30.04.2015
Betriebssysteme
1. Teil: „Windows 10 für Firmen – Top oder Flop?“
Windows 10 für Firmen – Top oder Flop?
Autor: Oliver Ehm
xBagiuiani / Fotolia
Wird Windows 10 den Stellenwert erreichen können, den bislang Windows 7 einnimmt? Zumindest verspricht Microsoft den Unternehmen mehr Sicherheit, Einheitlichkeit und Flexibilität.
Noch in diesem Sommer erscheint den jüngsten Angaben von Microsoft zufolge unter der Bezeichnung Windows 10 der Nachfolger von Windows 8.1. Eine mehrfach aktualisierte Preview für Tests in Unternehmen steht seit Oktober letzten Jahres auf den Microsoft-Servern zum Download bereit. Ein wesentliches Ziel von Microsoft ist es, Windows 10 den Stellenwert in Unternehmen zu verschaffen, den bislang Windows 7 einnimmt. Windows 8 und Windows 8.1 hatten nämlich viele Firmen einfach ignoriert.
Dass das keine leeren Versprechungen sind und Microsoft wirklich viel für die Unternehmensausrichtung von Windows 10 getan hat, bestätigt Jochen Rapp, Solution Manager beim IT-Infrastruktur-Spezialisten Computacenter. Er fasst seine erste Erfahrungen mit dem neuen System so zusammen: „Seit der Ankündigung von Windows 10 erhalten wir aus unserem Kundenumfeld durchweg ein positives Feedback. Windows 10 verspricht höchste Sicherheit und erweiterte Optionen im Bereich der Verwaltbarkeit sowie noch mehr Performance. Hinzu kommen die neuen Upgrade-Modelle, die die individuellen Anforderungen von Unternehmenskunden in den Fokus stellen und ihnen eine flexible Handhabe sowie größtmögliche Kontrolle erlauben.”
Windows 10 ist Microsofts erstes Betriebssystem, das unter der Führung von CEO Satya Nadella entwickelt wurde, der alle Aktivitäten des Konzerns unter die Maxime „Mobile first, Cloud first“ gestellt hat. Dementsprechend verkauft Microsoft Windows 10 auch als seine Antwort auf die gewachsenen Mobility-Bedürfnisse von Unternehmen.
Der Enterprise-Mobility-Studie 2014 von techconsult zufolge, die Microsoft in Auftrag gegeben hat, treiben rund 80 Prozent der IT-Verantwortlichen eine Enterprise-Mobility-Strategie voran. Sie versprechen sich davon in erster Linie Effizienzsteigerungen, eine höhere Erreichbarkeit und Kostenreduzierungen.
Max Schulze, Autor der Studie, nennt ein weiteres Ergebnis: „Je höher die Mobility-Unterstützung in einem Unternehmen ist, desto höher ist auch das Wachstum seiner Leistungsbilanz.“
2. Teil: „Windows 10 ist ein Betriebssystem für alle Geräte“
Windows 10 ist ein Betriebssystem für alle Geräte
Damit ist Microsoft der erste Hersteller, der es schaffen könnte, ein und dasselbe Betriebssystem auf den unterschiedlichsten Geräten zu betreiben. Selbst bei Apple läuft auf dem iPhone oder iPad ein anderes System als auf den Notebooks und PCs. Doch die Vereinheitlichung bei Microsoft bringt sowohl Vorteile wie Nachteile.
Eine gemeinsame Plattform lässt sich zunächst einmal viel einfacher betreuen und auf dem neuesten Stand halten. Aufgrund des gleichen Systemkerns kann Microsoft Updates und Patches für Windows kostengünstiger erstellen, da nicht mehr für jede Plattform andere Entwickler eingesetzt werden müssen.
Neben dem Update-Komfort bietet dieses Konzept auch für die Bereitstellung von Software-Images erhebliche Vorteile. So sparen sich die IT-Verantwortlichen eine Menge Arbeit beim Ausrollen angepasster System-Images, da das MasterImage auf der gleichen Windows-Version basiert.
Das bedeutet konkret: In dem Image auf der Setup-DVD sind alle Daten enthalten, die man braucht, um das Windows auf verschiedenen Geräten zu installieren. Während des Setups erkennt Windows das Gerät und dessen spezifische Hardware selbstständig und installiert die passende Windows-Version samt allen benötigten Gerätetreibern.
Der derzeit größte denkbare Nachteil der Vereinheitlichung ist, dass diese große Basis viele Angriffspunkte für Kriminelle bietet. Wenn sie erst einmal eine Sicherheitslücke gefunden haben, dann stellt diese theoretisch nicht nur eine akute Gefährdung für PCs oder Tablets dar, sondern gleich für alle Geräte mit Windows 10.
3. Teil: „Bessere Bedienung und vereinfachtes Management“
Bessere Bedienung und vereinfachtes Management
Interessant für Unternehmen, die PCs einsetzen, bei denen sich Bildschirm und Tastatur trennen lassen (Detachables), ist eine neue Bedienfunktion namens Continuum. Damit kann der Anwender zwischen reiner Touch-Bedienung und der klassischen Bedienung mit Maus und Tastatur leicht hin und her wechseln. Wenn etwa die Tastatur des Detachables entfernt wird, erkennt Windows das und fragt, ob es in den Touch-Mode wechseln soll – Windows schaltet dann komplett auf Touch-Bedienung um. Wird die Tastatur wieder angeschlossen, kann der Anwender zurück in den Desktop-Modus wechseln. In diesem Modus – und auch das ist neu – laufen auch die Windows-Apps im Fenster wie normale Programme.
Neu eingeführt hat Microsoft zudem virtuelle Desktops. Damit kann der Anwender nach Belieben Anwendungen auf Desktops verteilen, zwischen denen er mit einer Tastenkombination oder per Mausklick wechselt.
Vereinfachtes Management
Die IT-Verantwortlichen sehen sich deshalb vor der besonderen Herausforderung, diesen heterogenen Gerätefuhrpark aus mobilen und stationären Geräten gemäß den Unternehmensrichtlinien zu verwalten. Bislang führte das häufig zu Insellösungen, da die verschiedenen Betriebssysteme auf den Geräten unterschiedliche Verwaltungs-Tools benötigten. Mit der Strategie „Ein System für alle Geräte“ bietet Microsoft den Unternehmen die Möglichkeit, den Verwaltungsaufwand spürbar zu senken.
Im künftigen Microsoft-Ökosystem benötigt der System-Administrator keinen Werkzeugkasten mehr, der eine Sammlung von Tools für verschiedene Systeme enthält, sondern im Idealfall nur noch ein einziges Tool für alle Aufgaben wie Microsoft Intune oder den System Center Configuration Manager.
4. Teil: „Einfacher und effizienter Umstieg auf Windows 10“
Einfacher und effizienter Umstieg auf Windows 10
Der Umstieg eines Unternehmens auf ein neues System ist „ein aufwendiger und kostspieliger Prozess“, räumt Oliver Gürtler ein, Leiter des Geschäftsbereichs Windows bei Microsoft Deutschland. Mit Windows 10 soll nach dem Willen von Microsoft dieses Deployment aber viel von seinem Schrecken verlieren „Diese Prozesse werden mit Windows 10 zukünftig deutlich einfacher und effizienter“, verspricht Gürtler.
Dieser Aufwand soll mit Windows 10 deutlich geringer werden. Dazu hat sich Microsoft zwei neue Methoden einfallen lassen: In-Place Upgrade und Provisioning.
Der große Vorteil dieser beiden Techniken ist, dass sie nicht destruktiv sind. Das heißt: Bei beiden Techniken muss der PC nicht zuvor komplett gelöscht werden. Es ist vielmehr möglich, den Rechner inklusive der vorhandenen Daten und Programme mit einem neuen Betriebssystem zu versorgen.
In-Place Upgrade: Hierbei handelt es sich um die einfachste Methode, Windows 10 auf einen PC zu bringen. Sie steht für alle PCs zur Verfügung, auf denen Windows 7, 8 oder 8.1 installiert ist. Die Migration der Daten erfolgt dabei vollautomatisch.
Sollte dennoch etwas schieflaufen, lässt sich das alte System komplett wiederherstellen, solange das Upgrade noch nicht zu 100 Prozent erfolgt ist.
„Die Einstellungen, die sich mit Provisioning konfigurieren lassen, sind etwa WiFi, VPN, E-Mail-Profile, die Installation von speziellen Programmen, Sprachpaketen, Sicherheits-Updates und Zertifikaten sowie die Durchsetzung von Sicherheitsrichtlinien“, so Jim Alkove, Director of Program Management bei Microsoft.
Neben den beiden neuen Migrationstechniken unterstützt Windows 10 alle bisherigen Deployment-Mechanismen und Tools wie den System Center Configuration Manager weiterhin, denn „viele Unternehmen wollen und benötigen diesen Prozess nach wie vor“, so Oliver Gürtler von Microsoft Deutschland. Die IT-Verantwortlichen brauchen also nicht zu befürchten, dass gewohnte Workflows oder spezielle Scripts für das Deployment auf einen Schlag nutzlos werden.
5. Teil: „Windows-10-Anforderungen und Upgrade-Modelle“
Windows-10-Anforderungen und Upgrade-Modelle
Wenig anspruchsvoll zeigt sich Windows 10 in puncto Hardware-Voraussetzungen. Es ist so konzipiert, dass es sich mit den gleichen Hardware-Anforderungen begnügt wie Windows 7. Damit lassen sich alle PCs, auf denen Windows 7 oder höher läuft, ohne Leistungseinbußen auch mit Windows 10 betreiben. Die wichtigsten Spezifikationen finden sich im Kasten „Kein Hardware-Upgrade nötig“.
Dank der moderaten Hardware-Anforderungen passt Windows 10 auch besser zur Abschreibungspraxis in Firmen.
Die Nutzungsdauer eines PCs im Unternehmen beträgt in der Regel drei Jahre, da über diesen Zeitraum die lineare Abschreibung erfolgt. Meist ist nach dieser Zeit die Hardware schon so leistungsschwach, dass kein neues System mehr flüssig darauf läuft. Bei Windows 10 wird das nicht der Fall sein. Man muss keinen abgeschriebenen PC durch einen neuen ersetzen, um auf Windows 10 zu wechseln.
Flexible Upgrade-Modelle
Long Term Service Branch: Für kritische Systeme biete Microsoft den neuen Long Term Service Branch, der eine gezielte Steuerung der Upgrade-Prozesse ermögliche, erklärt Oliver Gürtler, wobei es der Unternehmens-IT überlassen bleibe, welche Systeme als kritisch eingestuft werden. Bei ihren kritischen Systemen beziehen die Unternehmen die Security-Updates im Rahmen des Windows Server Update Services (WSUS), über den sie selbst steuern können, wann die Updates an die Systeme verteilt werden.
Current Branch for Business: Bei diesem Upgrade-Modell handelt es sich eigentlich um periodische Updates. Das bedeutet, so Gürtler: „Funktions-Updates werden erst dann verfügbar gemacht, wenn sie im Consumer-Markt ihren Mehrwert und die notwendige Anwendungskompatibilität im Unternehmenseinsatz bewiesen haben.“ Sicherheits-Updates werden dagegen sofort verteilt. Das reduziert laut Microsoft die Kosten für das Management dieser Geräte.
6. Teil: „Sichere Anmeldung und Data Leakage Prevention“
Sichere Anmeldung und Data Leakage Prevention
Die Mobile-Enterprise-Strategie der Unternehmen bedingt völlig neue Sicherheitskonzepte. Grund: Mitarbeiter in einer vernetzten mobilen Arbeitsumgebung benötigen jederzeit Zugriff auf Unternehmensdaten – egal wo sie sich befinden. Das setzt die klassische statische Sicherheitsarchitektur bestehend aus Firewall und Virenscanner außer Kraft, da diese nur das eigene Firmennetz wirksam schützen.
Microsoft versucht mit Windows 10, auch dieser Schwachstelle etwas entgegenzusetzen. So wird Windows ab Version 10 die 2-Faktor-Authentifizierung unterstützen, auch als Next-Generation-Credential-Ansatz bezeichnet. Mitarbeiter authentifizieren sich im Unternehmensnetz dann künftig beispielsweise mittels einer PIN und zusätzlich mit einer Smartcard oder einem biometrischen Verfahren. Weil immer beide Faktoren für die Authentifizierung nötig sind, steigt das Sicherheitsniveau für den Zugriff von außerhalb auf das Unternehmensnetzwerk drastisch.
„Grundlage für die Implementierung des Next-Generation-Credential-Ansatzes bieten die Spezifikationen UAF (Passwordless Experience) und U2F (Second Factor Experience) der FIDO Allianz, einem Konsortium unterschiedlichster Hersteller, die eine breite Anwendung ermöglichen“, erklärt dazu Michael Kranawetter, National Security Officer bei Microsoft Deutschland.
Data Leakage Prevention für alle
Zu einem großen Sicherheitsproblem für Unternehmen hat sich das sogenannte Data Leakage entwickelt. Wie diverse Studien über die Jahre hinweg immer wieder gezeigt haben, geht dabei ein Großteil der Gefahren nicht auf das Konto von Kriminellen außerhalb des Unternehmens, sondern wird von Mitarbeitern absichtlich oder unabsichtlich verursacht. Klassisches Beispiel: Eine vertrauliche E-Mail mit sensiblen Firmeninformationen wird an einen falschen Adressaten gesendet.
Microsoft verlagert durch seinen Data-Leakage-Prevention-Mechanismus den regelbasierten Schutz der Daten vom Speicherort zu den Dateien hin. Dazu werden Rights Management Services verwendet. Folge: „Der Schutz von Daten ist geräte- und plattformübergreifend gewährleistet“, so Oliver Gürtler.
Die auf Windows-Ebene verschlüsselten Dateien können auf anderen Plattformen oder Geräten nur dann geöffnet werden, wenn dort die Berechtigungsnachweise vorliegen. Versehentlich verschickte Firmengeheimnisse haben damit ihren Schrecken verloren.
Wenn hingegen neue Dokumente erstellt werden, dann hat das Unternehmen die Wahl, es seinen Mitarbeitern zu überlassen, die Daten als geschäftlich beziehungsweise persönlich zu klassifizieren oder aber über Richtlinien pauschal alle neuen Dokumente als geschäftlich einzustufen und damit vor jedwedem unberechtigten Zugriff zu schützen.
7. Teil: „Eine App und ein Store für alle Windows-10-Geräte“
Eine App und ein Store für alle Windows-10-Geräte
Die Maxime „Ein System für alle Geräte“ hat auch Auswirkungen auf den Store von Windows 10. So werden künftig die Apps aus dem Windows-10-Store auf allen Geräten mit Windows 10 laufen. Das reduziert einerseits die Entwicklungskosten für Apps und erhöht andererseits das Nutzererlebnis, denn die Apps laufen auf dem Desktop, auf Tablet, Smartphone, Xbox und allen künftigen Geräten mit Windows 10. Einzig die Darstellung und Bedienung kann sich von Gerät zu Gerät unterscheiden.
Spezielle Lizenzmodelle
Welche Lizenzmodelle Microsoft für die Enterprise-Version von Windows 10 anbieten wird, ist noch nicht bekannt. Sicher ist nur: Mittlere und große Unternehmen werden kein kostenloses Upgrade auf Windows 10 bekommen, wie es für Privatnutzer und kleine Unternehmen angekündigt ist. Diese können nach Verkaufsstart ein Jahr lang kostenlos auf Windows 10 umsteigen.
Sehr wahrscheinlich gibt Microsoft Anfang Mai Neues zu Windows 10 bekannt, denn vom 29. April bis 1. Mai findet in San Francisco die wichtige Entwickler-Konferenz Microsoft Build statt. Über alles, was dort verkündet wird – auch zu den Lizenzmodellen –, informiert Sie zeitnah www.com-professional.de.
Weitere Infos
- „Mobiles Arbeiten macht Unternehmen produktiver“
Interview mit Oliver Gürtler, Leiter Geschäftsbereich Windows bei Microsoft Deutschland - http://blogs.windows.com
Offizielles Windows-Blog von Microsoft zur Entwicklung von Windows 10 - www.techconsult.de/index.php/43-uncategorised/329-enterprise-mobility-study-2014
Enterprise-Mobility-Studie 2014 - www.techconsult.de/index.php/43-uncategorised/337-enterprise-mobility-study-2015
Enterprise-Mobility-Studie 2015
8. Teil: „„Mobiles Arbeiten macht Unternehmen produktiver““
„Mobiles Arbeiten macht Unternehmen produktiver“
com! professional hat mit Oliver Gürtler, Leiter Geschäftsbereich Windows bei Microsoft Deutschland, über die Bedeutung von Windows 10 für Unternehmen gesprochen.
Oliver Gürtler: Mit Windows 10 veröffentlichen wir in diesem Sommer eine völlig neue Generation von Windows. Noch nie zuvor haben wir Kunden einen so frühzeitigen Ausblick auf eine künftige Version gegeben und auf Basis von kontinuierlichem Feedback gezielt weiterentwickelt. Mit Windows 10 kommt erstmals eine Plattform für alle Geräte, welche die spezifischen Eigenschaften von Tablets, Notebooks, Smartphones, der Xbox aber auch Embedded Devices berücksichtigt.
com! professional: Inwiefern kommt Windows den Bedürfnissen von Unternehmen entgegen?
Gürtler: Mit Windows 10 erhalten Unternehmen eine moderne und zukunftsfähige Plattform, die höchsten Sicherheitsanforderungen gerecht wird. Firmenkunden profitieren zukünftig von flexiblen Modellen im Bereich der IT-Verwaltung sowie erweiterten Optionen für effizientere Migrationsprozesse. Der einheitliche Ansatz von Windows 10, beispielsweise im Bereich der Entwicklung oder Bedienung, bringt zudem erhebliche Potenziale zur nachhaltigen Kostenreduzierung oder Produktivitätssteigerung mit sich.
com! professional: Welche Vorteile können Unternehmen bei der digitalen Transformation aus Windows 10 ziehen?
Gürtler: Windows 10 macht aus Unternehmen „Mobile Enterprises“. Höchste Sicherheitsstandards, effizientere Migrationsprozesse sowie eine optimierte IT-Verwaltung sind die Basis für eine zeitgemäße und flexible Enterprise Mobility. Zudem ermöglichen sichere Cloud-Technologien effektive Mobile-Szenarien und helfen Unternehmen, modernen Arbeitsanforderungen gerecht zu werden.
com! professional: Wieso sollten Unternehmen eine Enterprise-Mobility-Strategie entwickeln?
Gürtler: Innovationsgeschwindigkeiten erhöhen sich und es ist schon lange kein Geheimnis mehr: Mobiles Arbeiten macht Unternehmen produktiver. Laut einer aktuellen Studie von techconsult berichten 69 Prozent der IT-Fachbereichsverantwortlichen von einer größeren Effizienz durch die Einführung einer Mobile-Strategie. Noch äußert eine Mehrheit der Befragten aber Sicherheitsbedenken, fürchtet hohe Kosten und bezweifelt die Möglichkeit, mobile Arbeitsplätze in vorhandene IT-Infrastrukturen integrieren zu können.
com! professional: Wie kann Microsoft den Unternehmen bei der Umsetzung helfen? Was spricht hierbei gerade für Windows 10?
Gürtler: Microsoft bietet Unternehmen umfassende Lösungen für eine produktive Enterprise Mobility in den Bereichen der hybriden Identitäts- sowie mobilen Geräteverwaltung, beim Zugriffs- und Informationsschutz oder auch bei der Desktop-Virtualisierung. Bei der Umsetzung profitieren Firmen insbesondere durch das breite Partnernetzwerk von Microsoft. Windows 10 wurde für moderne Arbeitsanforderungen entwickelt und integriert sich somit leicht in vorhandene IT-Lösungen – das spart Firmen wertvolle Zeit und Kosten.
com! professional: Welche Rolle spielen die Mitarbeiter für den Erfolg der Enterprise-Mobility-Strategie? Was sind die größten Herausforderungen?
com! professional: Enterprise Mobility lebt von der Akzeptanz der Mitarbeiter. Sie müssen den Mehrwert von mobilen Arbeitsweisen für ihre tägliche Arbeit erkennen. Nicht selten entstehen diese somit auch durch die Mitarbeiter selbst – Stichwort Bring Your Own Device. Wird eine solche Strategie „von oben“ eingeführt, müssen die Vorteile mobiler Arbeitsweisen klar kommuniziert und Schulungsangebote bereitgestellt werden. Präsentiert sich die Lösung zudem in einer einheitlich-gewohnten Benutzeroberfläche, findet diese auch schnell Akzeptanz bei den Mitarbeitern und führt zu mehr Produktivität und Effizienz.
com! professional: Wie wird sich Enterprise Mobility in Unternehmen künftig entwickeln?
Gürtler: Mobile Arbeitsweisen werden weiter zunehmen, sich professionalisieren und zur Etablierung von einheitlichen, aber immer individuelleren Mobile-Strategien führen. Das liegt auch an der gestiegenen Flexibilität, Verwaltbarkeit sowie den hohen Sicherheitsstandards moderner IT-Lösungen. Zukünftig geht es somit weniger um die Frage ob, sondern wie mobile Technologien in Firmen zum Einsatz kommen.
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