Dateien booten — Start mit VHDs und ISOs

Beim Start des PCs lädt das BIOS den Master Boot Record (MBR) und dann den Windows-Boot-Manager, der wiederum Windows startet (rot). Soll Linux gebootet werden, übergibt der Windows-Boot-Manager die Kontrolle an einen zusätzlichen Bootloader, etwa an Grub (grün).

Eine VHD-Datei ist eine virtuelle Festplatte. Soll davon gebootet werden, lädt der Windows-Boot-Manager den Treiber „vhddisk.sys“ und mountet die VHD-Datei als Festplatte. Danach startet er das in der virtuellen Festplatte installierte Betriebssystem, hier etwa Windows 8.

Live-Systeme wie Ubuntu oder Parted Magic lassen sich als CD-Abbild in einer ISO-Datei speichern. Der Windows-Boot-Manager kann ISO-Dateien aber nicht starten. Er übergibt daher die Kontrolle an den Bootloader Grub. Grub mountet dann die ISO-Datei und startet das Live-System.

Das BIOS des PCs lädt hier nicht den Master Boot Record (MBR) der internen Festplatte, sondern den MBR des USB-Sticks. Der Windows-Boot-Manager des USB-Sticks startet dann mit Hilfe des Treibers „vhddisk.sys“ die VHD-Datei. Soll eine ISO-Datei gebootet werden, übergibt er an Grub.

Tabelle zeigt die Vor- und Nachteile der verschiedenen Multi-Boot-Techniken. Linux lässt sich zum Beispiel nicht aus einer VHD booten. Das funktioniert nur mit Windows 7 Ultimate oder Windows 8.