25.04.2018
Dank weltweitem Speicherboom
Samsung stößt Intel vom Thron der Halbleiterhersteller
Autor: Alexandra Lindner



jivacore / shutterstock.com
Intel verliert die Weltmarktführung unter den Halbleiterherstellern an Samsung. Als Grund hierfür nannte das Analystenhaus Gartner vor allem das starke Wachstum des Speichermarktes.
Samsung hat nach fast 25 Jahren die Führung unter den Halbleiter-Herstellern übernommen. Fast ein Vierteljahrhundert war Intel (nach Umsatz) der Weltmarktführer in diesem Bereich. Laut einer aktuellen Studie des Analystenhauses Gartner muss sich das Unternehmen nun erstmals seit 1993 mit dem zweiten Rang begnügen.
Der Hauptgrund für den Machtwechsel sei, laut Gartner, das starke Wachstum des Speichermarktes. Im vergangenen Jahr wuchs der Markt für Speichermedien von rund 50 Milliarden Dollar auf 130 Dollar an. Dies entspricht einer Zunahme von 61,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Insgesamt wurden 2017 420,4 Milliarden Dollar mit Halbleitern umgesetzt, 21,6 Prozent mehr als 2016 (Jahresumsatz 345,9 Milliarden Dollar), so die Analysten. Als Grund hierfür nannte George Brocklehurst, Research Director bei Gartner unter anderem die Unterversorgung auf dem Speichermarkt. Die Nachfrage übersteige das Angebot, was die Preise besonders für DRAM und NAND-Flash-Lösungen ansteigen ließ.
Samsung nur kurzzeitig an der Spitze
Allein der Umsatz mit Speichermedien sei bei Samsung so im vergangenen Jahr um fast 20 Milliarden Dollar gestiegen. Gartner prognostiziert allerdings auch, dass das südkoreanische Unternehmen die Weltmarktführung in diesem Bereich nur kurze innehaben werde. Sobald sich Angebot und Nachfrage im Speichermarkt wieder annähern und damit auch die Preise wieder sinken, könnte Samsung die Führungspostion wieder verlieren. Garnter hält es für wahrscheinlich, dass dies Ende 2019 der Fall sein wird.
Das gute Ergebnis auf dem Speichermarkt überdeckt das Wachstum in den anderen Bereichen der Halbleiterindustrie etwas. Doch auch hier ist ein Anstieg bei Nicht-Speichermedien von 24,8 Milliarden Dollar auf insgesamt 290 Milliarden Dollar zu vermelden. Laut Gartner entspricht dies einer Wachstumsrate von 9,3 Prozent. Zu diesem Anstieg beigetragen haben laut den Analysten vor allem die beiden Schlüsselmärkte Industrie und Automobil.
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