02.06.2015
Infosecurity-Konferenz
Datenklau gefährdet Unternehmen
Autor: Andreas Fischer
Shutterstock/Andrey_Popov
Fast jedes zweite der wichtigsten Unternehmen in Europa muss mit gezielten Spear-Phishing-Attacken rechnen, weil persönliche Daten ihrer Mitarbeiter frei im Internet zu finden sind.
Fraglicher Datenschutz: Persönliche Daten der Mitarbeiter von fast jedem zweiten der laut Financial-Times-Index 500 wichtigsten europäischen Unternehmen sind im Internet zu finden. Zu diesem Ergebnis kommt eine von Recorded Future verfasste Studie, die auf der Infosecurity Europe 2015 vorgestellt wurde.
Erst vor kurzem bezifferte das Ponemon Institute den Schaden durch Datenpannen in Unternehmen auf durchschnittlich 3,2 Millionen Euro in Deutschland.
Kriminelle Treffpunkte im Internet
Recorded Future hat nach eigenen Angaben vertrauliche Informationen auf rund 28 sogenannten „Paste Sites“ gefunden. Auf diesen Plattformen verbreiten Kriminelle gestohlene Daten. Gefährdet sind laut Studie 57 Prozent der wichtigsten Banken, 64 Prozent der TK-Anbieter und die Hälfte der Energieversorger auf dem alten Kontinent. Die Namen der Unternehmen wollte Recorded Future nicht nennen.
Die Ursache für die verloren gegangenen Daten findet sich meist aber nicht in den betroffenen Firmen. Nach Angaben der Studienautoren gelangen die Informationen meist auf Drittseiten oder wenn die Mitarbeiter sich etwa für Webdienste anmelden in die falschen Hände. Das Problem ist, dass die Informationen dann etwa für gezielte „Spear Phishing“-Angriffe verwendet werden können.
Die Studie kann nach einer kurzen Registrierung als PDF-Datei kostenlos heruntergeladen werden.
Glasfasernetz
GlobalConnect stellt B2C-Geschäft in Deutschland ein
Der Glasfaseranbieter GlobalConnect will sich in Deutschland künftig auf das B2B- und das Carrier-Geschäft konzentrieren und stoppt die Gewinnung von Privatkunden mit Internet- und Telefonanschlüssen.
>>
WebGPU
Sicherheitslücke in Browser-Schnittstelle erlaubt Rechnerzugriff via Grafikkarte
Forschende der TU Graz waren über die Browser-Schnittstelle WebGPU mit drei verschiedenen Seitenkanal-Angriffen auf Grafikkarten erfolgreich. Die Angriffe gingen schnell genug, um bei normalem Surfverhalten zu gelingen.
>>
Untersuchung
Amerikaner sehen KI als Risiko für Wahlen
Die Unterscheidung zwischen echten Infos und KI-Inhalten fällt vielen politisch interessierten US-Amerikanern schwer, wie eine Studie des Polarization Research Lab zeigt.
>>
Schweiz
Partnerschaft von Swisscom und Ericsson wird verlängert
Swisscom und Ericsson verlängern ihre strategische Partnerschaft um weitere drei Jahre. Die Partnerschaft sieht vor, dass Swisscom das Kundenerlebnis in den nächsten drei Jahren durch die Weiterentwicklung des Mobilfunknetzes verbessert.
>>