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22.03.2018
In Berlin

Vodafone startet Rechenzentrum für 5G-Anwendungen

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Die Netzbetreiber bereiten sich auf den Start der nächsten Mobilfunkgeneration 5G vor. In Berlin hat Vodafone nun das erste von insgesamt vier geplanten "Supercore Centern" eröffnet.
Vodafone hat sein erstes Hochsicherheitszentrum für Anwendungen des schnellen LTE-Nachfolgers 5G gestartet. Das Berliner "Supercore Center" sei das erste von insgesamt vier geplanten Rechenzentren in Deutschland, teilte das Unternehmen mit. Künftig sollen Daten aus Mobilfunk, Kabel und Festnetz dort zusammenlaufen und an die Empfänger gehen. In Echtzeit sollen sie dort bei Bedarf auch verarbeitet werden können. "In unserem neuen Rechenzentrum sind wir vier Mal schneller und 20 Mal leistungsstärker als zuvor", sagte Hannes Ametsreiter, Chef von Vodafone Deutschland. In München, Frankfurt und Dortmund sollen weitere Zentren folgen, die teilweise schon im Bau seien.
"Für die neuen Geschwindigkeiten haben wir insgesamt 1.500 Kilometer Glasfaser verlegt", sagte Ametsreiter. Damit könnten täglich 22 Millionen Gigabyte durchrauschen, so viel Daten wie in vier Milliarden Büchern." Besondere Sicherheitsmechanismen in den "Supercore Centern" sollen dabei den Zugriff auf Daten durch Dritte verhindern. Redundante Systeme sorgen dabei für Ausfallsicherheit, selbst wenn der Strom komplett abbricht.
Der neue Funkstandard 5G treibt derzeit die gesamte Branche an. Er soll alle herkömmlichen Netze bündeln und virtuell erweitern können. Riesige Datenmengen können dann ohne merkbare Verzögerung durchs Netz fließen und damit auch Raum für das Internet der Dinge bieten, wenn Maschinen und Gegenstände jeder Art ans Netz angeschlossen sind. Jede Art von Daten - ob ein gestreamter Film, ein Telefonat oder die Statusanzeige eines Fahrstuhl - soll in 5G je nach Dringlichkeit und Bedarf durchlaufen. Alle großen Telekom-Provider arbeiten derzeit daran, dass im Jahr 2020 die ersten Netze zur Verfügung stehen.

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