22.10.2015
Privacy by Design
Apple verteidigt iPhone-Verschlüsselung vor Gericht
Autor: Fabian Vogt
Shutterstock/nasirkhan
Wer ein iPhone mit aktuellem Betriebssystem hat, muss keine Angst mehr haben, dass irgendjemand darin herumschnüffeln kann. Nicht einmal Apple selbst kann es, behaupten sie zumindest.
Apple kann nach eigenen Angaben nicht auf neuere iPhones zugreifen, auf denen iOS 8 oder ein neueres Betriebssystem läuft. Das antworteten die Cupertiner einem US-Bundesrichter, der wissen wollte, ob Apple dem Justizdepartement bei der Beschaffung von Daten helfen könne.
In den Gerichtsdokumenten lässt Apple verlauten, "wir können der Regierung bei 90 Prozent der Geräte, die mit iOS 8 oder höher laufen, nicht mehr helfen". Dafür verantwortlich seien bessere Verschlüsselungsmechanismen. Habe der Besitzer die Gerätesperre aktiviert, könne nur noch er auf seine Daten zugreifen.
Gleichzeitig sagte Apple der Nachrichtenagentur Reuters, dass die restlichen 10 Prozent der Geräte mit einem älteren iOS und somit auch das Gerät, um das es in dem konkreten Fall geht, einen technischen Zugriff ermöglichen. Apple bittet den Richter, auch dann nicht im Sinne des Justizministeriums zu urteilen, um das Kundenvertrauen nicht zu trüben.
Beim konkreten Fall geht es um ein Strafverfahren, bei dem das US-Justizministerium Apple zwingen will, den Behörden bei der Ermittlung zu helfen, indem sie Daten auf einem bestimmten iPhone beschaffen. Dieses iPhone läuft mit einem älteren Betriebssystem und Apple könnte gewisse Informationen besorgen. Allerdings keine Daten, die in E-Mails, im Kalender oder in Apps von Drittanbietern generiert würden, sagt das Unternehmen. Mehr Informationen zum Fall gibt es nicht. Ob Apple helfen muss, entscheidet ein Richter.
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