13.02.2023
Sicherheit
Neue Malware HeadCrab infiziert 1200 Redis-Server
Autor: Florian Bodoky
Shutterstock / Nice Scene
… und wird nicht entdeckt. Die Schadsoftware will ein Botnet bauen, um Monero zu minen.
Wie das Sicherheitsunternehmen Aqua Security meldet, treibt eine neue Malware ihr Unwesen. Diese «HeadCrab» genannte Schadsoftware dringt in Datenbank-Server von Redis ein – lange unentdeckt – und konnte seit 2021 zahlreiche Server infizieren und bei mindestens 1200 Stück die Kontrolle übernehmen. Dies vornehmlich in China, Malaysia, Indien, Deutschland, den USA und im Vereinigten Königreich.
HeadCrab funktioniert ohne Agent und ist genau auf gewisse Ziele – in diesem Falle Redis-Server – ausgelegt. Diese «Massschneiderung» macht es für Virenschutzprogramme schwer, HeadCrab zu entdecken. Bei Redis, dem aktuellen Ziel, handelt es sich um einen Open-Source-Speicher, welcher unter anderem als Datenbank oder Cache verwendet werden kann. Ursprünglich für geschlossene Netzwerke vorgesehen, fungieren diese nun auch im Internet und sind deshalb auch anfällig auf solche Attacken und das Fernsteuern von eingeschleustem Code.
Das Team um Aqua Security hat sämtliche Details über HeadCrab auf ihrem Blog veröffentlicht. Ziel des Angriffs ist die Erstellung eines Botnets, welches die Kryptowährung Monero minen soll. Auch finden sich hier Anleitungen zu möglichen Schutz-Massnahmen.
Bei der Namensgebung «HeadCrab» haben sich die Sicherheitsforscher offenbar von einer Alien-Tierart im Game Half-Life inspirieren lassen.
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