Netzwerk
23.09.2011
Fernzugriff
1. Teil: „PC einschalten — übers Internet“

PC einschalten — übers Internet

PC einschalten — übers InternetPC einschalten — übers InternetPC einschalten — übers Internet
Bedienen Sie Ihren Rechner über das Internet, als säßen Sie direkt davor — selbst wenn der PC ausgeschaltet ist. Die Technik Wake on LAN startet Ihren Heim-PC von jedem beliebigen Ort der Welt aus.
Sie sind unterwegs und haben eine Datei daheim vergessen? Kein Problem: Rufen Sie an einem beliebigen Rechner mit Internetanschluss eine Webadresse auf und starten Sie Ihren Heim-PC.
  • So geht’s: Windows-PC aus der Ferne einschalten.
Auf dem Bildschirm des entfernten Rechners sehen Sie dann den vertrauten Desktop Ihres Heim-PCs. Sie können ihn steuern, als säßen Sie direkt davor. Danach schalten Sie den Heim-Rechner einfach wieder aus. Ebenfalls per Internet.
2. Teil: „Wichtige Fragen zu Wake on LAN“

Wichtige Fragen zu Wake on LAN

Was wie Science-Fiction klingt, ist schon machbar: Die Technik Wake on LAN schaltet einen ausgeschalteten Rechner via Internet ein — aber nur wenn die Hardware mitspielt. Der folgende Artikel beschreibt, wie das geht.

Was bedeutet Wake on LAN?

Die englische Bezeichnung Wake on LAN bedeutet sinngemäß: aufwecken durch ein Netzwerksignal. Die Technik schaltet PCs per Internet ein und aus.

Kann mein Rechner Wake on LAN?

Damit die Technik funktioniert, muss das BIOS des PCs Wake on LAN unterstützen. Die verbaute Netzwerkkarte muss alle Funktionen von Wake on LAN unterstützen, insbesondere die Option „Magic Packet“. Wie Sie feststellen, ob Ihr PC die Voraussetzungen erfüllt, beschreibt der Abschnitt „1. BIOS prüfen“.

Wie funktioniert Wake on LAN?

  • So geht’s: Windows-PC aus der Ferne einschalten.
Wie Sie Ihren ausgeschalteten PC über das Internet einschalten, zeigt die Infografik „So geht’s: Windows-PC aus der Ferne einschalten“.
Das Prinzip: Sie sitzen unterwegs an einem beliebigen Rechner, zum Beispiel im Internetcafé. An diesem Rechner rufen Sie eine Webseite auf und weisen sie an, ein magisches Paket zu verschicken. Das ist eine winzige Datei, die den Startbefehl für Ihren Heim-PC enthält. Das magische Paket wird an den Router daheim geschickt. Er leitet das Paket an die Netzwerkkarte im PC weiter. Diese startet dann mit der Technik Wake on LAN den PC.

Der PC befindet sich also nur im Ruhemodus?

Nein. Die Technik Wake on LAN funktioniert auch bei einem ausgeschalteten Rechner. Er muss allerdings am Stromnetz hängen.

Geht das mit allen Routern?

Wake on LAN funktioniert mit den meisten Router-Modellen. Eine Liste mit geeigneten Routern finden Sie unter stephan.mestrona.net/wol.
Ein Sonderfall ist die Fritzbox: Sie leitet magische Pakete nicht an den PC weiter. Der Anwender greift stattdessen vom entfernten PC aus auf die Oberfläche der Fritzbox zu und startet den Heim-PC mit einem Klick auf die Schaltfläche „Computer starten“.

Was kann ich auf dem ferngestarteten PC tun?

Sie bedienen Ihren Heim-PC mit einer Fernbedienungssoftware, als säßen Sie direkt davor. Sie können alle Programme starten, Dokumente bearbeiten, E-Mails lesen, und so weiter. Ausnahme: Die meisten Sicherheits-Tools lassen keine Steuerung ihrer Funktionen zu.

Kann ich Wake on LAN auch mit meinem Notebook nutzen?

Ja, sofern das BIOS und die Netzwerkkarte Ihres Notebooks die Funktion Wake on LAN unterstützen. Das Notebook muss allerdings aufgeklappt sein. Sonst würde es nach dem Fernstart sofort wieder in den Stromsparmodus zurückfallen.

Mein BIOS bietet kein Wakeon LAN. Kann ich meinen PC trotzdem fernbedienen?

Wake on LAN lässt sich nicht nachrüsten. Sie können Ihren PC nicht via Internet starten. Ihr PC ließe sich nur dann aus der Ferne bedienen, wenn er permanent eingeschaltet wäre.Das verbraucht aber viel Strom.
  • Teamviewer: Die Fernsteuerungssoftware funktioniert sogar bei PCs, auf denen mehrere Benutzer eingerichtet sind. Wählen Sie einfach hier einen Benutzer aus.

Kann ich einen PC fernsteuern, auf dem mehrere Benutzer eingerichtet sind?

Ja, Teamviewer zeigt auch die Benutzerauswahl an. Selbst die Eingabe eines Benutzerpassworts klappt.

Was tue ich, wenn mein Rechner alle Voraussetzungen erfüllt, sich aber trotzdem nicht einschalten lässt?

In diesem Fall bleibt nur der Start aus dem Stromsparmodus. Der Stromverbrauch liegt dort bei 5 bis 10 Watt. In vier Wochen würden also Stromkosten von 1,50 Euro anfallen. Klicken Sie mit der linken Maustaste auf den Desktop und drücken Sie die Tastenkombination [Alt F4]. Nutzer von Windows XP wählen dann den „Ruhemodus“. Anwender von Vista und Windows 7 klicken stattdessen auf „Energie sparen“.
3. Teil: „PC für Wake on LAN vorbereiten“

PC für Wake on LAN vorbereiten

Damit der Startvorgang aus der Ferne klappt, müssen BIOS und Netzwerkkarte Wake on LAN unterstützen. Zudem nehmen Sie einige Einstellungen in Windows vor.

1. BIOS prüfen

  • Wake on LAN im BIOS aktivieren: Damit Ihr PC sich per Internet starten lässt, muss im BIOS die Funktion Wake on LAN aktiviert sein. Hier heißt die Funktion „PME Event Wake up“.
Prüfen Sie im BIOS Ihres Heim-PCs, ob die Funktion Wake on LAN vorhanden und aktiviert ist. Starten Sie dazu Ihren PC und rufen Sie das BIOS auf. Auf den meisten PCs geht das mit [Entf], [F1] oder [F2]. Weitere Informationen zum BIOS-Aufruf finden Sie im Tipp „BIOS aufrufen“.
Navigieren Sie im BIOS zum Bereich „Power“ oder „Powermanagement“. Meistens lautet der Eintrag „Wake on LAN“. Es werden aber auch Bezeichnungen wie „Power up on PCI-Card“ oder „PME Event Wake up“ verwendet. Aktivieren Sie den Eintrag mit „On“ oder „Enabled“. Möglicherweise befindet sich die Funktion Wake on LAN bei Ihrem BIOS auch in einem anderen Bereich. Wenn Sie die Funktion nicht finden, können Sie Wake on LAN nicht nutzen.
XP-Nutzer lesen nun den Abschnitt 2a . Windows XP einstellen. Nutzer von Vista und 7 springen zum Abschnitt 2b . Windows Vista und 7 einstellen.

2a. Windows XP einstellen

Weisen Sie auf dem Heim-PC Windows XP an, dass fortan magische Pakete den PC anschalten dürfen. Öffnen Sie dazu die Systemeigenschaften mit [Windows Pause]. Wählen Sie „Hardware, Geräte-Manager“. Im Bereich „Netzwerkadapter“ finden Sie die in Ihrem Rechner verbaute Netzwerkkarte. Klicken Sie den Eintrag mit der rechten Maustaste an und wählen Sie „Eigenschaften, Erweitert“.
Die folgenden Angaben können je nach installiertem Netzwerkkartentreiber abweichen. Schalten Sie die Funktion „Wake up aus abgeschaltetem Zust.“ auf „Ein“. Bei „Wake-up-Funktionen“ stellen Sie den Wert auf „Magic Packet“ oder „Magic Packet&Pattern Match“. Bei „Energieverwaltung“ setzen Sie Häkchen bei „Gerät kann den Computer (…) aktivieren“ und bei „Nur Magic Packet kann Computer (…) aktivieren“. Lesen Sie weiter bei „3. Teamviewer Host installieren“ .
  • Eigenschaften der Netzwerkkarte: Hier legen Sie fest, dass der ausgeschaltete PC aus der Ferne eingeschaltet werden darf.

2b. Windows Vista und 7 einstellen

Teilen Sie auf dem Heim-PC Windows Vista oder 7 mit, dass magische Pakete den ausgeschalteten PC aktivieren dürfen. Öffnen Sie dazu die Systemeigenschaften mit [Windows Pause]. Klicken Sie auf „Geräte-Manager“. Im Bereich „Netzwerkadapter“ finden Sie die in Ihrem Rechner verbaute Netzwerkkarte. Klicken Sie den Eintrag mit der rechten Maustaste an und wählen Sie „Eigenschaften, Erweitert“.
  • Eigenschaften der Netzwerkkarte: Auf dieser Registerkarte teilen Sie dem heimischen PC mit, dass magische Pakete ihn starten dürfen.
Die folgenden Angaben können je nach installiertem Netzwerkkartentreiber abweichen. Schalten Sie „Wake up aus abgeschaltetem Zust.“ auf „Ein“. Bei „Wake-up-Funktionen“ stellen Sie den Wert auf „Magic Packet“ oder „Magic Packet &Pattern Match“. Bei „Energieverwaltung“ aktivieren Sie „Gerät kann den Computer (…) aktivieren“ und „Nur Magic Packet“ kann Computer …) aktivieren“.
  • Eigenschaften der Netzwerkkarte: Hier legen Sie fest, dass magische Pakete den PC anschalten dürfen. Das geht auch, wenn er ausgeschaltet ist. Der Begriff „Ruhezustand“ ist irreführend.

3. Teamviewer Host installieren

Auf dem Heim-PC, den Sie fernsteuern wollen, installieren Sie dazu den kostenlosen Teamviewer Host. Das Programm funktioniert mit Windows XP, Vista und 7 mit 32 und 64 Bit. Installieren Sie Teamviewer Host. Gehen Sie auf www.teamviewer.de und klicken auf „Download“. Scrollen Sie zu „Für unbeaufsichtigte Server: TeamViewer Host“. Klicken Sie auf den Download-Button, um die Datei „Teamviewer_Host_Setup.exe“ herunterzuladen. Geben Sie bei der Installation an, dass Sie Teamviewer Host privat nutzen. Legen Sie ein Passwort fest, mit dem Sie sich später in Ihren Heim-PC einloggen. Nach der Installation zeigt Teamviewer Host Ihre „ID“ an. Notieren Sie sich die neunstellige Nummer. Die brauchen Sie später, wenn Sie über die Teamviewer-Webseite den Kontakt zu Ihrem Heim-PC herstellen.
In der Taskleiste des Heim-PCs sehen Sie nun das Logo des Host-Modus von Teamviewer. Jetzt ist dieser Rechner zur Kontaktaufnahme mit Teamviewer bereit.
Im folgenden Schritt definieren Sie in Teamviewer Host, dass Sie sich über die Teamviewer-Webseite in das Windows auf Ihrem Heim-PC einloggen dürfen. Klicken Sie mit der rechten Maustaste in der Task-leiste auf das Teamviewer-Symbol und wählen Sie „Optionen“. Klicken Sie auf „Sicherheit“. Rechts bei „Windows-Anmeldung“ wählen Sie „Für alle Benutzer“. Das Windows-Passwort muss mindestens sechs Zeichen lang sein.

4. MAC-Adresse der Netzwerkkarte notieren

  • MAC-Adresse herausfinden: Sie können Ihren PC nur per Internet einschalten, wenn Sie die MAC-Adresse Ihrer Netzwerkkarte kennen. Diese ermittelt der Kommandozeilenbefehl ipconfig /all.
Damit der Startbefehl später den richtigen PC erreicht, müssen Sie die MAC-Adresse Ihrer Netzwerkkarte kennen. Die finden Sie unter XP, Vista und 7 so heraus: Öffnen Sie die Kommandozeile mit [Windows R], dem Befehl cmd und „OK“. Tippen Sie ipconfig /all ein und drücken Sie die Eingabetaste. Die folgende Liste zeigt eventuell mehrere Adapter an. Die richtige Karte trägt eine Bezeichnung wie „D-Link DGE-550T“ oder „Intel 82578DG Gigabit“. Darunter finden Sie den Eintrag „Physikalische Adresse“ und eine Nummer der Form „00-0D-88-B5-90-5C“. Notieren Sie sich diese Nummer.

5. DNS-Adresse für Router besorgen

Damit Sie Ihren Router — und damit Ihren PC — von jedem Ort der Welt aus ansprechen können, benötigt der Router eine eigene Adresse. Die bekommen Sie kostenlos vom Dienst Dyndns.com. Legen Sie zunächst ein Dyndns-Konto an.
Rufen Sie dazu auf Ihrem Heim-PC Dyndns.com auf. Klicken Sie auf „Get a FREE Domain Name“ und auf „Sign up Free“. Auf der folgenden Webseite ist das erste Kästchen farbig unterlegt. Klicken Sie auf „Sign In“ und „Create Account“. Tragen Sie bei „Username“ einen Benutzernamen ein und geben Sie ein Passwort und eine E-Mail-Adresse an. Tippen Sie dann noch die abgebildete Zahlenkolonne ab und klicken Sie auf „Create Account“. Dyndns.com schickt Ihnen dann eine E-Mail, die einen Link enthält. Klicken Sie auf den Link. Auf diese Weise stellt Dyndns.com sicher, dass Ihre E-Mail-Adresse existiert. Sie sehen im Browser eine Bestätigung, dass Ihr Account aktiv ist.
Nun können Sie Ihre Dyndns-Adresse beantragen, in unserem Beispiel routerdaheim.dyndns.org. Klicken Sie auf Dyndns.com oben rechts auf „Sign in“. Geben Sie Benutzernamen und Passwort ein. Klicken Sie auf „Log in“. Klicken Sie bei „My Services“ auf „Add Host Services“. Geben Sie bei „Hostname“ einen Namen ein, etwa routerdaheim. Im Listenfeld wählen Sie „dyndns.org“.
  • Router-Adresse besorgen: Damit Sie Ihren Router von jedem Ort der Welt aus erreichen können, braucht er eine feste Webadresse wie routerdaheim.dyndns.org. Diese erhalten Sie kostenlos von Dyndns.com.
Klicken Sie auf „Your current location IP-Address is…“. Daraufhin wird die aktuelle IP-Adresse Ihres Heim-PCs eingetragen. Klicken Sie auf „Add to Cart“. Der weitere Ablauf ähnelt einem Online-Kauf, ist aber kostenlos. Ihr Warenkorb wird angezeigt. Bestätigen Sie ihn mit „Next“. Ein Klick auf „Activate Services“ aktiviert die Adresse „routerdaheim.dyndns.org“.
Ein Router, der an einem Rechner mit DSL-Zugang angeschlossen ist, erhält mindestens einmal am Tag eine neue IP-Adresse. Sobald der Rechner eine neue IP-Adresse hat, teilt der Router sie automatisch dem Service Dyndns.com mit. Dyndns.com weiß also zu jedem Zeitpunkt, unter welcher IP-Adresse Ihr Router — und damit Ihr PC — zu erreichen ist.

6a. Router konfigurieren

Die folgende Anleitung gilt für alle Router mit Ausnahme der Fritzbox. Fritzbox-Nutzer lesen weiter bei 6b. Fritzbox konfigurieren.
Damit Sie Ihren Router von jedem Punkt der Welt aus ansprechen können, benötigt er eine eigene Adresse wie routerdaheim.dyndns.org. Diese Information und die Zugangsdaten müssen Sie noch in Ihren Router eintragen und seine Dyndns-Funktion aktivieren. Starten Sie dazu im Browser die Bedienoberfläche Ihres Routers. Je nach Router finden Sie meist im Abschnitt „Netzwerk“ oder „Fernwartung“ die Option „Dynamic DNS“ oder „DDNS“. Bei den meisten Routern müssen Sie die Funktion erst aktivieren, bevor sich die Daten eintragen lassen. Danach wählen Sie als „Provider“ oder „Anbieter“ aus dem Listeneintrag „www.dyndns.org“. Tragen Sie alle Zugangsdaten ein, die Sie bei der Anmeldung Ihrer Adresse von Dyndns bekommen haben. Also Host-Namen, Benutzernamen und Passwort.
Damit sich ein magisches Paket via Router an Ihren PC schicken lässt, legen Sie eine Art Röhre mit Ein- und Ausgang fest, durch die das Paket geleitet wird. Diese Röhre definieren Sie durch einen Port im Router.
Starten Sie im Browser die Oberfläche Ihres Routers. Sie finden den Eintrag im Bereich „Freigaben“, „Port-Freigaben“, „NAT“ oder „Virtuelle Server“. Dort vergeben Sie einen Namen für die neue Freigabe, etwa WOL. Als privaten Port und als öffentlichen Port geben Sie 9 ein, als Protokoll UDP. Bei „Broadcastadresse“ tragen Sie die IP-Adresse Ihres PCs ein. Sie steht in der Router-Oberfläche bei „Attached Devices“ oder „Netzwerkgeräte“. Unter http://stephan.mestrona.net/wol finden Sie eine Liste von Routern, die sich für Wake on LAN eignen, samt Einstellungen.
Fahren Sie fort mit dem Abschnitt „7. Teamviewer-Konto anlegen“ .

6b. Fritzbox konfigurieren

Die Fritzbox erlaubt nicht, dass magische Pakete an den PC weitergeleitet werden. Der Nutzer wählt sich stattdessen mit seiner Dyndns-Adresse — im Beispiel https://routerdaheim.dyndns.org — in die Bedienoberfläche der Fritzbox ein und startet dort den Heim-PC per Klick auf die Schaltfläche „Computer starten“. Laut AVM ist diese Funktion ab der Firmware-Nummer xx.04.67 integriert. Aktualieren Sie gegebenenfalls die Firmware Ihres Geräts. Viele Fritzboxen wie 7170, 7270 und 7390 arbeiten bereits mit dieser Firmware.
  • Fritzbox konfigurieren: Hier stellen Sie die Fritzbox so ein, dass die Box die täglich wechselnde IP-Adresse immer wieder neu an Dyndns.com meldet. Das ist notwendig für den Fernzugriff.
So konfigurieren Sie die Fritzbox für Wake on LAN: Loggen Sie sich mit Ihrem Webbrowser in die Bedienoberfläche Ihrer Fritzbox ein. Die folgenden Angaben können bei Ihrem Fritzbox-Modell abweichen. Klicken Sie auf „Einstellungen, Erweiterte Einstellungen, Freigaben“ und dann rechts auf die Registerkarte „Dynamic DNS“. Setzen Sie ein Häkchen bei „Dynamic DNS benutzen“. Als „Dynamic DNS-Anbieter“ wählen Sie „dyndns.org“. Bei „Domainname“ geben Sie die Adresse ein, die Sie von Dyndns.com erhalten haben, in unserem Beispiel routerdaheim.dyndns.org. Tragen Sie Ihren Dyndns-Benutzernamen und Ihr Dyndns-Passwort ein und klicken Sie auf „Übernehmen“.
  • Fernzugriff auf Fritzbox erlauben: Damit Sie via Web auf die Fritzbox-Oberfläche zugreifen können, aktivieren Sie „Fernwartung freigeben“. Unten sehen Sie, unter welcher Adresse die Fritzbox erreichbar ist.
Nun erlauben Sie, dass aus der Ferne auf die Fritzbox zugegriffen werden darf: Klicken Sie auf „Fernwartung“. Aktivieren Sie „Fernwartung freigeben“. Tragen Sie einen Benutzernamen ein. Legen Sie ein Passwort fest. Klicken Sie auf „Übernehmen“. Unten erscheint ein Hinweis, unter welcher Adresse die Fritzbox nun von außen erreichbar ist. Notieren Sie die Adresse. Nun ist die Fritzbox für Wake on LAN vorbereitet.

7. Teamviewer-Konto anlegen

Per Teamviewer greifen Sie aus der Ferne schnell und unkompliziert auf Ihren Heim-PC zu. In Schritt „3. Teamviewer Host installieren“ haben Sie bereits Teamviewer Host auf Ihrem PC installiert. Da Sie im Internetcafé weder etwas installieren noch ein Programm ausführen dürfen, nutzen Sie dort die Browservariante von Teamviewer.
Hierzu legen Sie ein kostenloses Teamviewer-Konto an. Rufen Sie die Webseite https://login.teamviewer.com auf. Wählen Sie im oberen Listenfeld als Sprache „Deutsch“ und klicken Sie auf „Registrieren“. Legen Sie ein Konto an und klicken Sie auf „Registrieren“. Sie erhalten danach eine E-Mail mit einem Link, den Sie anklicken.
  • Teamviewer-Konto anlegen: Klicken Sie auf der Teamviewer-Webseite mit der rechten Maustaste auf diesen Eintrag und wählen Sie dann die Option „Neuen Partner hinzufügen“.
Eine Webseite öffnet sich. Loggen Sie sich dort ein. Legen Sie unter „Meine Partner“ Ihren Heim-PC als neuen Kontakt ab. Klicken Sie dazu mit der rechten Maustaste auf den Eintrag „Meine Partner“ und wählen Sie „Neuen Partner hinzufügen“. Belassen Sie alle Einstellungen, wie sie sind.
Tragen Sie bei „Kontoname“ die ID-Nummer ein, die Sie von der Software Teamviewer Host bekommen haben. Bei „Alias“ tragen Sie einen Namen für Ihren Heim-PC ein, beispielsweise Zuhause. Klicken Sie auf die Schaltfläche „OK“. Klicken Sie den neuen Eintrag mit der rechten Maustaste an und wählen Sie „Eigenschaften“. Tragen Sie bei „Teamviewer Kennwort“ das Passwort ein, das Sie in Schritt „3. Teamviewer Host installieren“ festgelegt haben.
Tipp: Bei den „Eigenschaften“ einer Verbindung gibt es das Feld „Hinweise“. Notieren Sie dort Ihre Dyndns-Adresse und die MAC-Adresse Ihrer Netzwerkkarte.
4. Teil: „PC über das Internet einschalten“

PC über das Internet einschalten

Sie haben nun alle Vorbereitungen getroffen: Ihr Router besitzt eine DNS-Adresse und Ihr Heim-PC ist für den Fernzugriff über das Internet präpariert.
Bevor Sie an einen entfernten Ort fahren, sollten Sie allerdings noch einen kleinen Probelauf vor Ort durchführen. Gehen Sie dazu am besten zu einem Nachbarn, der einen Rechner mit Internetanschluss besitzt. Testen Sie dort, ob sich Ihr Rechner aus dem ausgeschalteten Modus komplett hochfahren lässt.
Bei Ihrem Nachbarn — und später am Urlaubsort — starten Sie Ihren Heim-PC, indem Sie vorgehen wie in den folgenden Abschnitten beschrieben.

8a. PC-Fernstart mit magischen Paketen

  • Magisches Paket an Router senden: Das Startsignal für Ihren Heim-PC versenden Sie von einem beliebigen Rechner aus. Sie rufen dort www.et.uni-magdeburg.de/wol auf und klicken auf „AUFWECKEN“.
Die folgende Anleitung gilt für alle Router-Modelle mit Ausnahme der Fritzbox. Nutzer der Fritzbox überspringen also diesen Abschnitt und lesen weiter bei "8b. PC-Fernstart mit Fritzbox".
Um von einem entfernten Rechner aus Ihren Heim-PC zu starten, schicken Sie ihm magische Pakete. Die magischen Pakete enthalten den Startbefehl für den Heim-PC.
Magische Pakete lassen sich zum Beispiel von der Uni Magdeburg aus verschicken: Rufen Sie die Webseite www.et.uni-magdeburg.de/wol auf. Geben Sie dort Ihre DNS-Adresse ein, in unserem Beispiel routerdaheim.dyndns.org. Als Portnummer geben Sie 9 ein. Dann tragen Sie die MAC-Adresse Ihrer Netzwerkkarte ein, etwa 00-0D-88-B5-90-5C. Klicken Sie dann auf „AUFWECKEN“. Klicken Sie sicherheitshalber drei weitere Male auf „AUFWECKEN“, um weitere Pakete zu verschicken.
Überspringen Sie den folgenden Abschnitt und lesen Sie weiter beim Abschnitt „9. Fernzugriff mit Teamviewer“ .

8b. PC-Fernstart mit Fritzbox

  • PC-Fernstart mit Fritzbox: Loggen Sie sich im Internet auf Ihrer Fritzbox ein. Sie erreichen sie über die Dyndns-Adresse, die Sie zuvor eingerichtet haben. Ein Klick auf „Computer starten“ fährt den PC hoch. Das geht auch, wenn der PC aus ist. Die Bezeichnung „Standby-Modus“ ist hier irreführend.
Um mit der Fritzbox Ihren PC aus der Ferne zu starten, wählen Sie sich mit Ihrer DNS-Adresse — im Beispiel https://routerdaheim.dyndns.org — in die Bedienoberfläche Ihrer Fritzbox ein. Falls ein Hinweis auf ein fehlendes Sicherheitszertifikat erscheint, quittieren Sie ihn mit „Ausnahmeregel hinzufügen“.
Geben Sie den Benutzernamen und das Passwort für die Fritzbox ein. Klicken Sie dann links auf „Netzwerk“. Auf dem Register „Geräte und Benutzer“ finden Sie unter „Namen“ den Eintrag Ihres Heim-PCs.
Klicken Sie am Ende des Eintrags auf das Schreibblocksymbol. Im folgenden Fenster klicken Sie auf „Computer starten“. Jetzt sendet die Fritzbox ein magisches Paket an den Heim-PC und startet ihn.
Danach springt die Software der Fritzbox zur Liste der Geräte und Benutzer zurück. Wiederholen Sie sicherheitshalber die Prozedur drei Mal.

9. Fernzugriff mit Teamviewer

Nach einigen Minuten ist der Heim-PC gebootet. Nun wollen Sie ihn mit dem Webdienst Teamviewer bedienen: Rufen Sie https://login.teamviewer.com auf und klicken Sie oben auf „Web Login“. Melden Sie sich mit Ihrem Benutzernamen und Ihrem Passwort an. Wie die Bedienoberfläche aussieht, zeigt die Infografik So geht’s: PC mit Teamviewer fernsteuern.
  • Mit dem kostenlosen Webdienst Teamviewer steuern Sie Ihren Heim-PC per Browser — als säßen Sie direkt davor. Von jedem Ort der Welt aus können Sie auf die Daten Ihres PCs zugreifen.
Wenn der entfernte PC hochgefahren ist, wird er in der Liste „Meine Partner“ als aktiv geführt. Falls Sie Ihr Passwort in Teamviewer gespeichert haben, stellt ein Doppelklick auf den Eintrag des Heim-PCs die Verbindung her. Andernfalls wird erst noch das Passwort abgefragt. Kurz drauf sehen Sie den Desktop Ihres Heim-PCs. Er lässt sich so bedienen, als säßen Sie direkt davor.
  • PC über das Internet bedienen: Die Fernsteuerungssoftware Teamviewer zeigt den Desktop Ihres Heim-PCs. Sie steuern Windows und Anwendungen wie gewohnt mit der Maus.

mehr zum Thema