IFA: Das sind die spannendsten Neuheiten

Trends aus dem Bereich Smart Home, Streaming und E-Mobilität und Fernseher mit Smartphone-Seele: Die IFA in Berlin ist der letzte Messestopp vor dem Weihnachtsgeschäft und bringt zahllose Neuheiten. Wir zeigen eine Auswahl.

True Wireless heißt derzeit die Erfolgsformel bei Kopf- oder besser gesagt Ohrhörern. Angesagt sind Bluetooth-Modelle, die gar keine Strippe mehr haben. Bei fast allen Modellen ist das Aufbewahrungsetui gleichzeitig eine Akku-Ladestation. Meist sind auch Freisprechfunktion und Sprachassistenten integriert. Darüber hinaus nehmen die Hersteller aber verschiedene Zielgruppen ins Visier. Ein schickes Ladedöschen aus Edelstahl bringen etwa die T5-True-Wireless-Ohrhörer von Klipsch mit.

Dem Umstand, dass Fernseher auch immer Teil der Einrichtung sind, trägt Panasonic mit einem Design-Prototypen Rechnung: Der OLED-TV ist ausgeschaltet transparent wie eine Glasscheibe und soll mit seinem beleuchteten Holzrahmen optisch an eine Vitrine erinnern.

Neben neuen Modellen mit 4K-Auflösung (UHD) und Hochkontrastdarstellung (HDR) ist in Berlin schon die nächste TV-Generation mit 8K-Auflösung (7680 mal 4320 Pixel) zu sehen - das entspricht mehr als 33 Millionen Bildpunkten. LG zeigt etwa den 88 Zoll großen 8K-OLED-Fernseher 88Z9.

Urbane Räume werden regelrecht von ihnen geflutet: E-Roller, die nach Elektrokleinstfahrzeuge-Verordnung mit bis zu 20 km/h auf den Straßen unterwegs sein dürfen. Und so rollen nun auch Elektronik-Unternehmen mit E-Scooter in die Messehallen - etwa Trekstor mit der E-Gear-Serie (400 bis 700 Euro) mit bis zu 350 Watt starken Motoren und möglichen Zuladungen von bis zu 150 Kilogramm.

Aber auch E-Mobilitäts-Pioniere der ersten Stunde sind beim Roller-Trend dabei. Segway bringt etwa den Ninebot Max G30D (800 Euro) mit zur Messe. Den ab Oktober lieferbaren Scooter zeichnen unter anderem ein bereits eingebautes Schnelllade-Netzteil und eine Reichweite von bis zu 65 Kilometern aus.

Im Bild: Der E-Roller Trekstor E-Gear EG60 für ca. 700 Euro. Er bringt 350 Watt auf die Straße.

Anfang des Jahres hat LG eine Hülle mit Andock-Display fürs V50 Thinq vorgstellt. Daraus könnte eine neues Modell mit fest integriertem Klapp-Display werden.

Apps ohne Ende dank Android TV: Das bieten die Fernseher der UHD-Serie EP68 von TCL.

Naturverbunden gibt sich House of Marley mit den Ohrhörern Liberate Air (150 Euro), die außen mit Holz verblendet sind.

Hart im Nehmen, wasser- und staubdicht: Das Outdoor-Smartphone Gigaset GX290 (ca. 300 Euro).

Zudem treiben die Hersteller die Konvergenz von Smartphone und Smart-TV voran. Immer mehr Fernseher kommen mit Android-TV als Betriebssystem und bieten damit jenseits der üblichen Streaming-Anwendungen eine riesige App-Auswahl. Seine 4K-OLED-Serien 804 (Bild) und 854 stattet etwa Philips komplett mit Android TV aus. Auch die Ambilight-Funktion, die den Raum ins Licht des TV-Bildes taucht, fehlt nicht.

Auf der IFA wird auch die Geschichte der Foldables fortgeschrieben - jener Smartphones, deren Display sich zusammenfalten lässt. Die Knickfalte und die Mechanik dahinter haben sich bei Vorserienmodellen von Samsung (Galaxy Fold) und Huawei (Mate X) aber als anfällig erwiesen und mussten überarbeitet werden. Zumindest Samsung wird das Ergebnis auf der Messe zeigen.

Huaweis Foldable Mate X befindet sich noch in der Revision.

Musikstreaming ist ähnlich populär wie Videostreaming. Und am einfachsten streamt es sich mit WLAN-Lautsprechern, die direkt aufs Internet zugreifen. Das allerwichtigste Kaufkriterium ist dabei die Klangqualität.

Auf guten Sound und auf Design setzt etwa der britische Hersteller Pure mit der Wiederbelegung von Braun als Audio-Marke. Als eines der ersten Produkte wird auf der IFA eine Neuinterpretation der LE-Lautsprecher von 1959 vorgestellt. Während Pure deren zeitloses Design wahrscheinlich beibehalten wird, dürften im Gehäuse digitale Verstärker- und moderne Netzwerktechnik Einzug halten. Aber auch von Herstellern wie Harman oder Sony sind neue Smart Speaker zu erwarten.

Der Lautsprecher L01 Stand. Auf der IFA soll den Design-Klassikern von Braun neues Leben eingehaucht werden.

Für Sportler hat JBL die wasserdichten (IPX7) Reflect Flow (150 Euro) entwickelt, die dank kleiner Haken besonders fest im Ohr sitzen sollen und bei Bedarf - etwa im Straßenverkehr - mehr Geräusche aus der Umgebung durchlassen können.