21.06.2024
Smarte Sportuhr
Garmin-Konkurrent Suunto Race im Test
Autor: Christopher Bertele
![Suunto](/img/1/7/6/0/9/5/1/race-day_w320_h200.jpg)
![Suunto](/img/1/7/6/0/9/5/1/race-day_w480_h300.jpg)
![Suunto](/img/1/7/6/0/9/5/1/race-day_w640_h400.jpg)
Suunto
Mit der Race hat Suunto eine Amoled-Multisportuhr ins Programm genommen, die dank kostenloser Karten und vielen Trainingsmodi auch anspruchsvolle Sportler überzeugen soll.
In puncto Sportuhren ist für viele Hobby- und Profi-Athleten die fenix-Serie von Garmin das Maß aller Dinge. Der Hersteller Suunto will mit der Race ein wenig am Thron der fenix rütteln, und hat die Uhr dazu mit Features regelrecht vollgepackt. An erster Stelle ist die Kartennavigation zu nennen, die Suunto integriert hat. Bevor man sich mit der Race allerdings ins Gelände wagen kann, müssen die benötigten Karten über die App ausgewählt werden – der Download erfolgt dann per WLAN und dauert leider sehr lange. Die Speicherkapazität unseres Testmodells liegt bei 16 Gigabyte, und die reichen locker aus, um nicht nur die Karten zu speichern, sondern auch verschiedene Tracks, die man beispielsweise von Outdooractive oder Komoot importiert. Musik lässt sich bedauerlicherweise nicht auf der Uhr speichern.
Die Erstellung von eigenen Routen über die App ist extrem komfortabel und deutlich besser gelöst als bei Garmin. Auf einen Blick sieht man, welche Beschaffenheit ein Weg hat (Forststraße, Trail, asphaltiert usw.) und kann sich mit wenigen Klicks so seine Strecke erstellen. Per Bluetooth wird diese dann an die Race übertragen und man kann diese fürs Training oder einfach nur zum Navigieren verwenden. Im Gegensatz zu den Garmin-Karten sind leider keine Straßennamen enthalten, auch an zusätzlichen Points of Interest gibt es deutlich weniger. Bei unserem Test hat sich das aber kaum als Nachteil erwiesen, die Karten sind so gut und detailliert, dass man sich sehr gut im Gelände zurechtfindet, selbst kleinere Wege sind verzeichnet.
Hier sticht die Race ihren direkten Wettbewerber, das Basismodell der fenix 7 von Garmin, deutlich aus. Und das, obwohl man bei der Garmin mit einem nicht mehr zeitgemäßen und eigentlich energiesparenderem MIP-Display zufrieden sein muss. Die Amoled-Anzeige der Race mit 1,43 Zoll ,466 x 466 Pixel und automatischer Helligkeitsregelung ist auch bei voller Sonneneinstrahlung gut abzulesen und sieht einfach schön aus. Bei Garmin muss man dafür eine epix kaufen, die dann aber nochmal 100 Euro mehr kostet.
Wichtig bei einer Sportuhr wie der Race ist die Umsetzung von Trainings, und hier gibt sich die Suunto keine Blöße. Man kann aus einer schier unendlichen Zahl an Sportarten auswählen, die dann auch jeweils individuelle Datenfelder anzeigen. Diese kann man jedoch auch nach gusto selbst anpassen. Lediglich bei den Zifferblättern hat der Hersteller gespart, es stehen nur magere 10 Stück zur Wahl.
Bei der Bedienung geht Suunto neue Wege, neben dem gut reagierenden Touchscreen kann man auf zwei physische Tasten sowie die drehbare Krone zurückgreifen. Letztere erlaubt schnelles Scrollen – und bei der Navigation ein müheloses Bewegen des Kartenausschnitts.
Insgesamt hat die Suunto Race einen guten Eindruck hinterlassen. Das Trainieren macht viel Spaß, dank langer Akkulaufzeit, schöner Anzeige und vielen Möglichkeiten zur Individualisierung. Abstriche muss man bei den smarten Funktionen machen (keine Bezahlmöglichkeit, kein Musikdownload, keine separaten Apps). Mit 449 Euro ist die Uhr ein ganzes Stück günstiger als Garmins fenix 7 (569 Euro) und bietet in einigen Punkten mehr Leistung, lässt aber auch etliche Features vermissen.
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