25.06.2018
Für Kanalbetreiber
YouTube erlaubt Abo-Gebühren und Verkauf von Fanartikeln
Autor: dpa, Susanne Gillner
Denys Prykhodov / Shutterstock.com
Neue Einnahmequelle für Video-Anbieter auf YouTube: Betreiber von Kanälen mit mehr als 100.000 Abonnenten sollen künftig Mitgliedschaften für 4,99 US-Dollar beziehungsweise Euro in Europa pro Monat verkaufen können.
YouTube gibt Anbietern von Videos auf seiner Plattform Möglichkeiten, zusätzliches Geld mit Abo-Gebühren und dem Verkauf von Fanartikeln zu verdienen. Betreiber von YouTube-Kanälen mit mehr als 100.000 Abonnenten sollen künftig Mitgliedschaften für 4,99 US-Dollar beziehungsweise Euro in Europa pro Monat verkaufen können.
Die zahlenden Zuschauer können dann Zugang zu zusätzlichen Inhalten wie zum Beispiel Livestreams erhalten. Zunächst in den USA werden Video-Anbieter zudem direkt bei YouTube Fanartikel verkaufen können. Der Google-Videodienst kooperiert dafür mit der Online-Handelsplattform Teespring.
Im Wettbewerb mit Instagram
YouTube ist mit mehr als einer Milliarde Nutzer die Nummer eins bei Online-Videos, konkurriert aber um Autoren unter anderem mit Instagram. Der zu Facebook gehörende Dienst knackte ebenfalls die Marke von einer Milliarde Nutzer und kündigte diese Woche mit IGTV seine erste Plattform für längere Videos an. Dort können Videos eine Laufzeit von bis zu einer Stunde haben. Sie sind mit einem vertikalen Format fürs Ansehen auf dem Smartphone gedacht. Instagram schaltet zunächst keine Werbung bei IGTV, betrachtet Anzeigen aber für die Zukunft als eine Einnahmequelle für die Autoren.
YouTube hatte Anfang des Jahres die Hürden für Videoautoren zum Geldverdienen auf der Plattform hochgesetzt. Zuvor konnte ein YouTube-Kanal nach 10.000 Videoaufrufen Anzeigen schalten, jetzt braucht man dafür mindestens 1.000 Abonnenten und die Videos müssen in den vergangenen zwölf Monaten mindestens 4.000 Stunden lang angesehen worden sein. Der Schritt war auch eine Reaktion auf die Unzufriedenheit von Werbekunden, deren Anzeigen zum Teil neben zweifelhaften oder extremistischen Videos auftauchten.
Meetrics misst Sichtbarkeitswerte für YouTube
Daneben gibt es Neuigkeiten in Sachen Viewability auf YouTube: Der Anbieter Meetrics weist künftig Sichtbarkeitswerte auch für Ads auf YouTube und Google Video Partners (GVP) aus - für alle Geräte. Die Lösung wurde gemeinsam mit Google entwickelt und soll sowohl den Datenschutz als auch die Sicherheit der Nutzer berücksichtigen.
Man beruft sich dabei auf gängige Industriestandards, so müssen mindestens 50 Prozent der Pixel eines Werbemittels für mindestens zwei Sekunden sichtbar sein, damit es als Ad Impression gezählt wird.
Seit März wertet Meetrics für Advertiser schon die Sichtbarkeit von Videowerbung auf Facebook und Instagram aus.
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