Millionen Altgeräte in deutschen Haushalten

Der Abschied von alten Computern und Notebooks scheint den Deutschen offenbar schwer zu fallen. In mehr als jedem dritten Haushalt (36 Prozent) wird mindestens ein ungenutzter PC oder ein altes Notebook aufgehoben. Und in rund jedem achten Haushalt (13 Prozent) verstauben sogar zwei oder mehr ungenutzte Geräte. Insgesamt werden hierzulande derzeit rund 22 Millionen alte Computer gehortet, etwa 10 Prozent mehr als noch vor eineinhalb Jahren. Das hat eine repräsentative Umfrage im Auftrag des Branchenverbands Bitkom ergeben, für die das Marktforschungsinstitut Aris 1.006 Personen ab 14 Jahren befragt hat.

Die meisten der Altcomputer sind noch funktionsfähig und könnten ressourcenschonend weiterbetrieben werden. Auch defekte Geräte könnten einen wertvollen Beitrag zum Umweltschutz leisten: rund 80 Prozent der Materialien in alten PCs lassen sich laut Bitkom wiederverwerten. Defekte und alte Computer können bei den kommunalen Abfallsammelstellen kostenlos abgegeben werden. Von dort gehen die Geräte in die Verantwortung der Hersteller über, die für eine umweltgerechte Entsorgung oder Wiederaufbereitung durch zertifizierte Recyclingunternehmen sorgen.

Wer seinen Alt-PC verkaufen möchte, sollte unbedingt vor dem Verkauf die Festplatten mit speziellen Lösch-Tools drei- bis sieben Mal überschreiben lassen, damit eine Rekonstruktion der Daten faktisch ausgeschlossen wird. Vollkommene Sicherheit schafft allerdings nur die physikalische Zerstörung oder Entnahme der Datenträger.

Viele Deutsche hängen an ihren alten PCs – 22 Millionen teils noch betriebsbereite Geräte sind eine ordentliche Hausnummer. Da bietet es sich an, durch die Abgabe bei der Sammelstelle Platz zu schaffen oder funktionsfähige Geräte weiterzuverkaufen.