Fintech
05.04.2022
Neuausrichtung

Adyen steigt in Embedded Finance ein

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Adyen
Der Payment-Dienstleister Adyen richtet seine Unternehmensstrategie neu aus und will sich künftig als Finanztechnologieplattform positionieren. Als ersten Schritt in diese Richtung entwickeln die Niederländer Embedded-Finance-Produkte.
Der niederländische Payment Service Provider Adyen baut sein Geschäftsmodell aus und will sich vom reinen Zahlungsdienstleister hin zu einer Finanztechnologieplattform wandeln. Dazu wird Adyen nach und nach sein Angebotsspektrum erweitern. Im Fokus stehen zu Beginn Embedded-Finance-Produkte, also Finanzdienstleistungen, die von Nicht-Banken wie zum Beispiel Händlern oder Marktplatzbetreibern direkt in das eigene Angebot integriert werden.
 
Eine umfassende "Embedded Finance Suite" soll Marktplatz- und Plattform-Betreibern helfen, Finanzdienstleistungen für ihre Kunden anzubieten, etwa Finanzierungslösungen für Kleinunternehmer oder Einzelverkäufer. Die Marktplatzlösung "Adyen for Platforms" und die Issuing-Lösung, über die Marktplätze und Plattformen eigene physische oder virtuelle Karten herausgeben können, werden Teil dieser Suite sein.
Neu entwickeln will Adyen beispielsweise Konten in mehreren Währungen, die Auszahlungen, Geldtransfers und die sichere Verwahrung von Geldern von einem Ort aus ermöglichen. Ziel ist, Plattform-Unternehmen darin zu unterstützen, zum One-Stop-Shop für deren Kunden zu werden.

Weiterentwicklung des Geschäfts

"Wir sehen diesen Schritt beim Aufbau unserer Finanztechnologieplattform als eine natürliche Weiterentwicklung unseres Geschäfts", so Pieter van der Does, CEO und Mitbegründer von Adyen. Dazu baut Adyen seine dahinterliegende, eigene Bankinfrastruktur neu auf, um alte Beschränkungen zu beseitigen. Auf diese Weise will das Unternehmen die Leistungsfähigkeit einer Bank mit der Anpassungsfähigkeit eines Fintechs kombinieren.
 
Adyen ist seit 2013 im deutschen Markt vertreten. Der Dienstleister ist mit einer Bewertung von rund 60 Milliarden Dollar und Spitzenreiter bei börsennotierten Tech-Unternehmen. Allein in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2021 stieg der Umsatz um 46 Prozent, der Gewinn kletterte um 65 Prozent auf gut 272 Millionen Euro. Im Februar dieses Jahres ist die Deutschlandchefin Alexa von Bismarck zum Head of Commercial EMEA aufgestiegen. Ihre Nachfolgerin hat Hella Fuhrmann angetreten, die seit vier Jahren für den Zahlungsdienstleister tätig ist, zuletzt als Vice President Account Management Germany.

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