04.09.2019
Rekordzahl
YouTube löscht über 100.000 Hass-Videos
Autor: dpa
shutterstock.com/NiP STUDIO
Im vergangenen Quartal hat YouTube über 100.000 Videos mit "Hate-Speech-Inhalten" gelöscht. Das ist ein neuer Rekord. Zudem wurden 17.000 YouTube-Kanäle wegen Hassinhalten gesperrt und mehr als 500 Millionen Kommentare entfernt.
YouTube geht verstärkt gegen Hassreden und Hasskommentare auf der Videoplattform vor. Die Zahl der wegen "Hate Speech" gelöschten Videos habe sich im vergangenen Quartal auf über 100.000 mehr als verfünffacht, teilte YouTube-Chefin Susan Wojcicki am Dienstag in einem Blogeintrag mit. Im selben Zeitraum seien über 17.000 YouTube-Kanäle wegen Hassinhalten gesperrt und mehr als 500 Millionen Kommentare unter Videos entfernt worden.
Die Zahl der Aufrufe von Videos mit verbotenen Inhalten sei in den vergangenen anderthalb Jahren um 80 Prozent gesunken, so Wojcicki. Diese Entwicklung verstehe man als Erfolg der eigenen Bemühungen.
Insgesamt setze die YouTube-Mutter Google mehr als 10.000 Mitarbeiter ein, um Inhalte zu löschen, die gegen die Richtlinien der Videoplattform verstoßen. Neben Hassreden und Hasskommentaren sollen diese Richtlinien vor allem Urheberrechtsverletzungen, Gewalt- und Sexdarstellungen unterbinden.
Unterstützung von Computerprogramm
Beim Erkennen und Entfernen von verbotenen Inhalten erhalten die Google-Mitarbeiter Unterstützung von einem Computerprogramm. 87 Prozent der insgesamt neun Millionen Videos, die YouTube im vergangenen Quartal entfernt habe, seien von dem Algorithmus identifiziert und erst danach von Mitarbeitern geprüft worden, hieß es in dem Blogeintrag. 80 Prozent der maschinell erkannten Videos konnten demnach gelöscht werden, bevor sie auch nur ein einziges Mal angesehen wurden.
Die Statistik zum Löschen von Videos legt YouTube regelmäßig vor. Der Google-Videoplattform und anderen Online-Firmen wird immer wieder vorgeworfen, extremistische Inhalte nicht schnell genug zu entfernen. YouTube muss sich allerdings auch mit Vorwürfen auseinandersetzen, zu viele Inhalte zu löschen. So beschwerten sich Mitglieder der rechtsgerichteten Alt-Right-Bewegung in den USA, wenn einzelne Videos oder komplette Kanäle von YouTube verschwanden.
Tools
GitLab Duo Chat mit KI-Chat-Unterstützung
Der DevSecOps-Plattform-Anbieter GitLab führt den GitLab Duo Chat ein. Dieses Tool integriert Künstliche Intelligenz in die DevSecOps-Workflows.
>>
Forschung
Beziehungstests auf TikTok taugen nichts
Forscherinnen der Flinders University bezweifeln die Aussagekraft von TikTok-Beziehungstests und sehen sogar negative Folgen für die Benutzer.
>>
Cyberbedrohungen überall
IT-Sicherheit unter der Lupe
Cybersecurity ist essentiell in der IT-Planung, doch Prioritätenkonflikte und die Vielfalt der Aufgaben limitieren oft die Umsetzung. Das größte Sicherheitsrisiko bleibt der Mensch.
>>
Glasfasernetz
GlobalConnect stellt B2C-Geschäft in Deutschland ein
Der Glasfaseranbieter GlobalConnect will sich in Deutschland künftig auf das B2B- und das Carrier-Geschäft konzentrieren und stoppt die Gewinnung von Privatkunden mit Internet- und Telefonanschlüssen.
>>