Dyndns
02.07.2014
Wegen Malware-Verbreitung
1. Teil: „Microsoft legt DynDNS-Dienst No-IP.com lahm“

Microsoft legt DynDNS-Dienst No-IP.com lahm

Microsoft hat den DynDNS-Anbieter No-IP.com wegen Verbreitung von Malware lahmgelegt. Ein Gericht übergab Microsoft die Kontrolle über 23 Domains des Dienstes. Millionen Server waren unerreichbar.Microsoft hat den DynDNS-Anbieter No-IP.com wegen Verbreitung von Malware lahmgelegt. Ein Gericht übergab Microsoft die Kontrolle über 23 Domains des Dienstes. Millionen Server waren unerreichbar.Microsoft hat den DynDNS-Anbieter No-IP.com wegen Verbreitung von Malware lahmgelegt. Ein Gericht übergab Microsoft die Kontrolle über 23 Domains des Dienstes. Millionen Server waren unerreichbar.
Foto: Shutterstock - Watcharakun
Microsoft hat den DynDNS-Anbieter No-IP.com wegen Verbreitung von Malware lahmgelegt. Ein Gericht übergab Microsoft die Kontrolle über 23 Domains des Dienstes. Millionen Server waren unerreichbar.
Microsoft hat den DynDNS-Dienst No-IP.com lahmgelegt. Der Grund: Einige Nutzer des Dienstes verbreiteten über ihre Server Malware. Als Malware bezeichnet man Schadprogramme wie Viren und Trojaner.
Microsoft hat vor einem US-Gericht eine einstweilige Verfügung gegen No-IP.com durchgesetzt und erhielt daraufhin die Kontrolle über 23 Domains des DynDNS-Dienstes. Damit stoppte Microsoft zwar die Verbreitung von Schadsoftware über diese Domains – damit waren nach Angaben von No-IP.com aber auch Millionen Server ehrlicher No-IP.com-Kunden betroffen und ihre Server waren nicht mehr erreichbar.
Bilderstrecke
Mit einem DynDNS-Service greifen Sie auch von unterwegs auf Ihr Heimnetz zu. Wir zeigen, wie DynDNS-Dienste funktionieren und stellen kostenlose Dienste vor.
Zwar will Microsoft die kriminellen Hostnamen unter den übernommenen Domainnamen herausfiltern und alle anderen Adressanfragen weiterhin auflösen – die Microsoft-Server waren anfangs jedoch laut No-IP.com mit den Milliarden Anfragen der DynDNS-Nutzer überfordert. Medienberichten zufolge soll Microsoft das Problem mittlerweile gelöst haben.
Laut No-IP.com hat Microsoft den DynDNS-Betreiber nicht kontaktiert und nicht um die Blockierung der entsprechenden Hostnamen gebeten. Microsoft gab in einer Erklärung bekannt, dass es in den letzten zwölf Monaten über 7,4 Millionen infizierte Rechner mit den beiden Schädlinge Bladabindi (NJrat) und Jenxcus (NJw0rm) gab. In 93 Prozent der Fälle ging die Infektion über DynDNS-Server von No-IP.com aus.
Unsere Bilderstrecke zeigt Ihnen kostenlose Alternativen zu No-IP.com sowie zum bekannten DynDNS-Dienst Dyn.com, der seinen Dienst erst stark eingeschränkt und mittlerweile komplett eingestellt hat.
2. Teil: „Was ist ein DynDNS-Dienst?“

Was ist ein DynDNS-Dienst?

Vom Büro aus auf eine Datei auf dem Computer zu Hause zugreifen oder im Urlaub die geknipsten Schnappschüsse direkt auf dem NAS daheim ablegen – es gibt viele praktische Gründe für einen Fernzugriff auf das eigene Heimnetzwerk. Für solch einen Fernzugriff benötigen Sie einen so genannten DynDNS-Dienst (Dynamic Domain Name Service, DDNS). Dieser Dienst ermöglicht es Ihnen, auch bei wechselnder öffentlicher IP-Adresse Ihres DSL-Routers daheim über einen festen Domainnamen aus dem Internet erreichbar zu sein.

So funktionieren DynDNS-Dienste

  • So funktioniert ein DynDNS-Dienst: Der Router teilt dem DynDNS-Server die gerade gültige IP-Adresse mit. Der DynDNS-Server weiß dann, dass der Router namens „Felizian“ momentan unter der Adresse „93.104.24.217“ zu erreichen ist (1). Sie können von unterwegs den Router unter der Adresse http://felizian.dyndns.org erreichen. Die Weiterleitung zur gerade gültigen IP-Adresse erledigt der DynDNS-Server (2)
Der Router zu Hause ist in der Regel über einen DSL-Anschluss mit dem Internet verbunden. Dabei weist Ihr Internetanbieter dem Router bei jedem Verbindungsaufbau eine neue IP-Adresse zu. Über diese Adresse ist der Router über das Internet erreichbar.
Das Problem dabei: Die meisten DSL-Anbieter erfordern einmal täglich eine Zwangstrennung. Zudem kann die Verbindung auch zwischendurch einmal abbrechen. Dadurch ändert sich ständig die öffentliche IP-Adresse des Routers – und Sie wissen unterwegs natürlich nicht, unter welcher IP-Adresse Ihr Router nun gerade erreichbar ist.
Abhilfe schafft ein DynDNS-Dienst: Ihr Router übergibt dem DynDNS-Server nach dem Verbindungsaufbau ins Internet die aktuelle IP-Adresse. Sobald der DynDNS-Sever die IP-Adresse des Routers kennt, ist dieser über eine fest eingerichtete Subdomain des DynDNS-Dienstes erreichbar. Wenn Sie über den vom Dienst zur Verfügung gestellten Domainnamen auf Ihren Router zugreifen, dann leitet der Dienst Ihre Anfrage an die jeweils aktuelle IP-Adresse weiter.
Wie Sie einen DynDNS-Dienst in Ihrem DSL-Router einrichten, zeigen wir Ihnen im Artikel „Kostenlose DynDNS-Dienste im Überblick“ .

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