26.05.2023
Hardware
Smart Home setzt den Handel unter Strom
Autor: Christopher Bertele



Stokkete/Shutterstock
Egal ob programmierbarer Thermostat, schaltbare Steckdose oder intelligente Beleuchtung: mit den richtigen Smart-Home-Geräten kann man bares Geld sparen.
Mit dem richtigen Stromtarif können Verbraucher ordentlich Geld sparen – doch nicht jeder Händler wagt sich an den Verkauf dieser Produkte. Einfacher ist es, den Kunden die Einsparpotenziale durch Smart-Home-Geräte aufzuzeigen und mit den passenden Produkten zusätzlich Marge zu machen. Die Nachfrage ist hoch, wie eine repräsentative Umfrage des Branchenverbands Bitkom im Juni/Juli 2022 ergeben hat: Demnach nutzten 72 Prozent der Befragten smarte Haushaltsgeräte, um Energie zu sparen. Für 35 Prozent war das finanzielle Einsparpotenzial ein Grund für die Nutzung von Smart-Home-Geräten.
Durch die massiv gestiegenen Strom- und Gaspreise haben sich viele Verbraucher in den vergangenen Monaten selbst mit dem Thema Energiesparen befasst und sind empfänglich für entsprechende Vorschläge von ihrem TK-Händler. Als einfachstes und wohl auch bekanntestes Produkt ist der vernetzte Heizkörperthermostat zu nennen, wie man ihn unter anderem bei Herstellern wie Tado, Bosch, Eve oder Netatmo findet. Diese Geräte können so programmiert werden, dass sie die Temperatur entsprechend der Tageszeit oder den Nutzungsgewohnheiten der Bewohner regulieren. Weicht man von der täglichen Routine ab und will früher vom Büro nach Hause kommen, kann man die Heizung auch von unterwegs aus aktivieren.
In Kombination mit Tür-/Fensterkontakten wird zudem das Heizen unterbrochen, wenn die Balkontür oder ein Fenster geöffnet wird. Moderne Lösungen rufen zudem den lokalen Wetterbericht ab oder sind mit einer Wetterstation im Garten verbunden. So verzichtet das System beispielsweise auf das Heizen, wenn in der kommenden Stunde ohnehin Sonne angesagt ist, die das Gebäude erwärmt. Das Einsparpotenzial wird, je nachdem, welche Studie man heranzieht, mit bis zu 15 Prozent angegeben.
Smarte Beleuchtung ist eine weitere Möglichkeit, um Energiekosten zu reduzieren. Intelligente Glühbirnen oder Lichtsysteme lassen sich so programmieren, dass sie nur dann eingeschaltet werden, wenn jemand im Raum ist. Zudem ist der Energieverbrauch von LEDs deutlich geringer als bei immer noch in vielen Haushalten zu findenden herkömmlichen Glühbirnen mit Wolfram-Draht oder Halogenleuchten. Manche Geräte verfügen über integrierte Bewegungssensoren, können aber auch mit externen Sensoren gekoppelt werden. Für einige Käufer spielt auch der Sicherheitsaspekt eine Rolle, da durch die programmierbare An- und Abschaltung der Beleuchtung eine Anwesenheitssimulation möglich ist. Marktführer ist hier Philips mit seinem Hue-System, allerdings sind die Geräte vergleichsweise teuer. Wettbewerber Osram dagegen hat sich aus diesem Markt wieder zurückgezogen.
Intelligente Steckdosen zur Messung des Stromverbrauchs
Egal, welche Geräte man dem Kunden anpreist – Ehrlichkeit ist oberstes Gebot bei den tatsächlich möglichen Einsparungen. Wer ohnehin schon sparsam im Umgang mit Heizung und Strom ist, für den wird es eher lang dauern, bis sich die mitunter nicht geringen Kosten für Smart-Home-Komponenten amortisiert haben.
Photovoltaik – es muss nicht immer das Balkonkraftwerk sein
Vergleichsweise einfach ist das bei einem Feld, das seit einiger Zeit wieder verstärkt ins Licht der Öffentlichkeit gerückt wurde – der Photovoltaik. Die inzwischen über viele Vertriebskanäle erhältlichen Balkonkraftwerke haben bereits nach vier bis fünf Jahren ihre Anschaffungskosten wieder eingefahren, und ab diesem Zeitpunkt spart der Besitzer jedes Jahr viel Geld. Die Vermarktung kann auch für TK-Händler aufgrund der immensen Nachfrage lohnend sein.
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