12.10.2022
Top-1.000-Onlineshops
Mediamarkt drängt Zalando aus den Top 3
Autor: Daniela Zimmer
Mediamarkt
Der deutsche E-Commerce-Markt konsolidiert sich weiter. 41,1 Prozent der Gesamtumsätze der 1.000 größten Onlineshops entfallen auf die zehn größten Player. Veränderungen gab es im Spitzenfeld: Mediamarkt schob sich an Zalando vorbei auf den dritten Platz.
Entgegen der jetzigen Wirtschaftslage sind die 1.000 umsatzstärksten B2C-Onlineshops im vergangenen Geschäftsjahr 2021 noch einmal gewachsen. Das zeigen die Analysen der Studie "E-Commerce-Markt Deutschland 2022" von EHI und eCommerceDB. Demnach steigert sich deren Netto-E-Commerce-Umsatz im Geschäftsjahr 2021 auf 79,9 Milliarden Euro, was einem Wachstum von 16,1 Prozent (2020: 33,1 Prozent) entspricht. 70 Prozent davon generieren die Top-100 Onlineshops. Auf die Top Ten entfallen 41,1 Prozent des Gesamt-Nettoumsatzes der Top-1.000-Onlineshops
Das Ranking der umsatzstärksten Onlineshops führt erneut Amazon.de mit einem E-Commerce-Umsatz von 15,68 Milliarden Euro an. Damit beansprucht der Marktführer mit 19,6 Prozent knapp ein Fünftel des Umsatzes der Top-1.000 für sich. Rang zwei belegt Otto.de mit einem Umsatz von 5,12 Milliarden Euro. Die Top-3 komplettiert Mediamarkt.de mit 2,54 Milliarden Euro.
Ikea verzeichnet das stärkste Wachstum
Blickt man auf die Wachstumsraten, zeigt sich: Zwar weist Amazon.de mit 1,9 Milliarden Euro Zuwachs zwar weiterhin das mit Abstand größte absolute Wachstum auf. Prozentual allerdings liegt E-Commerce-Riese mit 13,8 Prozent in 2021 aber unter dem durchschnittlichen Wachstum der Top-1.000 von 16,1 Prozent. Das stärkste Wachstum unter den Top-10 verzeichnet Ikea.com. Die schwedische Möbelhauskette konnte ihren E-Commerce-Umsatz in Deutschland mit 102,9 Prozent Wachstum mehr als verdoppeln. Auch Apple.com mit 71,9 Prozent Wachstum und Docmorris.de mit 60,5 Prozent Wachstum legen deutlich zu.
Marktplätze wachsen auf 75,3 Milliarden Euro Bruttohandelsvolumen
Die Liste der zehn ausgewählten reinen oder hybriden Marktplätze zeigt summiert ein geschätztes Bruttohandelsvolumen von 75,3 Milliarden Euro. Wie schon im Vorjahr gehören Amazon.de (46,2 Milliarden Euro), eBay.de (10,5 Milliarden Euro) und Otto.de (7,0 Milliarden Euro) auch im Geschäftsjahr 2021 zu den Top 3 Marktplätzen mit dem größten Bruttohandelsvolumen in Deutschland. Von den Top-1.000 Onlineshops verkauft ein großer Anteil seine Waren auch über Marktplätze. So haben 43,6 Prozent ein Shop-Profil auf Amazon, 35,1 Prozent auf eBay und 13,6 Prozent auf Kaufland.
Shopware löst Magento ab
Bei den Shopsystemen der Top-1.000 Onlineshops löst Shopware den bisher führenden Anbieter Magento ab. Unter den Top-1.000 Onlineshops liegt Shopware nun mit 12,2 Prozent an der Spitze, Magento kommt auf 11,8 Prozent.
Mehr als drei Viertel der Top-1.000 bieten die Deutsche Post DHL als Logistikdienstleister an, die damit weiter Spitzenreiter bleibt. Einen prozentualen Sprung macht in diesem Jahr die Lieferung per Spedition. Mit einem Zuwachs von 5,6 Prozentpunkten auf 31,1 Prozent ist die Versandart beliebter als im Vorjahr. Von den 1.000 größten Onlineshops haben 544 stationäre Ladengeschäfte, 236 oder 23,6 Prozent bieten Selbstabholung an. Die Selbstabholung erfolgt jedoch nicht immer in einem Ladengeschäft, manche Händler haben auch Abholstationen eingerichtet, wodurch der Kundschaft eine Alternative geboten wird.
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