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12.10.2017
Kostenlose Büro-Suiten
1. Teil: „Die besten Gratis-Alternativen zu Microsoft Office“

Die besten Gratis-Alternativen zu Microsoft Office

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 Scanrail1 / Shutterstock.com
Microsoft hat erst kürzlich den Support für Office 2007 eingestellt. Wer jetzt auf der Suche nach einem Nachfolger der Büro-Suite ist, kann auch zu kostenlosen Alternativen greifen.
Microsofts Paket aus Excel, Word und PowerPoint ist so omnipräsent, dass augenscheinlich kein Weg daran vorbeiführt. Oder etwa doch? Seit ein paar Jahren verkauft der Konzern das Ganze unter Office 365 auch im Abo-Modell. Office 365 wird gerne als umfangreiche All-in-One-Lösung angepriesen, weil Microsoft seit seiner Abkehr von der Mobile-Strategie stärker auf die Cloud und auf mobile Apps der wichtigsten Anwendungen setzt. Dokumente und Einstellungen werden dabei über alle Geräte hinweg synchronisiert. Zu den enthaltenen Programmen zählen Word, Excel, PowerPoint, Outlook und OneNote. Die Frage stellt sich, ob Durchschnittsanwender im Alltag überhaupt so viele Funktionen brauchen. Der Hauptvorteil: Kunden zahlen jährlich einen Betrag von 69 Euro im Jahr und erhalten dann stets die neusten Programm-Updates und Funktionen.
Aber auch im Bereich Büro-Suiten muss es nicht immer Microsoft sein. Verschiedene Open-Source-Anwendungen und Gratis-Lösungen anderer Hersteller stellen durchaus interessante Alternativen zum Marktführer aus Redmond dar.

Softmaker Free Office

  • Softmaker FreeOffice: Die kostenlose Alternative aus Nürnberg leistet sich nur wenige Darstellungsfehler bei stark formatierten Dokumenten.
    Quelle:
    Softmaker
Die Nürnberger Softwareschmiede Softmaker bietet ihr leistungsstarkes Office-Paket auch in einer Gratis-Variante an. Die Büro-Suite umfasst Programme für das Erstellen und Bearbeiten von Dokumenten, Tabellen und Präsentation. An Dateiformaten werden auch die Microsoft-Dateitypen DOC, DOCX, XLS, XLSX sowie PPT und PPTX unterstützt. Der Hersteller verspricht zudem eine volle Kompatibilität zu Microsoft Office. In unserem Test der Pro-Version traten lediglich bei aufwendig formatierten Dokumenten Darstellungsprobleme auf. Die Bedienoberfläche der Office-Suite wirft keinerlei Fragen auf, in der Praxis arbeiten die Programme stabil und erfordern erfreulich wenig Ressourcen.

Mehr Funktionen kosten Aufpreis

Neben Free Office bieten die Nürnberger auch kostenpflichtige Versionen ihrer Büro-Suite an, die mit verschiedenen Zusatzfunktionen ausgerüstet sind. So steht etwa eine Versionsverwaltung nur in den Bezahl-Varianten zur Verfügung. SoftMaker Office Professional bietet zudem einen integrierten Duden-Korrektor und vier Langenscheidt-Wörterbücher. Die Vollpreisversionen sind ab 69,95 Euro (Standard) und 99,95 (Professional) für Windows und Linux erhältlich.
Tabelle:

2. Teil: „Open-Source-Alternativen OpenOffice und LibreOffice“

Open-Source-Alternativen OpenOffice und LibreOffice

  • Apache OpenOffice bietet gegenüber Office ein deutlich entschlacktes Menüband.
    Quelle:
    Apache Software Foundation
Wer lieber auf freie Büro-Software setzt, der kommt an OpenOffice oder LibreOffice quasi nicht vorbei. Der Nutzer wird bei diesen Tools schnell feststellen, wie sehr alles an Microsofts Office angelehnt ist. Die Kompatibilität mit Microsoft Office ist auch hier gegeben, wobei die freien Office-Suiten auch heutzutage noch mit Darstellungsproblemen zu kämpfen haben. Sowohl OpenOffice als auch sein Fork LibreOffice bieten im wesentlichen denselben Funktionsumfang wie das Original aus Redmond, wenn man ohne den Outlook-Client leben kann. Hierzu eignen sich aber auch Gratis-Alternativen wie Mozilla Thunderbird.
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LibreOffice

LibreOffice spaltete sich Ende 2010 vom Office-Paket OpenOffice.org ab und wird seither unabhängig weiterentwickelt. Wie bei OpenOffice auch werden hier sämtliche Dokumentenarten wie Textdateien, Tabellen oder Präsentationen abgedeckt. Viele der Grundfunktionen sind mit OpenOffice vergleichbar und ebenfalls für alle Betriebssysteme verfügbar.

OpenOffice oder LibreOffice?

Es ist schwierig, beide Programme ausführlich zu vergleichen. Der Teufel steckt hier im Detail und Geschmäcker sind manchmal so verschieden wie philosophische Glaubensrichtungen. Punkten kann LibreOffice etwa bei zusätzlichen Speicherformaten, weiteren Skalierungsfunktionen bei Grafiken und der erweiterten Bedienoberfläche. Wie aber sollte man sich entscheiden? Für OpenOffice oder für LibreOffice? Technisch besser ist LibreOffice. Hier gibt es auch 64-Bit-Versionen und eine höhere Update-Frequenz als bei OpenOffice.
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3. Teil: „Online-Alternativen zu Office“

Online-Alternativen zu Office

Zwar wäre ein Umstieg auf OpenOffice oder LibreOffice naheliegend, aber es gibt auch kostenlose Alternativen von Microsoft und Google für das Web: Office Online und Google Docs. Microsoft hat seine "Office Web Apps" vor einiger Zeit in "Microsoft Office Online" umbenannt. Mit den Web-App s können Sie Microsoft Word, Excel, PowerPoint und OneNote jederzeit und überall im Browser verwenden. Ähnliche Vorteile haben Sie mit Google Docs, wozu Sie ein Google-Drive-Konto benötigen.
Bevor Sie die kostenlosen Dienste von Microsofts Online-Büro-Suite nutzen können, müssen Sie sich mit Ihrer Windows-Live-ID bzw. einem Microsoft-Konto anmelden. Microsoft OneDrive spielt dabei als Online-Speicher eine wichtige Rolle. Nach dem Login befinden Sie sich direkt in OneDrive und können dann "Microsoft Office Online" nutzen. Um ein neues Dokument zu erstellen, klicken Sie einfach auf die gewünschte Anwendung: Word, Excel, PowerPoint oder OneNote.
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Diese Office-Suite brauchen Sie

Zusammenfassend kann man sagen: Wenn Sie Dokumente (fast) ausschließlich für sich selber erstellen, werden Sie kaum Probleme mit der Nutzung von OpenOffice oder LibreOffice haben. Umständlich kann es werden, wenn Sie häufig Dokumente mit Nutzern austauschen, die Microsoft Office einsetzen, weil es dann manchmal zu Layout-Problemen kommen kann. In diesem Fall bieten sich die kostenlose Variante von Softmaker oder die Web-Apps von Microsoft und Google an.

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