Test
23.12.2015
Sichere Container
1. Teil: „CrococryptMirror Verschlüsselungs-Tool im Test“

CrococryptMirror Verschlüsselungs-Tool im Test

CrococryptMirror Verschlüsselungs-Tool im TestCrococryptMirror Verschlüsselungs-Tool im TestCrococryptMirror Verschlüsselungs-Tool im Test
In verschlüsselten Containern lassen sich sensible Unternehmensdaten sicher aufbewahren. Das Freeware-Tool CrococryptMirror erledigt dies langsam, aber durchaus zufriedenstellend.
  • CrococryptMirror: Das Programm spiegelt vertrauliche Unternehmens­daten in einen verschlüsselten Container.
Backups von wichtigen Ordnern und Dateien, sei es lokal, im Netzwerk oder in der Cloud, sollten verschlüsselt werden. Dabei hilft CrococryptMirror. Das Funktionsprinzip ist einfach: Das Programm spiegelt Dateien und Ordner in einen komprimierten und verschlüsselten Container. Beim ersten Start wird ein mehrfach verschlüsseltes Keyfile erstellt. Es dauert also einige Minuten, bis die Datei erstellt ist. Das Keyfile enthält das Passwort, das für den Programmstart erforderlich ist.
Um einen neuen verschlüsselten Container zu erstellen, genügt es, das Quellverzeichnis mit den zu schützenden Dateien und das Zielverzeichnis für den Container anzugeben – das darf auch ein Cloud-Speicher, ein Netzlaufwerk oder ein NAS sein. Quellverzeichnisse können zudem in mehrere Zielcontainer parallel gespeichert werden.
Tabelle:
ja nein

Die Komprimierung und die Verschlüsselung erfolgen im Hintergrund. Dabei werden die beiden Verfahren AES und Twofish (jeweils 256 Bit) hintereinandergeschaltet angewendet und das Ergebnis dann mit ZIP komprimiert. Das macht den Vorgang recht träge. Die Verwendung zweier Verschlüsselungsalgorithmen minimiert jedoch die Gefahr, dass die Gesamtverschlüsselung gebrochen wird. Krypto-Provider sind Oracle für AES und Bouncy Castle für Twofish.
2. Teil: „Verschlüsselte Dateinamen für zusätzliche Sicherheit“

Verschlüsselte Dateinamen für zusätzliche Sicherheit

Die Spiegelung lässt sich jederzeit manuell wiederholen. Alternativ übernimmt dies der integrierte Autosync-Dienst, der Änderungen im Quellverzeichnis automatisch erkennt und die veränderten Dateien in den verschlüsselten Container spiegelt.
  • Freeware: Das kostenlose Programm CrococryptMirror unterstützt bislang nur die 64-Bit-Versionen von Windows.
    Quelle:
    Frank Hißen
Der verschlüsselte Container lässt sich über den Button „Entschlüsseln“ vollständig entschlüsseln. Um nur einzelne Dateien zu entschlüsseln, bietet sich die Explorer-Ansicht an. Dabei wird eine lokale WebDAV-Ansicht des verschlüsselten Containers erzeugt. Die Dateien sind dabei schreibgeschützt, lassen sich aber kopieren und durchsuchen.

Zusätzliche Sicherheit

Die Dateinamen werden ebenfalls verschlüsselt, sodass keinerlei Anhaltspunkte mehr gegeben sind, um welchen Dateityp es sich handelt. Auch die Timestamps der Dateien werden verändert, um Rückschlüsse auf das Erstellungsdatum einer Datei unmöglich zu machen. Forensikern und Datendieben bleibt somit nur noch ein Kriterium: die Dateigröße. Zwar können Experten daraus einige Rückschlüsse ableiten, an den Inhalt der Dateien gelangen sie aber nicht.
Es empfiehlt sich, eine Kopie des Keyfiles an einem sicheren Ort aufzubewahren, da sich ein Container ohne Keyfile nicht mehr entschlüsseln lässt.
Das Tool CrococryptMirror ist kostenlos. Man bezahlt es weder mit seinen Daten noch mit Werbeeinblendungen. Die portable Variante lässt sich bequem etwa auf USB-Festplatten einsetzen.

Testergebnis

Note
1,5
Verschlüsselung: Mehrere Algorithmen hintereinandergeschaltet
Zusatzfunktionen: Verschlüsselung der Dateinamen, Änderung der Timestamps
Preis: Kostenlos und werbefrei
+
Geschwindigkeit: Langsam
-

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