Test
19.10.2016
E-Mail-Manager
1. Teil: „SaneBox E-Mail-Manager im Test“

SaneBox E-Mail-Manager im Test

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SaneBox
Der E-Mail-Manager SaneBox will Spam-geplagten Nutzern den Alltag erleichtern. Leider fallen die Kosten für interessante Zusatzfunktionen recht hoch aus.
  • Sinnig: SaneBox erlaubt, jemanden zu benennen, der die Übersicht als unwichtig eingestufter Nachrichten erhält und prüft.
Die meisten E-Mail-Clients begegnen dem Ärgernis Spam mit eingebauten Filtern. Allerdings lässt deren Performance oft zu wünschen übrig, was unabhängige, externe Tools wie SaneBox auf den Plan gerufen hat.
Der Dienst funktioniert mit jedem IMAP-Postfach, also unabhängig von ISP und Mail-Programm. Die erste Ernüchterung im Test kam, als die automatische Erkennung unser IMAP- für ein POP-Postfach hielt und keinen Fortschritt anzeigte. Nach einem Outlook-Neustart stellte sich aber heraus, dass die Einrichtung im Hintergrund bereits vollzogen war.
Als „Grundausstattung“ fügt SaneBox die neuen Ordner „SaneLater“ und „SaneNoReply“ ins Postfach ein. Während „SaneLater“ alle Mails aufnimmt, die der SaneBox-Algorithmus als unwichtig einstuft, kann man über den „NoReply“-Ordner nachverfolgen, ob bis zu einem festgelegten Datum Reaktionen auf eigene E-Mails eingegangen sind.
SaneBox macht sich nach der Einrichtung auch sofort da­ran, die bereits im Postfach vorhandenen Mails umzusortieren und lässt sich umgehend trainieren. Das geschieht entweder, indem man falsch einsortierte Mails im Postfach in die gewünschten Ordner verschiebt, oder über das Dashboard der Webanwendung.
Dort finden sich auch etliche Extrafunktionen, die man je nach Preismodell bei Bedarf zuschalten kann. Zur Auswahl stehen etwa zusätzliche Trainings- oder auch Wiedervorlage-Ordner, eine Suche, die lernt, wichtige Mails im Spam-Ordner zu erkennen, oder eine Funktion, um unerwünschte Newsletter direkt in den Papierkorb durchzuleiten, anstatt das Unsubscribe-Prozedere durchlaufen zu müssen.
Tabelle:
● ja  ○ nein

2. Teil: „SaneBox punktet mit Bedienkomfort“

SaneBox punktet mit Bedienkomfort

Auch interessant ist die Möglichkeit, Anhänge aus den erhaltenen Mails automatisch zu extrahieren und in einem Cloud-Ordner etwa bei Dropbox oder Google Drive abzulegen. In wählbaren Abständen erhält man außerdem von SaneBox eine E-Mail, die auf einen Blick informiert, was in SaneLater abgelegt wurde, sodass einem sicher nichts entgeht.
Was das reine Spam-Training angeht, so wurden in unserem Kurztest die besonderen Stärken von SaneBox nicht so recht deutlich. Das Tool zeigte hier keine erkennbar steilere Lernkurve oder exaktere Leistung als etwa der Junk-E-Mail-Filter von Outlook. Ein Unterschied liegt jedoch in der Art und Weise des Trainings. So erlaubt das Web-Interface, alle Einstellungen und Verschiebungen mit deutlich mehr Übersicht und Komfort vorzunehmen. Alle Aktionen lassen sich jederzeit bequem wieder rückgängig machen, bei Bedarf auch pauschal für einen gewählten Zeitraum.

SaneBox bietet teure Zusatzfunktionen

Dann sind da die erwähnten Zusatzfunktionen, die jedoch ihren Preis haben. Der steigert sich von 7 Dollar pro Monat mit einem Zusatz-Feature über 12 Dollar für fünf Funktionen bis zu 36 Dollar inklusive aller Optionen. Gleichfalls gestaffelt ist die Anzahl verfügbarer Antwort-Nachverfolgungen und Anhang-Übertragungen von jeweils zehn über 250 bis zu unbegrenzt.

Testergebnis

Note
2,5
Bedienung: Komfortabel über Webkonsole
Funktionalität: Viele interessante Optionen
+
Preis: Bei intensiver Nutzung recht hoch
Zuverlässigkeit: Nachver­folgung funktionierte im Test nicht immer korrekt
-

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