16.11.2022
Siedlung der Zukunft
Icon baut 100 Häuser per 3D-Druck
Autor: Wolfgang Kempkens, pte
Icon
Im US-Bundesstaat Texas bauen 3D-Drucker eine ganze Siedlung. 100 Einfamilienhäuser werden so errichtet. Die Häuser aus dem Drucker bestehen aus einem betonartigen Material und sollen besser gegen Erdbeben und Stürme geschützt sein als konventionelle Behausungen.
Das größte Projekt zur Herstellung von kompletten Häusern in additiver Fertigung (3D-Druck) ist in den USA angelaufen. Die gewaltigen Drucker, die ab 2023 am San Gabriel River in den Hügeln von Georgetown in der Nähe von Austin im US-Bundesstaat Texas in Aktion sein werden, hat der Maschinenbauer und Bauunternehmer Icon entwickelt und gebaut. 100 Einfamilienhäuser werden errichtet. "Zum ersten Mal in der Geschichte der Welt werden wir eine Flotte von Robotern erleben, die eine ganze Reihe von Häusern aufbauen", sagt Icon-CEO Jason Ballard.
Wärmeisolierendes Wandmaterial
Die Häuser sollen besser gegen Erdbeben und schwere Stürme geschützt sein als konventionelle Behausungen. Das Baumaterial ist Ballard nach resistent gegen Wasser, Schimmel, Termiten und Feuer, sodass die Auswirkungen von Naturkatastrophen erheblich reduziert würden. Im mexikanischen Nacajuca hielt im Sommer 2020 ein solches Haus einem Erdbeben der Stärke 7,4 stand. "Ich glaube, dass Roboter und Drohnen in Zukunft ganze Stadtteile oder gar Städte bauen werden", so der Manager.
Die 3,50 Meter hohen Vulcan-3D-Drucker können Wände von 2,60 Metern Höhe und 28 Metern Breite drucken. Schicht für Schicht tragen sie Lagen einer betonartigen Mischung namens Lavacrete auf, die schnell aushärtet und porös ist, sodass sie wärmeisolierend wirkt. Frei bleiben Ausschnitte für Fenster und Türen, die später konventionell installiert werden, ebenso wie das Dach. Konzipiert sind acht Hausgrößen mit Wohnflächen von 146 bis 196 Quadratmetern. Sie haben drei oder vier Schlafzimmer und bis zu drei Badezimmer.
In Wochen statt Monaten bezugsfertig
Das Design ist von traditionellen texanischen Ranches beeinflusst. An den Innen- und Außenwänden lässt sich die Bauweise erkennen: Sie sind geriffelt, sollen im Normalfall nicht verputzt werden. Leerrohre, in die später Strom-, Informations- und Antennenkabel eingezogen werden, werden beim Bau integriert. Die Innenräume sehen attraktiv und lichtdurchflutet aus, heißt es in der Produktbeschreibung von Icon.
Die kleinsten Häuser kosten rund 450'000 Dollar, kaum billiger als konventionell errichtete Häuser. Allerdings sind sie in wenigen Wochen statt mehreren Monaten fertig. Abfall gebe es praktisch nicht, heißt es. Beim Bau eines durchschnittlichen amerikanischen Hauses fielen dagegen rund vier Tonnen Bauschutt an. Einen Teil der Energieversorgung übernehmen Solarzellen, die die südwestlich ausgerichteten Dachflächen komplett beanspruchen.
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