05.11.2022 01:03 Uhr

Privatsphäre schützen:

Smartphone-Sicherheitstipps von Avast

Tipp 1: App-Berechtigungen – Warum sollte eine Spiele-App den eigenen Standort kennen müssen? Avast empfiehlt, immer ein Auge auf die geforderten Berechtigungen einer App zu richten und diese nicht blindlings zu akzeptieren. Oft finanzieren sich kostenlose Apps über das Verkaufen von Nutzerdaten. Die Berechtigungen lassen sich im Google Play Store in der App-Beschreibung ganz unten bei "Berechtigungsdetails" einsehen.
Tipp 2: App-Aktualisierungen – App-Entwickler aktualisieren ihre Apps relativ oft, um Sicherheitslücken zu schließen. Laut Avast sollten Nutzer diese App-Updates stehts einspielen; allerdings unter Beachtung von Tipp 1, falls die App nach dem Update neue Berechtigungen fordert. App-Aktualisierungen lassen sich im Google Play Store unter "Meine Apps" durchführen.
Tipp 3: Verschlüsselung – Konten, Einstellungen, Apps und Daten lassen sich auf Smartphones auch verschlüsseln. Bei Android geht das unter den Sicherheitseinstellungen unter dem Punkt "Telefon verschlüsseln". Allerdings muss das Gerät dazu voll geladen sein und am Stromnetz hängen. Danach ist bei jedem Einschalten die Eingabe einer PIN oder eines Passworts nötig. Um die Verschlüsselung wieder rückgängig zu machen, muss das Smartphone auf Werkseinstellungen zurückgesetzt werden. Dabei gehen aber alle persönlichen Daten und Einstellungen verloren.
Tipp 4: VPN im öffentlichen WLAN – In öffentlichen WLAN-Netzen, etwa im Flughafen oder im Cafe, sind die eigenen Daten nicht sicher, so Avast. Nutzer sollten dort demnach eine VPN-Verbindung einrichten und nutzen. In Android erfolgt das in den Netzwerkeinstellungen "VPN". Dieser interne VPN-Client ist kompatibel mit vielen VPN-Servern und benötigt keine Root-Rechte. Bei Apps, die ebenfalls eine VPN-Einrichtung anbieten, muss das nicht der Fall sein.
Tipp 5: Android 5 Funktionen – In Android Lollipop oder anderen modifzierten Android-Versionen können Nutzer mehrere Profile erstellen, etwa Eines mit beschränktem Zugriff, damit die eigenen Kinder keinen Software-Schäden am Gerät anrichten. Des Weiteren lassen sich in Android 5 auch ein bestimmter Bildschirm-Inhalt festpinnen, sodass andere Nutzer diesen ohne Passwort nicht verlassen können.
Tipp 6: Lockscreen einrichten – Wer seine Haustür abschließt, sollte das im übertragenen Sinne auch mit seinem Smartphone tun, so Avast. Nutzer haben in den Sicherheits-Einstellungen dabei in der Regel die Wahl zwischen PIN, Passwort, Muster oder einer Gesichtserkennung, die durchgeführt werden muss, bevor das Gerät bedienbar ist. Die normale Entsperr-Funktion "Finger bewegen" bietet sich dabei aber nicht an, da sie jeder ohne Weiteres aufheben kann.
Tipp 7: Passwörter verstecken – Standardmäßig versteckt Android eingegebene Passwörter. Das kann zwar bei langen Passwörtern nerven, weil sie sich optisch dann nur schwer auf ihre korrekte Schreibweise überprüfen lassen, ist aber etwa in öffentlichen Verkehrsmitteln von Vorteil. Allzu leicht können dort Fremde über die Schulter schauen und eingegebene Passwörter lesen. Die Funktion "Passwörter sichtbar" sollte daher in den Android-Einstellungen deaktiviert bleiben.
Tipp 8: Wichtige Apps mit PIN sichern – Wenn der Lockscreen entsperrt ist, können andere auf das Smartphone zugreifen. Bei wichtigen Anwendungen, die persönliche Informationen speichern wie etwa Banking- oder Messaging-Apps, empfiehlt Avast diese einzeln mit einer PIN zu sichern. Im Play Store gibt es mehrere Apps, die das erledigen, etwa Advanced Protection AppLock (linkes Bild) oder Schützen(Smart AppLock) (rechtes Bild).
Tipp 9: App-Installation unbekannter Herkunft deaktivieren – Wer keine anderen App Stores als Google Play nutzt, sollte laut Avast die Option "Unbekannte Herkunft" in den Sicherheits-Einstellungen deaktiviert lassen. Da allerdings auch der Google Play Store manchmal Fake-Apps mit Malware enthält, ist hier auch ein Blick auf den Entwickler und die geforderten Berechtigungen der App sinnvoll.
Tipp 10: USB-Debugging deaktivieren – Für alle, die USB-Debugging aktiviert haben, rät Avast, diesen Modus nicht permanent aktiviert zu haben, da das Gerät bei Deaktivierung des Modus besser durch Missbrauch von Außen geschützt sei. Die Option muss in der Regel aktiviert werden, wenn das Smartphone gerootet oder geflasht werden soll. Wer dies nicht tun möchte, kann diesen Tipp getrost ignorieren.
Tipp 11: Verlorenes Smartphone wiederfinden – Wer sein Smartphone verlegt hat, kann dies recht leicht wiederfinden, auch ohne zusätzliche App. Google bietet für seine Geräte dazu den "Android Geräte-Manager" an, Apple tut dies über eine Gratis-iCloud-Funktion. Voraussetzung ist allerdings, dass die Standort-Erfassung des Geräts aktiviert ist und im besten Fall auf "Hohe Genauigkeit" eingestellt ist.
Tipp 12: Backup – Backups schonen Nerven. Im Notfall sollte immer ein Backup parat stehen, dass zurückgespielt werden kann. Das Programm Holo Backup erstellt Backups vom Smartphone auf dem heimischen PC – und zwar ohne Root-Rechte zu benötigen. Allerdings sollte die Liste unterstützter Geräte beachtet werden. Wer sein Gerät gerootet hat, kann etwa auf die App Titanium Backup zurückgreifen.