Windows 7
28.07.2011
Windows
1. Teil: „Windows 7 reparieren“

Windows 7 reparieren

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com! professional
Windows startet nicht mehr? Der Rechner stürzt ständig ab? Diese Reparaturfunktionen in Windows 7 machen Ihren Computer im Nu wieder einsatzbereit.
Windows 7 läuft zwar stabil und stürzt selten ab. Dennoch kann es vorkommen, dass das System nicht ordnungsgemäß startet oder sich aufhängt.
In früheren Windows-Versionen half da oft nur eine Neuinstallation. Oder das Zurückspielen eines meist veralteten Backups. Anders bei Windows 7: Das aktuelle Betriebssystem ist mit zahlreichen Reparaturwerkzeugen ausgestattet. Damit reparieren Sie Ihr Windows so, dass es in wenigen Minuten wieder voll einsatzbereit ist.
  • So geht’s: Erweiterte Startoptionen
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Das Praktische dabei: Als Anwender benötigt man zum Reparieren von Windows keine intimen Kenntnisse zum Beispiel der Boot-Dateien.
Der Artikel stellt Ihnen sämtliche Reparaturwerkzeuge von Windows vor und zeigt, wie Sie damit Ihr System wieder flottmachen.
Windows Recovery Environment: Einige Reparaturfunktionen lassen sich nur über die Windows Recovery Environment - kurz WinRE - aufrufen. WinRE ist ein kleines Betriebssystem, das auf Windows PE basiert.
WinRE starten Sie, indem Sie beim Booten des Rechners die Taste [F8] drücken, bis das Auswahlmenü „Erweiterte Startoptionen“ erscheint. Markieren Sie mit den Pfeiltasten „Computer reparieren“ und bestätigen Sie mit der Eingabetaste. Das folgende Dialogfenster „Systemwiederherstellungsoptionen“ bestätigen Sie mit „Weiter“. Melden Sie sich mit einem Benutzerkonto mit Administratorrechten in Windows an. WinRE startet.
Falls Ihr Windows nicht einmal mehr so weit bootet, dass das Auswahlmenü„Erweiterte Startoptionen“ erscheint, dann booten Sie den Rechner mit der Setup-DVD von Windows und starten dann damit WinRE. Wie Sie die Reparaturfunktionen von der DVD starten, erklärt der Abschnitt Booten mit der Setup-DVD. Falls Sie Ihre Windows-DVD gerade nicht zur Hand haben, zeigt der Abschnitt Boot-CD aus dem Betriebssystem erstellen, wie Sie eine solche Scheibe mit Windows-Bordmitteln erstellen.
2. Teil: „Booten mit der Windows 7 Setup-DVD“

Booten mit der Windows 7 Setup-DVD

Die Installations-DVD von Windows 7 startet ein kleines Windows-System mit vielen Reparaturfunktionen. Damit bringen Sie Windows zum Laufen, selbst wenn es nicht mehr startet.
  • Computerreparaturoptionen: Wenn Sie im Windows-Setup im zweiten Dialogfenster auf „Computerreparaturoptionen“ klicken, dann starten die Reparaturfunktionen
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Booten Sie den Rechner von der Installations-DVD von Windows 7. Wechseln Sie dazu beim Rechnerstart in das Boot-Menü, das Sie meist mit der Taste [Esc] erreichen. Wählen Sie das DVD-Laufwerk aus.
Wenn Ihr Rechner über kein Boot-Menü verfügt, ändern Sie die Boot-Reihenfolge im BIOS. In die BIOS-Einstellungen wechseln Sie meist mit der Taste [F2] oder [Entf].
Die Aufforderung „Drücken Sie eine beliebige Taste, um von CD oder DVD zu starten…“ bestätigen Sie mit einem Tastendruck. Das Setup von Windows 7 startet. Klicken Sie auf „Weiter“ und im folgenden Dialog links unten auf „Computerreparaturoptionen“.
  • So geht’s: Systemwiederherstellungsoptionen
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Die Windows Recovery Environment (WinRE) startet. Das ist ein kleines Windows-System auf Basis von WinPE. Es öffnet sich das Fenster „Systemwiederherstellungsoptionen“. Markieren Sie „Verwenden Sie Wiederherstellungstool (…)“ und wählen Sie die Windows-Installation aus, die repariert werden soll. Bestätigen Sie mit „Weiter“. Sie sehen eine Übersicht mit allen Reparatur-Tools. Weitere Informationen zu diesem Fenster finden Sie im Bild So geht’s: Systemwiederherstellungsoptionen.
Beachten Sie: In einigen Fällen lässt sich die Windows Recovery Environment von der Setup-DVD nur nutzen, wenn die Windows-7-Version auf der DVD der Version des installierten Windows entspricht. So konnte in unseren Tests beispielsweise eine DVD mit Windows 7 Ultimate ein installiertes Windows 7 Home Premium nicht immer reparieren.
Nutzen Sie bei Problemen mit der Setup-DVD einen selbst erstellten Reparaturdatenträger, wie im Abschnitt Boot-CD aus dem Betriebssystem erstellen beschrieben.
3. Teil: „Boot-CD aus dem Betriebssystem erstellen“

Boot-CD aus dem Betriebssystem erstellen

Wenn Sie gerade keine Windows-DVD mit den Reparaturfunktionen zur Hand haben, erstellen Sie aus Ihrer Windows-Installation heraus eine CD mit Reparatur-Tools.
Windows 7 bringt ein kleines Tool mit, das mit wenigen Mausklicks eine Reparaturscheibe für das System erstellt. Sie brauchen also nicht unbedingt eine Setup-DVD, um die Reparatur-Tools zu nutzen.
  • Systemreparaturdatenträger: Dieses Windows-Tool erstellt mit zwei Mausklicks eine Rettungs-CD für Ihr Windows 7
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Wählen Sie „Start“ und geben Sie unten im Startmenü in das Eingabefeld Systemrep ein. Klicken Sie auf „Systemreparaturdatenträger erstellen“. Legen Sie einen leeren CD- oder DVD-Rohling in den Brenner und wählen Sie das entsprechende Laufwerk im Auswahlmenü aus. Starten Sie das Erstellen des Reparaturdatenträgers mit „Datenträger erstellen“. Die Scheibe ist in wenigen Augenblicken gebrannt.
Reparieren Sie Windows 7, indem Sie den Rechner mit dieser Scheibe booten. Wechseln Sie dazu beim Rechnerstart in das Boot-Menü, das Sie meist mit der Taste [Esc] erreichen. Wählen Sie das DVD-Laufwerk aus. Falls Ihr Rechner kein Boot-Menü hat, ändern Sie die Boot-Reihenfolge im BIOS. In die BIOS-Einstellungen wechseln Sie meist mit der Taste [F2] oder [Entf].
Die Aufforderung „Drücken Sie eine beliebige Taste, um von CD oder DVD zu starten…“ bestätigen Sie mit einem Tastendruck. Es startet ein kleines Windows-System mit der Windows Recovery Environment (WinRE). Übernehmen Sie die Einstellungen für die Sprache und Tastatur mit „Weiter“. Markieren Sie „Verwenden Sie Wiederherstellungstool (…)“ und wählen Sie die Windows-Installation aus, die repariert werden soll. Bestätigen Sie mit „Weiter“. Es öffnet sich ein Übersichtsfenster mit allen Reparatur-Tools.
4. Teil: „Windows 7 Systemstartreparatur“

Windows 7 Systemstartreparatur

Die Systemstartreparatur überprüft die Boot-Dateien und repariert sie automatisch.
Wenn Windows 7 nicht mehr ordnungsgemäß bootet, erhalten Sie meist wenig aussagekräftige Fehlermeldungen wie „The Windows Boot Configuration Data file does not contain a valid OS entry.“ Hier hilft in den meisten Fällen die Systemstartreparatur weiter. Das Tool analysiert die Boot-Dateien von Windows und behebt Fehler ohne Ihr Zutun.
  • Systemstartreparatur: Dieses Windows-Tool analysiert die Boot-Dateien von Windows 7 und repariert sie bei Bedarf
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So geht’s: Booten Sie den Rechner mit der Windows Recovery Environment über die Taste [F8] oder mit der Windows-DVD.
Klicken Sie im Fenster „Wählen Sie ein Wiederherstellungstool aus“ auf „Systemstartreparatur“. Es startet ein Assistent, der den Windows-Start automatisch repariert. Damit lassen sich die meisten Probleme lösen. Ein Klick auf „Klicken Sie hier, um Diagnose- und Reparaturdetails anzuzeigen“ öffnet ein Fenster, das Ihnen anzeigt, welche Probleme gefunden und behoben wurden.
Wenn Windows danach noch immer nicht booten will, reparieren Sie die Boot-Dateien von Hand. Wie das geht, lesen Sie im nächsten Abschnitt.
5. Teil: „Windows-Reparatur über die Eingabeaufforderung“

Windows-Reparatur über die Eingabeaufforderung

Wenn die Systemstartreparatur versagt, legen Sie die Boot-Dateien mit der Eingabeaufforderung selbst neu an.
Die Systemstartreparatur macht ihre Sache im Allgemeinen gut. Sie behebt in den meisten Fällen Probleme mit den Boot-Dateien — aber nicht immer. Zum Beispiel kapituliert sie, wenn der Master Boot Record (MBR) defekt ist. Erstellen Sie in diesem Fall die Boot-Dateien einfach selbst über die Eingabeaufforderung.
  • Eingabeaufforderung: Der Befehl Bootrec erstellt sämtliche Boot-Dateien neu. Danach startet Windows wieder ohne Probleme
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So geht’s: Booten Sie den Rechner mit der Windows Recovery Environment über die Taste [F8] oder mit der Windows-DVD.
Klicken Sie im Fenster „Wählen Sie ein Wiederherstellungstool aus“ auf „Eingabeaufforderung“. Es öffnet sich ein Kommandozeilenfenster. Das Tool Bootrec erstellt mit einigen Parametern in wenigen Augenblicken alle notwendigen Boot-Dateien neu.
Geben Sie folgenden Befehl ein und bestätigen Sie mit der Eingabetaste:
Code-Beispiel
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2
bootrec /fixmbr
 
Code per E-Mail versenden

Dieser Befehl schreibt einen neuen Master Boot Record (MBR) in die ersten 512 Bytes der ersten Festplatte. Der MBR enthält eine Partitionstabelle und die Adresse des Bootloaders. Die Partitionierung Ihrer Festplatte ist aber sicher: Der Befehl überschreibt diese nicht.
Legen Sie nun mit diesem Befehl einen neuen Bootloader in der Systempartition an:
Code-Beispiel
1
2
bootrec /fixboot
 
Code per E-Mail versenden

Zu guter Letzt erstellen Sie noch einen neuen Boot-Manager. Dabei handelt es sich um das Auswahlmenü beim Booten, über das Sie festlegen, welches Betriebssystem gebootet wird. Meist ist der Boot-Manager aber unsichtbar, weil nur ein Betriebssystem installiert ist.
Der folgende Befehl durchsucht die Laufwerke Ihres Rechner nach allen Windows-Installationen und bindet sie in den Boot-Manager ein:
Code-Beispiel
1
2
bootrec /rebuildbcd
 
Code per E-Mail versenden

Schließen Sie das Kommandozeilenfenster. Beenden Sie die Windows Recovery Environment und starten Sie den Computer anschließend neu.
  • Kommandozeilen-Tool Diskpart: Falls eine Fehlermeldung erscheint, wenn Sie die Boot-Dateien erstellen, markieren Sie die erste Partition als „aktiv“
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Der Befehl Bootrec gibt bei allen drei Befehlen jeweils die Meldung „Der Vorgang wurde abgeschlossen.“ aus. Falls Sie die Meldung „Element not found“ erhalten, liegt das daran, dass die erste Partition auf der ersten Festplatte nicht als „aktiv“ gekennzeichnet ist. In diesem Fall müssen Sie diese erst entsprechend kennzeichnen:
Geben Sie auf der Eingabeaufforderung den Befehl diskpart ein und bestätigen Sie mit der Eingabetaste. Es startet das Partitionierungs-Tool Diskpart . Das erkennen Sie daran, dass vor dem Cursor „DISKPART>“ steht. Geben Sie folgende Befehle ein und bestätigen Sie jeweils mit der Eingabetaste:
Code-Beispiel
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2
select disk 0
 
Code per E-Mail versenden

Code-Beispiel
1
2
select partition 1
 
Code per E-Mail versenden

Code-Beispiel
1
2
aktive

Code-Beispiel
1
2
exit

Geben Sie nun die oben genannten Bootrec-Befehle erneut ein.
6. Teil: „Systemabbild erstellen und wiederherstellen“

Systemabbild erstellen und wiederherstellen

Im Gegensatz zu einem Wiederherstellungspunkt enthält ein Systemabbild sämtliche Dateien der Systempartition.
Ein Systemabbild ist nichts anderes als eine 1:1-Kopie der Partition, auf der Windows 7 installiert ist. Systemabbilder lassen sich auf einem Laufwerk, auf einer DVD oder auf einem Netzwerklaufwerk ablegen.
Bei einem Defekt von Windows beziehungsweise der Festplatte stellen Sie mit einem Systemabbild das System wieder her. Dabei lässt sich aber nur das gesamte System wiederherstellen. Das Wiederherstellen einzelner Dateien aus dem Systemabbild ist nicht möglich.

Systemabbild erstellen

  • Systemabbild erstellen: In diesem Dialogfenster wählen Sie aus, wo die Kopie der Windows-Partition gespeichert werden soll
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Legen Sie regelmäßig ein Systemabbild Ihrer Windows-Installation an. Nur so steht Ihnen im Notfall eine möglichst aktuelle Sicherung zur Verfügung. Als Speichermedium für ein Systemabbild eignet sich etwa eine USB-Festplatte.
Wählen Sie in Windows 7 „Start, Systemsteuerung, System und Sicherheit, Sichern und Wiederherstellen“. Klicken Sie im linken Fensterbereich auf „Systemabbild erstellen“. Es öffnet sich das Fenster „Systemabbild erstellen“, Wählen Sie, wo die Sicherung abgelegt werden soll, und bestätigen Sie mit „Weiter“. Windows legt das Systemabbild auf dem entsprechenden Laufwerk im neuen Ordner „WindowsImageBackup“ ab. Ein Klick auf „Sicherung starten“ kopiert das Systemabbild auf das gewählte Laufwerk. Der Vorgang dauert je nach Größe der Windows-Partition und des Ziellaufwerks einige Zeit. Beantworten Sie die Nachfrage nach einem Systemreparaturdatenträger mit „Nein“ und schließen Sie das Fenster „Systemabbild erstellen“ mit „Schließen“.

Systemabbild wiederherstellen

Schließen Sie das Laufwerk mit dem Systemabbild am Rechner an. Booten Sie den Rechner mit der Windows Recovery Environment über die Taste [F8] oder mit der Windows-DVD.
Beim Booten mit [F8] klicken Sie im Fenster „Wählen Sie ein Wiederherstellungstool aus“ auf „Systemabbild-Wiederherstellung“. Wenn Sie mit der Setup-DVD booten, klicken Sie auf „Stellen Sie den Computer (…) wieder her.“.
Das Tool zum Zurückspielen des Systemabbilds startet. Die Wiederherstellung erkennt automatisch, wo das aktuellste Systemabbild gespeichert ist, und zeigt es unter „Letztes verfügbares Systemabbild (…)“ an. Wenn Sie ein anderes Systemabbild wiederherstellen möchten, dann wählen Sie „Systemabbild auswählen“. Fahren Sie fort mit „Weiter“.
Das Dialogfenster „Weitere Wiederherstellungsoptionen“ übergehen Sie mit „Weiter“. Bestätigen Sie das Wiederherstellen des Systemabbilds per Klick auf „Fertig stellen“ und „Ja“. Je nach Größe des Systemabbilds und der Geschwindigkeit der Laufwerke in Ihrem Rechner kann das Wiederherstellen längere Zeit dauern.
7. Teil: „Windows im abgesicherter Modus starten“

Windows im abgesicherter Modus starten

Im abgesicherten Modus startet Windows nur mit den notwendigsten Treibern und ohne Autostart-Programme.
Oft startet Windows nicht mehr ordnungsgemäß, weil zum Beispiel ein neuer Hardware-Treiber Probleme macht. Oder eine installierte, aber fehlerhafte Software behindert den Windows-Start. In solchen Fällen hilft der abgesicherte Modus. Damit startet Windows 7 ganz minimalistisch: Es werden nur die notwendigsten Treiber geladen und Autostart-Programme werden nicht ausgeführt.
  • Abgesicherter Modus: Mit dieser Einstellung lädt Windows nur die wichtigsten Treiber und keine Autostart-Programme
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Im abgesicherten Modus beheben Sie Probleme mit Treibern und Programmen. Ein weiterer Vorteil: Wenn ein Problem im abgesicherten Modus nicht auftritt, dann lassen sich Standardeinstellungen und Basisgerätetreiber als Ursache ausschließen.
So geht’s: Drücken Sie beim Booten des Rechners die Taste [F8], bis das Auswahlmenü „Erweiterte Startoptionen“ erscheint. Wählen Sie mit den Pfeiltasten „Abgesicherter Modus“ und bestätigen Sie mit der Eingabetaste.
Nach dem Start präsentiert sich Windows 7 mit einem schwarzen Desktop und der klassischen Bedienoberfläche aus Windows 95. Das liegt daran, dass nur die wichtigsten Treiber und Dateien geladen wurden. Es öffnet sich automatisch die Windows-Hilfe mit einem kurzen Informationstext zum abgesicherten Modus. Scrollen Sie in diesem Fenster bis ganz nach unten. Klicken Sie auf „Diagnoseprogramme zur Verwendung im abgesicherten Modus“. In der folgenden Liste öffnen Sie Tools wie den Geräte-Manager und die Ereignisanzeige mit nur einem Mausklick. Auf diese Weise lassen sich zum Beispiel im Geräte-Manager Treiber aktualisieren oder bestimmte Geräte abschalten.
So starten Sie Windows wieder im normalen Modus: Wählen Sie „Start“ und klicken Sie neben „Herunterfahren“ auf den kleinen Pfeil. Mit „Neu starten“ bootet Windows 7 wieder normal.
Übrigens: Das Auswahlfenster „Erweiterte Startoptionen“ bietet zwei weitere Einstellungen für den abgesicherten Modus. Die Auswahl „Abgesicherter Modus mit Netzwerktreibern“ startet den abgesicherten Modus mit zusätzlichen Netzwerktreibern. So ist ein Zugriff auf das Netzwerk oder Internet möglich. Die Auswahl „Abgesicherter Modus mit Eingabeaufforderung“ lädt anstelle der Bedienoberfläche lediglich ein Kommandozeilenfenster.
8. Teil: „Arbeitsspeicher auf Fehler testen“

Arbeitsspeicher auf Fehler testen

Die in Windows 7 integrierte Speicherdiagnose testet den Arbeitsspeicher auf Fehler.
  • Windows-Speicherdiagnose: Der Test des Arbeitsspeichers funktioniert nicht im laufenden Windows-Betrieb. Klicken Sie daher hier auf „Jetzt neu starten (…)“
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Wenn Windows regelmäßig ohne erkennbaren Grund abstürzt, liegt das meist an einem defekten Arbeitsspeicher. In diesem Fall „vergisst“ der Arbeitsspeicher sporadisch Daten, die dann zum Crash von Windows führen. Die Speicherdiagnose in Windows 7 kommt einem defekten Arbeitsspeicher auf die Schliche.
So geht’s: Wählen Sie in Windows „Start“ und geben Sie unten im Startmenü in das Eingabefeld Speicher ein. Klicken Sie dann auf „Windows-Speicherdiagnose“. Da der Arbeitsspeicher im laufenden Windows-Betrieb nicht geprüft werden kann, startet der Rechner neu. Bestätigen Sie den Neustart mit „Jetzt neu starten (…)“.
  • Diagnose-Tool für den Arbeitsspeicher: Dieses Tool gehört zum Lieferumfang von Windows 7
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Alternativ starten Sie die Speicherdiagnose über die Reparaturfunktionen von Windows 7. Klicken Sie hierfür im Fenster „Systemwiederherstellungsoptionen“ auf „Windows-Speicherdiagnose“.
Der Rechner startet daraufhin automatisch das Test-Tool mit dem sperrigen Namen „Windows-Arbeitsspeicherdiagnosetool“. Es erfordert keine weiteren Einstellungen vom Nutzer. Nach dem Test startet der Rechner automatisch neu. Das Testergebnis erscheint in Windows im System-Tray als Sprechblase. Wenn das Tool einen Fehler findet, sollten Sie den fehlerhaften Arbeitsspeicher austauschen.
9. Teil: „Beschädigte Systemdateien reparieren“

Beschädigte Systemdateien reparieren

Das Tool Systemdateiprüfung sucht nach beschädigten Systemdateien von Windows 7 und repariert sie.
  • Systemdateiprüfung: Das Kommandozeilen-Tool findet defekte oder fehlende Systemdateien
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Manchmal kommt es vor, dass Systemdateien von Windows beschädigt, ersetzt oder gelöscht wurden. Das ist zum Beispiel der Fall, wenn eine Software bei der Installation diese Dateien anpasst oder ersetzt. Die Folge: Unter Umständen laufen einige Anwendungen nicht mehr.
Die Systemdateiprüfung sucht nach defekten oder ersetzten Systemdateien und ersetzt sie durch die Originaldateien.
So geht’s: Öffnen Sie in Windows die Eingabeaufforderung mit Administratorrechten. Wählen Sie dazu „Start, Alle Programme, Zubehör“. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf „Eingabeaufforderung“ und wählen Sie im Kontextmenü „Als Administrator ausführen“.
Starten Sie die Systemdateiprüfung mit folgendem Befehl und der Eingabetaste:
Code-Beispiel
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2
sfc /scannow
 
Code per E-Mail versenden

Die Suche nach korrupten Systemdateien startet. Legen Sie bei Bedarf die Installations-DVD von Windows ein.
Starten Sie anschließend Windows Update. Damit stellen Sie sicher, dass Ihr System die neuesten Versionen von Systemdateien verwendet. Windows Update starten Sie mit [Windows Pause] und einem Klick auf „Windows Update“.
10. Teil: „Vorherige Konfiguration wiederherstellen“

Vorherige Konfiguration wiederherstellen

Diese Einstellung bootet Windows automatisch mit Systemeinstellungen, die keine Probleme bereiten.
Windows 7 bietet in den erweiterten Startoptionen die Auswahl „Letzte als funktionierend bekannte Konfiguration (erweitert)“. Dabei handelt es sich um eine Einstellung, bei der Windows die letzten ordnungsgemäß funktionierenden Systemeinstellungen verwendet.
Jedes Mal, wenn Windows erfolgreich heruntergefahren wird, speichert das System wichtige Einstellungen in der Registry unter „HKEY_LOCAL_MACHINE\SYSTEM“ in den Schlüsseln „ControlSet(…)“. Wenn etwa ein defekter Treiber oder ein fehlerhafter Eintrag in der Registry den Start von Windows verhindert, bootet diese Einstellung Windows mit der letzten in der Registry hinterlegten Konfiguration, bei der Windows problemlos gestartet ist.
Diese Einstellung wirkt sich nur auf die Windows-Konfiguration aus. Persönliche Daten rührt sie nicht an. Verloren gehen die seit dem letzten erfolgreichen Windows-Start vorgenommenen Änderungen am System.
So geht’s: Drücken Sie beim Booten so lange die Taste [F8], bis das Auswahlmenü „Erweiterte Startoptionen“ erscheint. Markieren Sie mit den Pfeiltasten „Letzte als funktionierend bekannte Konfiguration (erweitert)“ und bestätigen Sie mit der Eingabetaste. Windows startet daraufhin mit der Konfiguration, die das letzte Mal problemlos funktionierte. Nun können Sie etwa einen defekten Treiber ersetzen.
11. Teil: „Startprotokollierung aktivieren“

Startprotokollierung aktivieren

Wenn sich Windows beim Booten aufhängt, liegt es oft an Treibern. Hier hilft die Startprotokollierung.
Manchmal passiert es, dass Windows beim Booten hängt. Das liegt meist an Treibern, die Probleme verursachen. Ob und an welchem Treiber der Fehler liegt — einem Systemtreiber von Windows oder einem Treiber eines Hardware-Herstellers —, finden Sie mit der Startprotokollierung heraus.
  • Startprotokollierung: Die Einstellung „Startprotokollierung aktivieren” legt beim Booten eine Protokolldatei an, die alle geladenen Treiber auflistet
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Windows legt beim Booten im Verzeichnis „C:\Windows“ die Protokolldatei „Ntbtlog.txt“ an. Sie enthält eine Liste aller Treiber, die beim Starten geladen werden . Die Datei zeigt auch die letzte Datei an, die geladen wurde, bevor der Fehler auftrat. Auf diese Weise lässt sich der Treiber identifizieren, der das Problem verursacht hat.
So geht’s: Drücken Sie beim Booten so lange die Taste [F8], bis das Auswahlmenü „Erweiterte Startoptionen“ erscheint. Markieren Sie die Auswahl „Startprotokollierung aktivieren“ und bestätigen Sie mit der Eingabetaste.
Auch wenn Windows nicht mehr normal startet, kommen Sie mit einem Trick an die Protokolldatei heran: Starten Sie anschließend Windows im abgesicherten Modus. Dabei berücksichtigt Windows keine Treiber, die nicht unbedingt notwendig sind. Daher bootet das System in diesem Modus meist problemlos. Drücken Sie beim Booten erneut [F8] und wählen Sie „Abgesicherter Modus“. Nun haben Sie über den Windows-Explorer Zugriff auf die Datei „C.\Windows\Ntbtlog.txt“.
In der Regel können Sie davon ausgehen, dass die letzte Treiberdatei im Protokoll die Ursache für den Fehler ist. Meist weist bereits der Pfad und der Dateiname darauf hin, um welches Gerät beziehungsweise welchen Treiber es sich dabei handelt. Eine Internetsuche nach dem Pfad und dem Dateinamen hilft beim Identifizieren des Treibers sehr häufig weiter.
12. Teil: „Windows komplett sichern und wiederherstellen“

Windows komplett sichern und wiederherstellen

  • Windows-Sicherung: Das in Windows integrierte Backup-Tool sichert beliebige Laufwerke und Dateien
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Die Windows-Sicherung ist ein umfangreiches Backup-Tool, das Verzeichnisse zeitgesteuert sichert.
Neben dem Systemabbild zum Sichern der Windows-Partition und der Systemwiederherstellung bringt Windows auch eine komplette Backup-Software mit.
Sie wählen aus, welche Laufwerke und Ordner gesichert werden sollen. Bei jedem weiteren Backup sichert das Tool nur veränderte oder neue Dateien. In regelmäßigen Abständen wird ein vollständiges Backup angelegt.

Sicherung anlegen

Starten Sie die Sicherung mit „Start, Systemsteuerung, Sicherung des Computers erstellen“. Alternativ drücken Sie [Windows R] und geben sdclt ein.
  • Systemabbild wiederherstellen: Eine Kopie der Systemlaufwerke stellen Sie über die Windows Recovery Environment wieder her
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Klicken Sie im Fenster „Eigene Dateien sichern (…)“ auf „Sicherung einrichten“. Bestimmen Sie das Laufwerk, auf dem die Sicherung abgelegt wird. Dann wählen Sie, ob Windows automatisch festlegt, was gesichert werden soll, oder ob Sie selbst die Laufwerke und Dateien auswählen. Es empfiehlt sich, die Auswahl selbst zu treffen: Markieren Sie „Auswahl durch Benutzer“ und die Laufwerke und Dateien, die gesichert werden sollen. Wählen Sie „Systemabbild von Laufwerken einschließen (…)“, wenn die Sicherung eine komplette Kopie der zum Ausführen von Windows notwendigen Laufwerke enthalten soll. Dabei handelt es sich um eine Kopie, wie im Abschnitt „Systemabbild erstellen und wiederherstellen“ beschrieben.
Sie können festlegen, zu welchem Zeitpunkt Windows die Sicherung vornimmt. Klicken Sie dazu auf „Zeitplan ändern“. Starten Sie das Backup mit „Einstellungen speichern (…)“.

Sicherung wiederherstellen

Wählen Sie in der Systemsteuerung „Sicherung des Computers erstellen“. Klicken Sie im Fenster „Eigene Dateien sichern (…)“ auf die Schaltfläche „Eigene Dateien wiederherstellen“. Nun können Sie einzelne Dateien wieder herstellen. Systemabbilder stellen Sie wie unter „Systemabbild erstellen und wiederherstellen“ beschrieben wieder her.
13. Teil: „Systemwiederherstellung“

Systemwiederherstellung

Die Systemwiederherstellung setzt Systemdateien und -einstellungen in einen früheren Zustand zurück.
Die Systemwiederherstellung sichert wichtige Einstellungen und Systemdateien. Dazu erstellt Windows etwa bei der Installation eines Treibers Wiederherstellungspunkte. Wiederherstellungspunkte lassen sich auch manuell erstellen.
  • Wiederherstellungspunkt anlegen: Den Assistenten zum Anlegen von Wiederherstellungspunkten hat Microsoft in diesem Dialogfenster versteck
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Wiederherstellungspunkt anlegen: Drücken Sie [Windows Pause] und klicken Sie auf „Computerschutz“. Unter „Computerschutz“ klicken Sie auf die Schaltfläche „Erstellen…“. Geben Sie einen Namen für den Wiederherstellungspunkt an. Bestätigen Sie mit „Erstellen, Schließen“.

Wiederherstellungspunkt zurückspielen

Drücken Sie [Windows Pause] und klicken Sie auf „Computerschutz“. Unter „Computerschutz“ klicken Sie auf „Systemwiederherstellung…“. Es startet ein Assistent. Ein Klick auf die Schaltfläche „Nach betroffenen Programmen suchen“ zeigt an, welche Programme gegebenenfalls erneut installiert werden müssen.
Wenn Windows nicht mehr bootet, spielen Sie Wiederherstellungspunkte über die Windows Recovery Environment zurück. Booten Sie mit WinRE über die Taste [F8] oder mit der Windows-DVD. Klicken Sie im Fenster „Wählen Sie ein Wiederherstellungstool aus” auf „Systemwiederherstellung“.

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