: Daran hapere es ziemlich, gibt derselbe Befragte zu Protokoll. So stehe zwar auf jedem Stock ein Automat zur Verfügung, aber überall müsse man etwas bezahlen. Sogar das Joghurt aus dem Kühlschrank des Grafik-Design-Teams müsse man bezahlen. Der Fitness-Raum auf dem Campus sei auch nicht gratis. Jemand habe einmal Steve Jobs danach gefragt, warum es so gut wie keine Benefits gäbe. Die allgemeine Antwort war: "Mein Job ist es, eure Aktie anzukurbeln, damit ihr euch diese Dinge leisten könnt".
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