19.01.2023
Wirtschaftskrise
Das sind jetzt die größten Herausforderungen für den E-Commerce
Autor: Aylin Bonn
Shutterstock / Maxx-Studio
In einer Branchenumfrage haben Mollie und das ECC Köln die größten derzeitigen Herausforderungen für Onlinehändler ermittelt. Unter anderem Kostensteigerungen, nachlassender Konsum, aber auch schwierige Wettbewerbsbedingungen gehören laut der Analyse dazu.
Nach zwei Jahren mit außergewöhnlichem Wachstum von jeweils rund 20 Prozent (HDE/IFH Köln: Onlinemonitor 2022), das durch den Online-Boom während der Coronapandemie verursacht wurde, erwarten Händler dieses Jahr eine leichte Abschwächung des Wachstums. Hinzu kommen nun die Auswirkungen der derzeit anhaltenden Energie-, Inflations- und Lieferkettenkrise.
Die negativen Folgen der Corona-Pandemie sind laut einer Studie des Zahlungsdienstleisters Mollie in Kooperation mit dem ECC Köln für 57 Prozent der Befragten noch immer spürbar. Ebenso viele haben mit den wirtschaftlichen Auswirkungen des Ukraine-Krieges zu kämpfen. 44 Prozent macht der Mangel an geeigneten Fachkräften zu schaffen.
Verglichen mit dem letzten Jahr melden Onlinehändler momentan einen durchschnittlichen Umsatzrückgang von rund einem Prozent; eine nur leichte Abschwächung. Etwa vier von fünf Onlinehändlern erwarten jedoch insgesamt rückläufige Verbraucherausgabe; fast ein Drittel sogar einen starken Rückgang. Das deckt sich fast vollständig mit der Einschätzung der Verbraucher - fast vier Fünftel gehen selbst davon aus, künftig weniger Geld auszugeben.
Die größten Herausforderungen
Neben den bereits angesprochenen Problematiken haben sich auch die wirtschaftlichen Rahmen- und Wettbewerbsbedingungen aus Sicht der befragten Händler verschärft. Das bedeutet jedoch nicht, dass sie besorgt in die Zukunft blicken: Da langfristige Zukunftsperspektiven (10 Jahre+) bezogen auf den Onlinehandel von Experten optimistisch eingeschätzt werden, bleiben die Investitionen hoch.
Die Studie ergab, dass Onlinehändler agil auf die aktuelle Krise reagieren, zum Beispiel durch Energieeinsparungen oder Preiserhöhungen. Nur sehr wenige hätten stattdessen Marketing- oder IT-Kosten gesenkt. Viele Händler hätten hingegen digitale Maßnahmen wie Online-Marketing, Mobile Commerce, Marktplätze oder Online-Zahlungen ausgebaut.
Der Weiterentwicklung der eigenen Onlineshops werden die Onlinehändler auch zukünftig eine hohe Priorität einräumen, so die Studie. Vor allem eine ganzheitliche Customer Journey - von der Shop-Auswahl bis hin zu After Sales - stehe dabei im Zentrum der Planung. Außerdem wollen sie ihre Performance verbessern. Einer der wichtigsten Bereiche in diesem Zusammenhang sind Online-Zahlungen. Betrugsminimierung, schnelle Integration und der Ausbau von Zahlungsmethoden stehen momentan besonders häufig auf der Agenda vieler Händler.
Die Ergebnisse basieren auf einer Stichprobenbefragung, die im Oktober 2022 online stattfand. Befragt wurden 100 Entscheider und Entscheiderinnen, überwiegend aus dem Sales-Bereich verschiedener Händler. Diese verkaufen ihre Waren über mindestens einen Online-Shop und sind Teil des Mittelstands.
Salzbatterie
Neuer Super-Akku lädt in wenigen Sekunden
Eine neue Batterie des Korea Advanced Institute of Science and Technology (KAIST) lädt binnen Sekunden. Als Basismaterial kommt das auf der Erde in großen Mengen vorkommende Natrium zum Einsatz.
>>
Cold Cases
Fingerabdrücke lassen sich auf Drogen testen
Eine neue forensische Technik. die von Forschern der Loughborough University in Großbritannien entwickelt wurde, funktioniert nun auch bei Cold Cases.
>>
Tools
GitLab Duo Chat mit KI-Chat-Unterstützung
Der DevSecOps-Plattform-Anbieter GitLab führt den GitLab Duo Chat ein. Dieses Tool integriert Künstliche Intelligenz in die DevSecOps-Workflows.
>>
Forschung
Beziehungstests auf TikTok taugen nichts
Forscherinnen der Flinders University bezweifeln die Aussagekraft von TikTok-Beziehungstests und sehen sogar negative Folgen für die Benutzer.
>>