Verschlüsselung
08.03.2017
ProtonVPN

ProtonMail arbeitet an eigenem VPN-Dienst

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Der Schweizer Krypto-Mail-Anbieter ProtonMail arbeitet an einem eigenen VPN-Dienst. Der Dienst soll noch in den kommenden Monaten kommen. Die Beta ist bereits gestartet.
Erst kürzlich hat ProtonMail zur Nutzung der verschlüsselten E-Mails auch eine eigene Onion-Webseite im Tor-Netzwerk gestartet. Jetzt wollen die Krypto-Experten mit einem eigenen VPN-Dienst an den Start gehen. In einem Blogpost erläutert das Unternehmen die Probleme und Gefahren, die sich durch die Nutzung von bestehenden VPN-Diensten ergeben.

VPNs mit zweifelhafter Server-Herkunft

ProtonMail geht dabei vor allem auf die verschiedenen (meist kostenpflichtigen) Dienste ein, die beim Surfen zur Verschleierung der IP-Adresse eingesetzt werden. Solche VPN-Dienste werden meist zum Umgehen von Geoblocking oder Zensur eingesetzt. Im Blogeintrag durchleuchtet ProtonMail so ziemlich alle Gefahren der vielen VPN-Programme. Speziell in Staaten mit mehr Überwachung gebe es etwa auch keine Garantie bei der Datensicherheit, weil die VPN-Provider selber nicht alle Server überwachen können. Man zählt hierbei vor allem die bekannteren Dienste wie HotSpot Shield, VyperVPN und HideMyAss auf, die diesbezüglich einen zweifelhaften Ruf genießen sollen.
Daneben sorge die Nutzung von Pre-Shared Keys (PKS) sowie von unsicheren PPTP-Protokollen für Probleme. Angreifer können diese Schwachstellen für Man-in-the-Middle-Attacken nutzen, um das Surf-Verhalten des Nutzers sowie Login-Daten auszuspähen.

ProtonVPN als Beta gestartet

Das Tor-Netzwerk wäre hier eine gute Alternative, jedoch ist das Onion-Netzwerk bekanntlich nicht besonders schnell. Dies sei denn auch der Grund, warum man bereits damit begonnen habe, einen eigenen VPN-Dienst zu entwickeln. Dieser ist nun in der Beta gestartet. Wer bereits ProtonMail Lifetime-Abonnent oder Visionary-Nutzer ist, kann die Betaversion schon ausprobieren. In den nächsten Monaten soll ProtonVPN auch weiteren Nutzern der ProtonMail Community bereitstehen.

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