WebDAV — die FTP-Alternative

Windows XP, Vista und 7 sowie nahezu alle Linux-Distributionen unterstützen den Zugriff auf WebDAV-Server. Für Smartphones gibt es zahlreiche Apps. Auf der anderen Seite unterstützen viele Online-Festplatten und auch Ihr NAS-Server das WebDAV-Protokoll.

Der Client baut zunächst eine Verbindung zum WebDAV-Server auf (1). Anschließend sendet er ein HTTP-Kommando, hier „PROPFIND“ zum Anzeigen der Ordnerstruktur. Dies nennt man einen Request (2). Der WebDAV-Server sendet die Antwort, Response genannt (3).

Ein WebDAV-Speicher lässt sich in Windows so einbinden, als wären die Daten lokal vorhanden. Das bedeutet: Es genügt ein Doppelklick, um eine Datei zu öffnen. Natürlich wird die Datei im Hintergrund wie bei FTP erst heruntergeladen. Doch davon merken Sie nichts: Alles Nötige beim Öffnen, Bearbeiten und Speichern von Dateien, die im Internet liegen, erledigt WebDAV automatisch.

WebDAV ist eine Erweiterung des HTTP-Protokolls. Daher nutzt WebDAV ebenfalls die Ports 80 und 443. Sie können WebDAV deshalb überall dort nutzen, wo Sie Internetzugang haben. Das gilt auch am Arbeitsplatz, wenn dort ein Firewall eingerichtet ist.

WebDAV erweitert den HTTP-Standard um diese sieben zusätzlichen Kommandos. Die Kommandos kopieren Dateien, verschieben sie oder löschen sie. Verzeichnisse heißen bei WebDAV „Collection“.