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27.04.2023
Kostenbremse

Amazons Entlassungswelle beginnt und schließt auch AWS ein

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Shutterstock/Tada Images
Amazon drückt weiter auf die Kostenbremse und setzt bereits angekündigte Kündigungen um. Betroffen ist neben dem HR-Bereich laut einem internen Memo, das CNBC veröffentlicht hat, vor allem Amazon Web Services (AWS).
Amazons Cloud-Sparte AWS ist, neben der Ads-Sparte und den Erlösen aus Gebühren und Dienstleistungen rund um den Marketplace, der profitabelste Unternehmenszweig von Amazon. Die aktuelle Entlassungswelle zeigt, dass auch die wertvollsten Unternehmensbereiche nicht von Kündigungen verschont bleiben. Das könnte für Analysten und Mitarbeiter eine überraschende Entwicklung sein.

Weltweite Entlassungswelle bei Amazon

Insgesamt werden bis zu 9000 Stellenkürzungen in der laufenden Welle erwartet. Die Welle beginnt in den USA, Kanada und Costa Rica, wird aber weltweit fortgesetzt, auch in Deutschland. Durch die arbeitsschutzrechtlichen Bedingungen in Europa werden sich die Entlassungen noch über Monate hinwegziehen.

AWS-CEO Selipsky kündigt Entlassungen in internem Memo an

Cnbc zitiert AWS-CEO Adam Selipsky aus dem gestrigen Memo: "Angesichts dieses schnellen Wachstums sowie des allgemeinen Geschäfts- und makroökonomischen Klimas ist es entscheidend, dass wir uns darauf konzentrieren, unsere Ressourcen zu identifizieren und hinter unsere obersten Prioritäten zu stellen - die Dinge, die für die Kunden am wichtigsten sind und die die Nadel für unser Geschäft bewegen werden", schrieb Selipsky in dem Memo. "In vielen Fällen bedeutet dies, dass die Teammitglieder die Projekte, Initiativen oder Teams, an denen sie arbeiten, verschieben; in anderen Fällen hat es jedoch zu Kürzung dieser Rollen geführt."

Amazon bemüht sich in der Entlassungswelle um sozialverträgliches Bild

"Wir arbeiten hart daran, alle Betroffenen mit Respekt zu behandeln und eine Reihe von Ressourcen und Kontaktmöglichkeiten zur Verfügung zu stellen, um diesen Übergang zu unterstützen. Dazu gehören auch Pakete, die eine Abfindung, Übergangsleistungen der Krankenversicherung und Unterstützung bei der externen Arbeitsvermittlung beinhalten", so Selipsky weiter. Auch AWS-Vice-President Jeff Barr bemüht sich auf LinkedIn um sichtbare Unterstützung.

Bisher größte Personalkürzungen in der Geschichte von Amazon im Jahr 2023

Die stark anwachsenden Mitarbeiterzahlen bei Amazon während der Covid-19-Pandemie, besonders der Bereich AWS wuchs stark, führen nun zu ebenso großen Kündigungszahlen.

In einer früheren Entlassungswelle hat Amazon rund 18.000 Mitarbeiter entlassen. Zusammen mit den aktuellen Kürzungen handelt es sich damit um die größte Personalkürzung in der Geschichte des Unternehmens.

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