05.09.2024
Medizintechnik
Nanopartikel halten Spenderorgane frisch
Autor: Wolfgang Kempkens, pte
stable diffusion
UW-Wissenschaftler wollen Gewebeschäden an tiefgefrorenen Organen durch einen neuen, schonenden Auftauprozess verhindern. Ziel ist eine Erhöhung der Zahl möglicher Transplantationen durch langfristige Kryokonservierung.
Forscher der University of Minnesota und der University of California Riverside haben ein Verfahren entwickelt, mit dem sich eingefrorene Organe langsam und vor allem gleichmäßig auftauen lassen, ohne dass sich gefürchtete Eiskristalle bilden.
Stabmagnete als Wärmequelle
Die Flüssigkeiten, die vor dem Einfrieren in die Organe gespült werden, in denen sie bei einer Temperatur von minus 150 Gard Celsius eingefroren werden, enthalten Nanopartikel aus Eisen, praktisch winzige Stabmagnete. Werden die so präparierten Organe elektromagnetischen Hochfrequenzfeldern ausgesetzt, bilden sich in den Partikeln Wirbelströme, die sie erwärmen. Dies führt dazu, dass die menschlichen Ersatzteile gleichmäßig aufgetaut werden.
Die Gefahr dabei ist, dass sich Nanopartikel-Cluster bilden, sodass die Erwärmung regional stärker ist als anderswo. Das würde die Organe ebenfalls zerstören. Um das zu verhindern, setzen die Forscher sie in einem bestimmten Stadium des Prozesses einem zweiten, diesmal statischen Magnetfeld aus, das die Nanopartikel neu verteilt. Damit bremsen sie die Erwärmung in den Bereichen, in denen sich Partikelklumpen gebildet haben, stärker als in den schwach besetzten Gebieten, weil die Magnetfelder die Wirbelströme dämpfen.
Kultivierte Zellen lebensfähig
Bei der Anwendung der Methode auf kultivierte menschliche Hautfibroblasten und auf Halsschlagadern von Schweinen haben die Forscher festgestellt, dass die Lebensfähigkeit der Zellen nach dem Wiederaufwärmen weiterhin hoch bleibt. "Die Möglichkeit, die Wiedererwärmung von Gewebe genau zu steuern, bringt uns der langfristigen Kryokonservierung von Organen und der Hoffnung auf mehr lebensrettende Transplantationen für Patienten einen Schritt näher", heißt es.
Arctic Wolf
Knapp die Hälfte aller Sicherheitsvorfälle passieren nach Feierabend
Arctic Wolf veröffentlicht seinen Security Operations Report 2024, basierend auf Daten und Beobachtungen, die im vergangenen Jahr weltweit von der Arctic Wolf Security Operations Plattform erfasst und analysiert wurden.
>>
Photosynthese
CO2 und Methan werden zu Wertstoffen
Ein innovatives Verfahren von Forschenden der McGill University soll die Industrieproduktion umweltfreundlicher gestalten und den Klimawandel bekämpfen.
>>
Forschungsinfrastruktur
Alps Supercomputer im Tessin eingeweiht
Am 14. September weihte die ETH Zürich am Schweizerischen Hochleistungsrechenzentrum (CSCS) in Lugano den neuen Supercomputer Alps offiziell ein. Alps gehört zu den schnellsten Rechnern der Welt.
>>
Ursachenforschung
Alterung von Lithium-Ionen-Batterien geklärt
Forscher der University of Colorado haben mit der Advanced Photon Source des Argonne National Laboratory, einer der leistungsfähigsten Röntgenlichtquellen der Welt, die Ursache für die frühe Alterung von Lithium-Ionen-Batterien gefunden.
>>