Datenschutz
29.01.2020
Datenschutz
1. Teil: „Tipps für Ihre Privatsphäre im Internet“

Tipps für Ihre Privatsphäre im Internet

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Tashatuvango / shutterstock.com
Ob mit dem Smartphone oder mit dem PC: Wenn Sie viel im Internet unterwegs sind, gibt es von uns einige Datenschutztipps, damit Sie auch wirklich sicher surfen.
Anlässlich des europäischen Datenschutztags (28. Januar) hat com! professional die wichtigsten Maßnahmen für mehr Privatsphäre im Internet zusammengestellt.

1. Verwenden Sie eine Firewall und einen Virenschutz

Ohne einen aktuellen Virenschutz und eine Firewall sollten Sie nicht ins Netz. Windows hat zwar mit dem Windows Defender selber einen rudimentären Virenschutz an Bord, der standardmäßig aktiviert ist. In Labortests kommt er aber nicht immer gut weg.

Bei den kostenpflichtigen Produkten kann man etwa auf Lösungen wie Kaspersky Internet Security, G Data Internet Security oder Norton Internet Security zurückgreifen. Denn oft ist eine Lizenz mit zusätzlichem Firewall-Schutz nicht viel teurer. Wichtig: Wenn Sie einen Virenscanner installiert haben, sollten Sie diesen regelmäßig updaten.
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Der neue Virenscanner-Test für Privatanwender von Windows 10 ist da. AV-Test hat 21 Lösungen überprüft. Wie üblich standen Schutzwirkung, Systembelastung sowie Benutzbarkeit auf dem Prüfstand.

2. Spielen Sie wichtige Sicherheits-Updates immer ein

Wichtige Sicherheits-Updates beheben Sicherheitslecks, die sich Hacker bei Bekanntwerden schnell zunutze machen. Auch bekannt gewordene Prozessorlücken wie Meltdown und Spectre sind triftige Gründe für Updates. Grundsätzlich schützen die neusten Betriebssysteme am besten gegen neue Gefahren. Sowohl beim Mac als auch beim Windows- oder Linux-PCs gibt es drei wirksame Schutzebenen (Betriebssystem, Software und Treiber), die Sie regelmäßig auf Updates prüfen sollten.

3. Nie dasselbe Passwort für mehrere Dienste

Nutzen Sie komplexe Passwörter, die sich nicht so leicht erraten lassen - und nutzen Sie nie dasselbe Passwort für mehrere Dienste gleichzeitig. Verwenden Sie lange Zeichenfolgen, bestehend aus mehreren Buchstaben und Symbolen und einen Mix aus Groß- und Kleinbuchstaben. Verwenden Sie einen Passwort-Manager für mehrere Dienste.

4. Persönliche Daten schützen

Seien Sie auch bei Aktivitäten wie Online-Shopping vorsichtig mit persönlichen Informationen. Wer sich bedeckt hält mit privaten Angaben wie Telefonnummer, Geburtsdatum und Adresse, macht es Cyber-Kriminellen schwererer.

5. Verwenden Sie Zwei-Faktor-Authentifizierung

Wenn Sie eine Zwei-Faktor-Authentifizierung einsetzen, erweitern Sie Ihr normales Passwort um eine zusätzliche Stufe. Das geschieht meistens über eine App, die an Ihre Telefonnummer gekoppelt ist. Sobald Sie sich bei einem Dienst wie Ihrem Google-Konto anmelden, müssen Sie sich dann temporär über eine zusätzliche PIN ausweisen, die Sie nur auf dem Smartphone zu sehen bekommen. Die meisten sozialen Netzwerke bieten eine Zwei-Faktor-Authentifizierung an, auch WhatsApp oder der Fritz!Box-Router beherrschen die zweistufige Absicherung.
2. Teil: „Googeln Sie sich selbst“

Googeln Sie sich selbst

In sozialen Medien wie Facebook und anderen überlegt man besser zweimal, für welchen Bekanntenkreis eine Mitteilung gedacht ist. Googeln Sie sich auch einmal selbst, denn Google ist sehr neugierig. Wenn Sie Social Media wie Facebook nicht ganz meiden können, probieren Sie es einmal mit einem abgespeckten Facebook-Profil oder durchforsten Sie Ihre eigenen Profileinstellungen.

6. Keine verdächtigen Mailanhänge öffnen

Phishing wird raffinierter. Mailanhänge sind das Einfallstor Nummer eins, wenn es ums Erschleichen persönlicher Informationen oder um Einschleusungsversuche von Malware geht. Öffnen Sie nie verdächtige Mailanhänge. Manche Nachahmer sind sogar sehr professionell darin, Sie per Maillinks auf nachgebaute Webseiten bekannter Dienstleister zu locken, um Kontoinformationen abzufangen. Man erkennt aber oft schon an den Links, dass es sich nicht um eine echte URL des Anbieters handeln kann.

7. Surfen Sie anonym

Vorsicht beim Surfen in öffentlichem WLAN! Die höchste Datensicherheit auf Ihren mobilen Geräten im Ausland erreichen Sie mit einem VPN zu Ihrem heimischen Router. Eine gewisse Zurückhaltung bei den mobilen VPN-Apps für Android ist allerdings ratsam. Viele Apps verschlüsseln den Datenverkehr nicht.
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AV-Test hat 10 VPN-Tools genauer unter die Lupe genommen und die Lösungen einem eingehenden Performance-Test unterzogen. Besonders überzeugt haben dabei HotspotShield Premium sowie HideMyAss!.

8. Sichern Sie Ihre Daten regelmäßig

In verschlüsselte Daten haben Betreiber und Cloud-Anbieter keinen Einblick. Sie können die Verschlüsselung Ihrer Daten vor dem Hochladen auch selber in die Hände nehmen. Dafür reichen oft schon die Mittel des Betriebssystems, ohne dass zusätzliche Software benötigt wird. Geht es um mehrere Ordner oder Dateien helfen kostenlose Packprogramme wie 7-Zip. Möglichkeiten, wie man private Dateien bedenkenlos aufs NAS oder in die Cloud schieben kann, bieten beispielsweise Synology, Cryptomator, DiskCryptor oder BoxCryptor.

9. Auf WhatsApp und Skype verzichten

Man kann sich überlegen, ob das zu Facebook gehörende WhatsApp wirklich der richtige Messenger ist. So gibts auch Alternativen wie Threema oder Wire. Die Suche nach anderen Messengern gestaltet sich allerdings nicht einfach, wenn man von WhatsApp und Skype wegkommen will - denn die Kommunikation fließt nur, wenn auch das geschätzte Umfeld mitzieht.

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