Media Markt und Saturn sollen Autos verkaufen

Gegen die dürftigen Ergebnisse der Elektronikgroßhändler Media Markt und Saturn will der Chef des Mutterkonzerns Ceconomy, Kasten Wildberger, neue Vertriebswege und Warengruppen setzen. Das erläuterte er in einem Interview mit der Wirtschaftswoche.

So sollen künftig in Deutschland Elektroautos in den Märkten angeboten werden. "Dazu bieten wir passende Pakete zum Strombezug und beraten die Kunden zu allen Fragen rund um die E-Mobilität", sagte Wildberger. In der Branche wäre man damit aber kein Vorreiter, denn auch Euronics verkauft seit mehr als zwei Jahren E-Fahrzeuge von Aiways.

Elektroautos passen auch zum Thema Nachhaltigkeit, das Wildberger forcieren will. Er kündigt ein "Reparaturabo" für Geräte an, die Kunden bei Defekten in den Laden bringen können. Außerdem soll es einen Ankaufservice für Handys, Tablets oder Digitalkameras geben, die dann wiederaufbereitet oder zumindest umweltgerecht entsorgt werden.

Mit "Xpress und Smart" kündigt der CEO zudem neue Marktformate auf kleineren Flächen oder als Shop-in-Shop-Konzept an. Dort können Online-Bestellungen abgeholt und Reparaturdienstleistungen in Anspruch genommen werden. Die beiden ersten Spart-Märkte sollen nach Ostern in Süddeutschland eröffnen.

"Früher waren unsere Formate sehr starr, wir werden jetzt flexibler. In absoluten Zahlen werden wir in Zukunft sicherlich mehr kleine Märkte eröffnen", kündigte Wildberger an. "Dort, wo sich klassische Formate nicht profitabel betreiben lassen, werden wir diese auch schließen müssen, oder wir reduzieren ihre Verkaufsfläche."