10 Jahren Android im Überblick

Die erste Android-Version, die mit dem HTC G1 / Dream an den Start ging, wurde als sogenannte Google Experience mit Play Store (damals Android Market), Gmail, Google Maps und YouTube ausgeliefert.

Mit dem Update auf Version 1.5 alias Cupcake wurde eine erweiterte Versionsbezeichnung mit den Namen von Süßigkeiten eingeführt, deren Anfangsbuchstaben alphabetisch aufeinander folgen. Daneben umfasst das Update unter anderem eine Bildschirmtastatur sowie eine automatische Bildschirmorientierung.

Die im September 2009 veröffentlichte Version 1.6 alias Donut unterstützte erstmals die Konfiguration von VPN sowie Text-to-Speech. Außerdem wurde der Support für mehrere Bildschirmauflösungen eingeführt.

Mit Éclair wurde Android um Support für Microsoft Exchange, Bluetooth 2.1, IPv6 und Digitalzoom samt Blitzlicht erweitert. Außerdem hielten die auch heute noch beliebten Live-Wallpaper Einzug in das mobile OS.

Mit dieser Android-Version ging auch das erste Smartphone der Nexus-Reihe an den Start. Das von HTC gefertigte Nexus One verfügte über ein 3,7 Zoll großes Display und wurde von einem Qualcomm-Prozessor mit 1 GHz angetrieben.

Die Froyo-Generation des Android-Betriebssystems unterstützte größere Arbeitsspeicher und sorgte mit einem neuen Linux-Kernel zudem für eine Optimierung des Arbeitsspeicherverbrauchs. Dank der neuen Funktion App2SD ließen sich Apps nun auch auf Speicherkarten verschieben, um Platz im Telefonspeicher zu gewinnen.

Mit Gingerbread erhielt das Android-Betriebssystem einen verbesserten Webkit-Browser, einen Downloadmanager sowie die Unterstützung für EXT4-Dateisysteme. Kalenderdaten wurden fortan verschlüsselt übertragen und die Anwendungen Google Maps und Google Talk wurden um neue Funktionen wie etwa den Videochat erweitert.

Zu den Top-Smartphones mit Android Gingerbread zählte etwa das Samsung Galaxy S2 mit Dualcore-Prozessor und 4,3 Zoll großem Display.

Das Update auf Honeycomb optimierte Android für den Betrieb auf Tablets. Dabei wurde unter anderem die Bedienoberfläche angepasst. Für Smartphones ist die Version hingegen nicht erschienen.

Ice Cream Sandwich führte die beiden Android-Entwicklungslinien 2.x (Smartphones) und 3.x (Tablet-PCs) wieder zusammen. Android 4.0.x verfügte über ein verbessertes Multitasking und den neuen Linux-Kernel 3.x. Neu sind zudem die Unterstützung von NFC (Near Field Communication) für Kontakte, Daten und Links mit „Android Beam“, das Entsperren des Geräts per Gesichtserkennung und eine native Funktion zum Erstellen von Bildschirmfotos (Screenshots).

Die Jelly-Bean-Versionen zeichneten sich durch eine verbesserte Reaktionsfähigkeit, erweiterte Benachrichtigungen und die Unterstützung mehrerer Benutzer auf Tablet-PCs aus. Die Spracherkennung funktionierte nun auch ohne Internet-Verbindung und die App Google Now sollte fortan als persönlicher Assistent dienen.

In Version 4.2 folgten zudem die Funktion Photo Sphere zur Erstellung von Kugelpanoramen, eine virtuelle Wisch-Tastatur mit Wort-Vorhersage sowie Daydream, eine Art Screensaver für Geräte die geladen werden oder angedockt sind.

In Version 4.3 folgten dann unter anderem eingeschränkte Benutzerkonten, die Unterstützung der Grafikschnittstelle OpenGL ES 3.0 , das neue Bluetooth-Profil AVRCP 1.3 sowie Bluetooth 4.0 Low Energy und die TRIM-Unterstützung.

KitKat gilt selbst heute noch als eine der stabilsten und performantesten Android-Versionen. Das System wurde unter anderem über "Project Svelte" dazu optimiert, auch auf weniger leistungsfähigen Geräten flüssig zu arbeiten.

Die auffälligste Veränderung in Android 5 bringt die Designrichtlinie "Material" mit neuen Farben, Schriftarten, Animationen, Buttons und Fenstern. Eine weitere Neuerung war der Home-Button, der statt einem Haus nun einen Kreis zeigte. Benachrichtigungen zeigte die neue Version des Smartphone- und Tablet-Betriebssystems nun auf dem Lookscreen und sogenannte "Heads Up Notifications" erschienen kurz in einem Fenster. Ebenfalls neu war die Option "Nicht Stören" und ein Energiespar-Modus.

Android 6.x, auch Android M oder Marshmallow, wurde im Herbst 2015 von Google vorgestellt. Es bot unter anderem eine verbesserte Verwaltung der App-Berechtigungen sowie längere Akkulaufzeiten dank der Doze-Technologie. Außerdem konnten MicroSD-Karten jetzt als interner Speicher formatiert werden.

Android-Nutzern bescherte das Update auf Version 7 unter anderem Multi-Window-Support, ein verbessertes Energiemanagement und die Grafik-Schnittstelle Vulkan API. Bessere Akkulaufzeiten versprach indessen der erweiterte Doze-Mode.

Außerdem präsentierte Google neben dem neuen OS mit den Pixel-Smartphones auch einen Nachfolger für seine Nexus-Reihe.

Zu den Highlights von Android 8 zählten neben Performance-Optimierungen vor allem die überarbeitete Benachrichtigungsfunktion, eine Bild-in-Bild- und Multi-Display-Unterstützung sowie nativer Support für die Audio-Codecs aptX und aptX HD.