Business-IT
23.04.2018
Bildungsoffensive gefordert

Wettbewerb um Fachkräfte weiterhin angespannt

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Mit einer Bildungsoffensive an Schulen, Hochschulen und in der Wirtschaft soll dem anhaltenden Fachkräftemangel in der IT und der Elektrotechnik entgegengewirkt werden. Dies fordert nun der Verband für Elektrotechnik, Elektrik und Informationstechnik.
Miteinander vernetzte Maschinen, "intelligente" Häuser, Elektroautos: Diese digitalen Trends werden nach Ansicht von Experten dazu führen, dass sich der Wettbewerb um die Gewinnung von Elektroingenieuren und IT-Experten international verschärft. Das geht aus einer am Samstag in Teilen veröffentlichten Umfrage des Verbandes der Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik (VDE) bei den 1350 Mitgliedsunternehmen und Hochschulen der Elektro- und Informationstechnik hervor. Weil trotz der großen Nachfrage aber ein Mangel an Fachkräften befürchtet wird, fordert der Verband eine "Bildungsoffensive" in Schulen, Hochschulen und in der Wirtschaft.
"Wir befinden uns in einem harten Standortwettbewerb um die führenden kreativen Köpfe der jungen Generation", sagte VDE-Chef Ansgar Hinz laut Mitteilung. Der Untersuchung zufolge gehen 90 Prozent der Befragten davon aus, dass Trends wie Elektromobilität, Smart Grids, Smart Cities oder Industrie 4.0 den Bedarf an Ingenieuren und Informatikern weiter erhöhen werden. 95 Prozent vermuten, dass der internationale Wettbewerb um Fachkräfte der Elektro- und Informationstechnik zunimmt. Die Berufschancen für angehende Fachkräfte halten 93 Prozent der Befragten deshalb für exzellent.
Mehr als die Hälfte (57 Prozent) fürchtet allerdings, dass die Unternehmen ihren Bedarf an Ingenieuren und Informatikern in den nächsten Jahren nicht ausreichend decken können. Jedes dritte Unternehmen und jede dritte Hochschule rekrutiere bereits Mitarbeiter im Ausland, weil sie nicht genügend Ingenieure und IT-Experten fänden, hieß es. Das treffe vor allem auf kleine Unternehmen mit bis zu 50 Mitarbeiter (46 Prozent) und den klassischen Mittelstand mit 1.000 bis 5.000 Mitarbeiter zu (43 Prozent). Die Studie soll am Montag (23.4.) auf der Hannover Messe vorgestellt werden.

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