Smartphone
08.08.2022
Marktübersicht
1. Teil: „Die High Society der Smartphones“

Die High Society der Smartphones

Shutterstock / Ollyy;
Schicke Alleskönner mit hohem Prestige-Faktor – die neuesten Oberklasse-Modelle im Überblick.
Das Mobiltelefon hat sich in den vergangenen 15 Jahren vom einfachen Telefoniegerät zu einem multimedialen Alleskönner entwickelt und ist im Business-Einsatz nicht mehr wegzudenken. Ob E-Mail, Videokonferenz oder das Bearbeiten von Datenbanken – die digitalen Begleiter ermöglichen fast alles auch von unterwegs aus.
Die Rechenleistung von Smartphones bewegt sich dabei schon längst auf dem Level von Desktop-PCs. Interessant zu wissen: Selbst die Ladegeräte der Smartphones verfügen heutzutage über mehr Rechenleistung als der erste Mondlandungscomputer, mit dem Neil Armstrong und Edwin Aldrin 1969 den Erdtrabanten erreichten. Das fand der Apple-Entwickler Forrest Heller heraus, der die Rechenleistung aktueller USB-Ladegeräte mit der des „Apollo 11 Moon Landing Guidance Computer“ verglich, der die Mondlandefähre steuerte.
Zurück zu den Smartphones. Oft genug sind die kleinen Rechner für die Hosen- oder Aktentasche mittlerweile nicht mehr nur Arbeitsgeräte, sondern eine Sache des Prestiges. So hat das richtige Smartphone-Modell vielfach sogar das Firmenauto als Statussymbol abgelöst.
com! professional hat sich auf dem Markt umgesehen und stellt die besten Smartphones der Oberklasse vor.
2. Teil: „Apple iPhone 13“

Apple iPhone 13

Wer auf seinem Smartphone das mobile Betriebssystem iOS nutzen will, kommt nicht um Apples iPhone herum. iPhones sind vor allem in den USA beliebt und haben dort einen Marktanteil von über 50 Prozent. Hierzulande kommt der Gerätehersteller mit dem angebissenen Apfel als Logo auf einen Marktanteil von immerhin rund 30 Prozent.
  • Teures Statussymbol: Apples 13er-iPhones starten bei 800 Euro.
    Quelle:
    Apple
Apple hat sein iPhone-Sortiment in den vergangenen Jahren deutlich ausgebaut. Während es früher jedes Jahr ein neues Modell mit verschiedenen Speichergrößen gab, kommt inzwischen jährlich eine ganze Reihe neuer Geräte auf den Markt. Aktuell gibt es die neueste Generation in den Varianten 13 Mini, 13, 13 Pro sowie 13 Max. Medienberichten zufolge soll das 13 Mini, das mit einem kompakten 5,4-Zoll-Display ausgestattet ist, bezüglich der Verkaufszahlen weit hinter den Erwartungen zurückbleiben. Die Mini-Variante des Apple-Smartphones könnte daher noch dieses Jahr wieder eingestellt werden.
Das iPhone 13 ist quasi eine Art Standardvariante der aktuellen Smartphone-Generation von Apple. Mit einem Einstiegspreis von 900 Euro landet Apple jedoch in einem Bereich, in dem so mancher Android-Hersteller seine Top-Modelle bewirbt. Dafür bekommt man mit dem iPhone aber auch ein Gerät, dessen Schwächen man suchen muss: Design und Haptik stimmen, das OLED-Display ist knackscharf und der von Apple entwickelte Prozessor A15 Bionic sorgt dafür, dass es zu keinerlei Performance-Engpässen kommt.
Wie bei Apple üblich, gibt es beim günstigsten Gerät nur vergleichsweise wenig Datenspeicher. Und wer mehr haben möchte, muss tief in die Tasche greifen. 128 GByte fasst das 900-Euro-Modell, eine Verdoppelung auf 256 GByte treibt den Preis gleich auf satte 1020 Euro.
Die Hauptkamera mit 12 Megapixeln mit Weitwinkel, Ultraweitwinkel und optischem Bildstabilisator liefert gute Ergebnisse und dürfte für fast alle Einsatzzwecke ausreichen. Wer beruflich vor allem mit Bildern zu tun hat und eine separate Kamera durch die iPhone-Kamera ersetzen will, wird bei den Pro-Varianten fündig. Das verbaute Kamerasystem mit leistungsstarkem Autofokus soll sogar auf Motive fokussieren, die nur zwei Zentimeter entfernt sind. Ein Lidar-Sensor soll Porträts im Dunkeln verbessern und ein Kinomodus stellt sicher, dass in Videos automatisch der Fokus verschoben wird, wenn ein neues Motiv in der Szene erscheint. Aufgenommen wird dabei im Dolby-Vision-HDR-Format. „Pro“ sind allerdings auch die Preise: Das iPhone 13 Pro mit 6,1-Zoll-Display startet bei 1150 Euro. Für die 6,7-Zoll-Version Pro Max ruft Apple mindestens 1250 Euro. Beide Varianten kommen mit einem sogenannten ProMotion-Display, das die Bildwiederholrate adaptiv zwischen 10 und 120 Hertz anpasst.
3. Teil: „Google Pixel 6“

Google Pixel 6

  • Google Pixel 6 und Pixel 6 Pro: Mit langer Update-Garantie.
    Quelle:
    Google
Der Suchmaschinenriese Google, quasi Urvater des Android-Betriebssystems, bringt mit dem Google Pixel 6 und dem Pixel 6 Pro zwei High-End-Smartphones, die vor allem mit der Software glänzen: Sie laufen mit dem aktuellsten 12er-Android – darüber hinaus verspricht Google mindestens für fünf Jahre nach Erscheinen der Geräte Sicherheits- und Funktions-Updates. Konkret bedeutet das: Android-Updates gibt es bis Oktober 2024, Sicherheits-Bugfixes bis Herbst 2026. Angesichts der vielen Android-Modelle, die oft schon nach kurzer Zeit vom Hersteller nicht mehr mit Aktualisierungen versorgt werden, ist das ein ganz klarer Pluspunkt für Google.
Auch die Hardware überzeugt: mit Googles eigenem Tensor-Prozessor, dem 6 beziehungsweise satte 12 GByte Arbeitsspeicher zur Seite stehen, dürfte es in absehbarer Zeit zu keinen Performance-Flaschenhälsen kommen. Wieso es das 6er-Pixel jedoch nur mit 128 GByte Speicher gibt, ist nicht zu verstehen. Denn die hervorragende Kamera lädt dazu ein, viele Bilder zu knipsen, die aber irgendwo auch ihren Platz brauchen. Die Pro-Version ist hingegen auch mit 256 GByte Datenspeicher zu haben.  
Apropos Kamera: Auf der Rückseite gibt es eine 50-Megapixel-Weitwinkelkamera sowie eine Ultraweitwinkelkamera mit 12 Megapixeln. Testberichten zufolge leisten die beiden gute Arbeit.
Mit 650 Euro für das Pixel 6 und ab 900 Euro für das Pixel 6 Pro bekommt man – verglichen mit der Konkurrenz – viel Smartphone für recht wenig Geld.
4. Teil: „Huawei P50“

Huawei P50

Der chinesische Smartphone-Bauer Huawei bietet sein aktuelles Flaggschiff P50 in zwei Versionen an: als P50 Pro und in der Klapp-Variante P50 Pocket. Letzteres dürfte vom Design her und mit seinen Farben Weiß und Gold eher die weibliche Kundschaft mit kleiner Handtasche ansprechen. Dabei bietet das Gerät eine umfangreiche Ausstattung und ist aufgrund seines faltbaren Displays, das aufgeklappt stolze 6,9 Zoll misst, dennoch ziemlich kompakt.
  • Huawei P50 Pro: Tolles Oberklasse-Gerät mit Android – allerdings mit dem Makel, dass kein Google drin ist.
    Quelle:
    Huawei
Für die meisten Kunden dürfte trotzdem das P50 Pro das interessantere Modell sein. Seine Eigenschaften lassen sich mit „schick und dick ausgestattet“ zusammenfassen: 6,6-Zoll-OLED, flotter Qualcom-Prozessor und mit 8 GByte RAM und 256 GByte Datenspeicher auch diesbezüglich gut dabei.
Aus welchem Grund Huaweis Top-Modell auf flotten 5G-Mobilfunk verzichtet, ist unverständlich, derzeit aber noch zu verschmerzen.
Ein weitaus größeres Problem dürfte für viele potenzielle Käufer der fehlende Google Play Store sein. Long story short: Die USA beschuldigen China der Spionage – weswegen Huawei keine Google-Dienste mehr nutzen darf. Der chinesische Smartphone-Hersteller setzt deswegen auf sein eigenes Betriebssystem EMUI. Es basiert ebenfalls auf Android, aber halt ohne Google. Apps gibt es stattdessen über Huaweis App Gallery. Ob man damit leben kann, muss jeder für sich entscheiden.
5. Teil: „Oppo Find X5“

Oppo Find X5

Der Smartphone-Hersteller Oppo ist hierzulande vielen kein Begriff. In der Android-Welt sind die Chinesen jedoch etabliert und können in Sachen Design und Ausstattung durchaus mit den großen Marken mithalten.
  • Kaum bekannt, aber einen Blick wert: Die Oberklasse-Boliden von Oppo.
    Quelle:
    Oppo
Die Spitzenmodell Oppo Find X5 gibt es in zwei beziehungsweise drei Varianten: als Find X5, Find X5 Pro und als deutlich abgespecktes Lite-Modell. Interessant sind vor allem die ersten beiden Geräte. Das X5 ohne Pro ist zwar auch gegenüber dem Top-Modell etwas magerer ausgestattet, kostet aber dennoch noch um die 1000 Euro. Trotz 6,55-Zoll-Bildschirm mit 120 Hertz ist es ein recht kompaktes Gerät. Die weiteren Daten sind in jedem Fall Oberklasse: Snapdragon 888 von Qualcom, 8 GByte RAM und 256 GByte Datenspeicher.
Die Vorteile des Pro-Modells: Es verfügt über einen noch  flotteren Snapdragon 8, 12 GByte RAM und der OLED-Bildschirm ist 6,7 Zoll groß.
Beide Geräte kommen mit Weitwinkel- und Ultraweitwinkelkamera mit je 50 Megapixeln und einer Telefoto­kamera mit 13 Megapixeln. Die Kameras sind von Hasselblad. Der schwedische Hersteller ist dafür bekannt, dass die US-Astronauten des Apollo-Programms die Fotos auf dem Mond mit Hasselblad-Kameras schossen.
6. Teil: „Samsung Galaxy S22“

Samsung Galaxy S22

Im Herbst vergangenen Jahres bracht Apple sein neuestes iPhone auf den Markt – im Frühling zog Samsung mit der Galaxy-S-Serie nach und antwortete mit seinem Flaggschiff Galaxy S22. Das ist in drei Varianten erhältlich: S22, S22+ und S22 Ultra. Während sich die beiden kleineren Modelle S22 und S22+ beim Design mehr oder weniger am Vorgänger S21 orientieren, ist die Ultra-Version etwas kantiger und hinsichtlich des Designs an die Galaxy-Note-Serie angelehnt. So passt es auch, dass das Ultra-Modell als einziger Vertreter der S22-Serie den Eingabestift S Pen mitbringt.
  • Android-Pendant zum iPhone: Samsungs Galaxy-S22-Serie.
    Quelle:
    Samsung
Der bedeutendeste Unterschied zwischen dem S22 und dem Plus-Pendant ist die Größe. So gehört das S22 zu den kompaktesten High-End-Smartphones. Auch wenn das Display mit 6,1 Zoll vergleichsweise klein ist, steckt in dem Gerät eine Menge Oberklassetechnik: flotter Octa-Core-Prozessor, 8 GByte Arbeitsspeicher und eine 50-Megapixel-Kamera mit optischem Dreifach-Zoom. Das Plus-Modell ist ähnlich ausgestattet. Mit 6,6 Zoll ist das Display etwas größer. Noch mehr Technik auf kleinem Raum gibt es im Samsung Galaxy S22 Ultra: einen riesigen 6,8-Zoll-Bildschirm mit bis zu 120 Hertz und eine Kamera mit 108 Megapixeln. Das OLED-Display ist einerseits eine Stärke des Android-Smartphones, andererseits ist das Gerät damit alles andere als kompakt. Dafür findet aber wie erwähnt der Eingabestift S Pen im Gehäuse Platz. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Samsung in sein S22 Ultra alles hineingepackt hat, was derzeit in Sachen Smartphone möglich ist.
7. Teil: „Xiaomi 12“

Xiaomi 12

  • Xiaomi 12er-Serie: Man hat die Wahl zwischen drei Modellen, die allesamt gut ausgestattet sind.
    Quelle:
    Xiaomi
Ebenfalls aus China kommt Xiaomi. Dessen Oberklassemodelle hören auf die Bezeichnungen Xiaomi 12, Xiaomi 12X und Xiaomi 12 Pro. Die drei vereint, dass alle ziemlich ordentlich ausgestattet sind – je nach Modell mit einem Snapdragon 870 oder Snapdragon 8 von Qualcom, einem AMOLED-Display zwischen 6,28 und 6,73 Zoll und mit 8 bis 12 GByte Arbeitsspeicher. Für Daten stehen zwischen 128 und 256 GByte zur Verfügung. Die drei Modelle lassen sich wie folgt einteilen: das günstige 12X, das kompakte 12 und das Top-Modell 12 Pro.
Wer Leistung satt will, der greift zu den beiden Modellen mit dem Chip Snapdragon 8 Gen 1. Aber auch das 12X mit dem etwas älteren Snapdragon-Chip 870 bietet für die meisten Einsatzzwecke genügend Leistung.
8. Teil: „High-End-Smartphones im Überblick (Auswahl)“

High-End-Smartphones im Überblick (Auswahl)

Tabelle:
● ja   ○ nein   1) nicht offiziell 2) zusammengeklappt 87,3 x 75,5 x 15,2

Tabelle:
● ja   ○ nein   1) nicht offiziell 2) zusammengeklappt 87,3 x 75,5 x 15,2

Tabelle:
● ja   ○ nein   1) nicht offiziell 2) zusammengeklappt 87,3 x 75,5 x 15,2


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