17.01.2019
Payment im E-Commerce
1. Teil: „Auf Nummer sicher bei Rate und Rechnung“
Auf Nummer sicher bei Rate und Rechnung
Autor: Christiane Fröhlich
VectorHot / shutterstock.com
Der Rechnungskauf ist mitunter am beliebtesten bei deutschen Online-Shoppern. Aber auch der Ratenkauf wird immer häufiger in Anspruch genommen. Händler beauftragen hierfür oft externe Dienstleister.
Neben dem Kauf auf Rechnung entdecken in letzter Zeit immer mehr Händler und Online-Shopper auch den Ratenkauf für sich: Händler, weil sie sich höhere Konversionsraten und mehr Umsatz versprechen, wenn der Kunde das Wunschprodukt nach und nach bezahlen kann, Online-Shopper, weil sie sich Wünsche sofort erfüllen können.
Die Vorliebe der Online-Shopper hierzulande für Rechnung und Ratenkauf bringt für Händler allerdings auch einen offenkundigen Nachteil mit sich: das größere Risiko von Zahlungsausfällen. Dienstleister übernehmen dieses gegen eine Gebühr. Doch wann und für wen lohnt sich das?
Risiken auslagern
Das höhere Risiko von Zahlungsausfällen kommt schlicht und einfach daher, dass der Kunde erst nach Erhalt der Ware bezahlt. Um dieses Risiko zu minimieren, bieten etliche Dienstleister einen abgesicherten Rechnungs- und Ratenkauf an. Dabei garantieren sie dem Händler die Zahlung und treiben die fällige Summe bei Bedarf selbst beim Online-Shopper ein. Dafür allerdings verlangen die Dienstleister eine Gebühr, die die beiden Bezahlverfahren für Händler deutlich teurer macht als andere Zahlarten - zumindest auf den ersten Blick.
Nachrechnen lohnt
Das Institut Ibi Research an der Universität Regensburg hat diese Kosten gegenübergestellt und kommt zu dem Ergebnis, dass der gesicherte Rechnungskauf gemessen an den direkten Kosten zwar am teuersten ist, dies sich aber bei Berücksichtigung der indirekten Kosten deutlich relativiert. Wickelt der Händler den Rechnungskauf selbst ab, liegen die direkten Kosten dafür nur bei 1,74 Euro, die Gesamtkosten inklusive der indirekten Kosten aber bei 8,36 Euro, hat Ibi Research errechnet. Beim abgesicherten Rechnungskauf betragen die direkten Kosten zwar 3,82 Euro, die Gesamtkosten jedoch nur 5,22 Euro.
Zudem hat die Abwicklung über einen Dienstleister für den Händler den Vorteil, dass die Kosten exakt kalkulierbar sind und er sein Geld in jedem Fall zu einem festgesetzten Zeitpunkt ausgezahlt bekommt. Daher ist es für einen Händler stets sinnvoll, die tatsächlichen Kosten bei einem Rechnungskauf sorgfältig durchzukalkulieren. Außerdem lassen Payment-Anbieter auch Preisverhandlungen zu.
Ein wesentliches Unterscheidungsmerkmal ist zudem, ob die Rechnung im Namen des Händlers ausgestellt wird (White-Label-Lösung) oder der Dienstleister die Rechnung unter eigenem Namen verschickt. Auch die Akzeptanzquote sollte erfragt werden. Sie sagt aus, wie vielen Kunden die Zahlart nach der Risikoprüfung verwehrt wird. Dennoch lohnt sich ein Dienstleister nicht immer: Hat ein Händler ein risikoarmes Sortiment und einen großen Anteil von Stammkunden, kann die eigene Abwicklung günstiger sein.
2. Teil: „Transparenz im Ratenkauf “
Transparenz im Ratenkauf
Zudem ist den Händlern wichtig, dass der Ratenkaufanbieter die Risikoübernahme garantiert, dass Kunden den Ratenkauf flexibel gestalten können und dass er auch im stationären Laden eingesetzt werden kann.
Als weitere wichtige Faktoren genannt wurden die sofortige Kreditzusage während des Online-Einkaufs und ein medienbruchfreier Ablauf.
Die meisten Händler mit Ratenkauf sind sehr zufrieden: 70 Prozent derjenigen, die ihn länger als ein Jahr anbieten, berichten laut Studie von einer Umsatzsteigerung, größerer Kundenzufriedenheit, höheren Warenkörben und mehr Neukunden. Egal ob Rechnung oder Rate: Entscheidet sich ein Shop-Betreiber für einen Dienstleister, sollte er auch die technische Anbindung im Blick haben. So ist es etwa wichtig, ob sich die Lösung nahtlos in den eigenen Check-out einbinden lässt und ob Plug-ins für das Shop-System verfügbar sind.
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