18.09.2015
XXL-Hingucker
1. Teil: „Das Samsung Galaxy S6 edge+ Phablet im Test“
Das Samsung Galaxy S6 edge+ Phablet im Test
Autor: Boris Boden
Mit dem Galaxy S6 edge+ bringt Samsung sein Smartphone-Flaggschiff auf Phablet-Dimensionen. Leider spart der Hersteller bei einem wichtigen Feature.
Es soll Nutzer geben, denen das 5,1-Zoll-Display eines Samsung Galaxy S6 edge zu klein ist. Wenn diese ein Phablet wollten, mussten sie bisher auf die Note-Serie von Samsung „upgraden“. Doch jetzt haben die Koreaner ihre Modellpolitik geändert und bringen auf dem deutschen Markt statt des Note 5 mit dem S6 edge+ lieber eine größere Ergänzung der bestehenden Smartphone-Flaggschiff-Serie. Wir haben getestet, ob der neue Phablet-Ableger tatsächlich die Note-Modelle ersetzen kann.
Diese zielen mit ihrem etwas konservativen Design eher auf professionelle Anwender, während das S6 edge+ durchaus auch designbewusste Käufer ansprechen dürfte: Neben dem über beide Seiten gebogenen Display fällt vor allem die Rückseite aus schimmerndem Metall auf den ersten Blick ins Auge. Mit 6,9 Millimetern ist das Phablet zudem sehr flach.
Auch das Gewicht ist mit 153 Gramm in dieser Produktkategorie eher niedrig. Allerdings erschwert die Breite eine einhändige Bedienung und die sehr glatte Oberfläche lässt es schnell aus der Hand rutschen. Leider ragt die Linse der Kamera zudem etwas aus der Rückseite heraus, so dass das Phablet nicht plan aufliegt. Die Verarbeitung und die Qualität der Materialien sind aber erstklassig und dem hohen Kaufpreis durchaus angemessen.
2. Teil: „Schönes, aber wenig nützliches Edge-Display
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Schönes, aber wenig nützliches Edge-Display
Das Super-Amoled-Display ist über beide Seiten des Smartphones gebogen, eine Technik, die so offenbar immer noch nur Samsung beherrscht. Das S6 edge+ bietet aber im Gegensatz zu den Note-Phablets keine spezielle Stiftunterstützung.
Dafür spendiert Samsung dem Neuling etwas mehr Funktionen für die Randbereiche, die sich zum Beispiel mit Kurzwahlen für die wichtigsten Kontakte oder dem Zugriff auf häufig genutzte Apps belegen lassen; außerdem leuchtet der Rand bei „VIP-Anrufen“.Allerdings ist der Zusatznutzen der technischen Innovation jenseits der Show-Effekte insgesamt noch begrenzt.
Doch auch so ist das Display erstklassig und eines der aktuell besten, was Schärfe, Helligkeit und Farbwiedergabe betrifft. Mit 5,7 Zoll hat es gegenüber dem S6 edge um mehr als zehn Prozent an Fläche zugelegt und bietet so viel Platz für Multimedia-Erlebnisse.
Die Filme und Fotos finden aber bei Intensiv-Anwendern womöglich zu wenig Platz. Denn ärgerlich ist, dass Samsung auch bei diesem Modell auf einen Speicherkarten-Slot verzichtet. Zudem wird das S6 edge+ in Deutschland aktuell nur in einer Version mit 32 GB Datenspeicher angeboten.
Wer aber die Möglichkeit nutzt, seine Videos mit 4K-Auflösung zu drehen, wird schnell an die Grenzen der für den Nutzer im Lieferzustand überhaupt noch verfügbaren 25 GB stoßen. In anderen Ländern ist das Phablet auch mit 64 GB erhältlich, während die 128-GB-Version offenbar gestrichen wurde.
Wenigstens gibt es gegenüber dem kleineren edge-Modell nun 4 statt 3 GB Arbeitsspeicher, was sehr üppig ist und – in der Kombination mit dem bereits im S6 verbauten hauseigenen Exynos-Achtkernprozessor – das Galaxy S6 edge+ sehr schnell macht, es arbeitet praktisch ohne Verzögerung. Wir erreichten im Antutu-Benchmark Werte von knapp 60.000, damit ist das Gerät aktuell eines der schnellsten Smartphones und Phablets. Allerdings wurde die Rückseite dabei auch sehr warm.
3. Teil: „Akku-Dauerläufer und gute Kamera im S6 edge+
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Akku-Dauerläufer und gute Kamera im S6 edge+
Nicht verändert gegenüber dem kleineren edge hat Samsung die Kameras. Neben der 5-Megapixel-Frontcam schießt eine 16-Megapixel-Cam auf der Rückseite scharfe und farbechte Bilder. Dank einer großen Blende mit f1.9 sind die Fotos auch bei schlechtem Licht noch recht gut und scharf, zusätzlich gibt es einen LED-Blitz. Auch das sehr schnelle Aufrufen des Knipsers und das zügige Fokussieren fallen positiv auf.
Die weitere Ausstattung ist komplett, auch der inzwischen gut funktionierende Fingerabdruck-Scanner im Home-Button ist wieder an Bord und mit dem eingebauten NFC-Chip wäre das Phablet auch schon bereit für den künftigen Bezahldienst Samsung Pay.
Fazit
Bis auf den recht kleinen Speicher leistet sich das Phablet keine Schwächen. Samsung hat gegenüber den Note-Modellen die einfache Bedienbarkeit per Stift der durchaus sehr attraktiven Optik geopfert.
Tabelle:
100-85 Punkte = sehr gut; 84-70 Punkte = gut; 69-50 Punkte = befriedigend; 49-30 Punkte = ausreichend; 29-0 Punkte = mangelhaft
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