13.11.2018
Intel Microcode Boot Loader
USB-Tool sichert PCs gegen Spectre ab
Autor: Stefan Bordel
Mashka / Shutterstock.com
Da leider viele Mainboard-Hersteller immer noch keine Microupdates zum Schutz vor Spectre-Angriffen ausgerollt haben, sind zahllose Systeme weiterhin gefährdet. Abhilfe verspricht nun ein USB-Tool, das den PC beim Booten absichert.
Die CPU-Lücken Meltdown und Spectre entwickeln sich zu einem Armutszeugnis für die Hardware-Industrie. Weder die Chip- noch die Mainboard-Hersteller haben nach über elf Monaten seit Veröffentlichung der Lücken flächendeckend alle betroffenen Geräte mit Updates versorgt. In der Regel erhält nur moderne Hardware die benötigten Microupdates von den Herstellern und auf Systemebene werden die Aktualisierungen meist nur in Windows 10 verteilt - Nutzer älterer Systeme gehen leer aus.
Zumindest Intel-basierte Systeme lassen sich nun aber über ein USB-Tool absichern. Die Software mit dem Namen "Intel Microcode Boot Loader" wurde von Eran Badit (NGOHQ.com) entwickelt, der in der Vergangenheit vor allem für seine modifizierten Nvidia-Grafiktreiber Bekanntheit erlangte. Das USB-Tool versorgt das System beim Boot-Vorgang mit den zur CPU passenden Spectre-Patches.
Unterstützt werden dabei derzeit 392 Intel-CPUs aus dem Produktionszeitraum zwischen 1996 und 2018. Die Microcodes befinden sich im Ordner \boot\mcudb und können mit neueren Patches bei Bedarf aktualisiert werden. Für den Einsatz genügt bereits ein USB-Stick mit mindestens 25 MByte Speicherkapazität. Als Basis für das Tool dient die Intel BIOS Implementation Test Suite (BITS).
USB-Stick mit Intel Microcode Boot Loader erstellen
Um einen USB-Stick mit der Sicherheitssoftware auszustatten, sind lediglich vier Schritte notwendig:
- Formatieren Sie zunächst den USB-Stick mit FAT32.
- Extrahieren Sie anschließend das von der Herstellerseite heruntergeladene Zip-Archiv auf den USB-Stick und führen Sie dort die Datei install.exe aus. Dadurch wird der Stick als Boot-bares Medium eingerichtet.
- Konfigurieren Sie nun die Boot-Reihenfolge im BIOS/UEFI, damit der USB-Stick an erster Stelle steht. Außerdem sollte der Modus "Legacy Boot" aktiviert sein.
- Abschließend kann bereits in das gepatchte System gestartet werden.
Da die Microupdates jeweils nur für die aktuelle Sitzung geladen werden, muss der USB-Stick mit dem Intel Microcode Boot Loader für jeden Startvorgang angeschlossen bleiben. Im Gegensatz zu modifizierten BIOS/UEFI-Systemen hat dies den Vorteil, dass Fehler, die im Zuge von Betriebssystem-Updates auftreten können, nicht gleich den PC außer Gefecht setzen.
Cyberbedrohungen überall
IT-Sicherheit unter der Lupe
Cybersecurity ist essentiell in der IT-Planung, doch Prioritätenkonflikte und die Vielfalt der Aufgaben limitieren oft die Umsetzung. Das größte Sicherheitsrisiko bleibt der Mensch.
>>
Pilot-Features
Google Maps-Funktionen für nachhaltigeres Reisen
Google schafft zusätzliche Möglichkeiten, um umweltfreundlichere Fortbewegungsmittel zu fördern. Künftig werden auf Google Maps verstärkt ÖV- und Fußwege vorgeschlagen, wenn diese zeitlich vergleichbar mit einer Autofahrt sind.
>>
Codeerzeugung per KI
Code ist sich viel ähnlicher als erwartet
Eine Studie zeigt, dass einzelne Codezeilen zu 98,3 Prozent redundant sind, was darauf hindeutet, dass Programmiersprachen eine einfache Grammatik haben. Die Machbarkeit von KI-erzeugtem Code war also zu erwarten.
>>
JavaScript Framework
Hono werkelt im Hintergrund
Das JavaScript-Framework Hono ist klein und schnell. Ein weiterer Vorteil ist, dass Hono auf vielen Laufzeitumgebungen zum Einsatz kommen kann.
>>