Test
04.04.2016
Bewährt und bekannt
1. Teil: „VirtualBox Desktop-Virtualisierer im Test“

VirtualBox Desktop-Virtualisierer im Test

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Oracle
Oracles Hypervisor VirtualBox dürfte mit die bekannteste Virtualisierungssoftware auf PCs darstellen. In der Praxis hat das Open-Source-Tool lediglich mit der Grafikunterstützung zu kämpfen.
  • Übersicht: Alle angelegten VMs lassen sich in einer gut orga­nisierten Liste überwachen.
VirtualBox wird als Produkt von Oracle entwickelt und vertrieben. Der Virtualisierer bietet eine beeindruckende Funktionalität. Zu den Neuerungen, die mit der aktuellen Version 5 eingeführt wurden, gehört USB-3.0-Zugriff für Gäste sowie eine Paravirtualisierungs-Option, die für einen schnelleren Gastbetrieb angepasster Systeme sorgt. Außerdem lassen sich die virtuellen Festplatten nun nach AES-128 oder -256 verschlüsseln.
Daneben überzeugt VirtualBox durch gewohnte Vielseitigkeit. Neben seinem eigenen Containerformat VDI kann der Virtualisierer auch Festplattendateien von VMware-, Virtual-PC-, Parallels- und QEMU-VMs nutzen. Auch an Frontends herrscht kein Mangel, neben der grafischen Oberfläche stehen eine Konsole, eine Python-Shell und weitere Bedien­alternativen zur Verfügung.
Die Bedienung per GUI, für die meisten Anwender wohl der Normalfall, bietet mit der Seamless-Windows-Funktion besonderen Komfort. Hierbei fügt der Virtualisierer die im Gast-System ablaufenden Programme nahtlos in den Desktop des Host-PCs ein. Die Gast-Anwendungen lassen sich damit genau so bedienen, als würden sie direkt auf dem Host ausgeführt.
Tabelle:
ja  nein

Vielseitigkeit ist auch bei der Aufbewahrung der virtuellen PCs angesagt. Speichern beziehungsweise vervielfältigen lassen sich virtuelle Maschinen unter VirtualBox nämlich gleich in drei besonderen Formaten.
2. Teil: „Sicherungen in VirtualBox anlegen“

Sicherungen in VirtualBox anlegen

  • Vielseitig: Virtual Box unterstützt auf Host- wie Gast-Seite mit die meisten Betriebssysteme.
Ein Sicherungspunkt beispielsweise, bei anderen VM-Produkten meist als Snapshot bezeichnet, entspricht bei VirtualBox in seiner Funktion einem Windows-Sicherungspunkt. Hat ein neues Programm in der VM für nicht hinnehmbare Unordnung gesorgt, dann kann man dies mit der Rückkehr zu einem gespeicherten Snapshot mühelos ungeschehen machen.
Außerdem speichert VirtualBox zwei unterschiedliche Arten von Klonen. Ein vollständiger Klon stellt eine genaue Kopie des geklonten Systems bis hin zum identischen Inhalt des Festplattencontainers dar – allerdings mit ebenfalls identischem Platzbedarf auf der physischen Platte.
Ist ein Testsystem durch allzu umfangreiche Aktionen über jenen Punkt hinaus, wo ein Sicherungspunkt die Rettung bringen könnte, dann greift man einfach auf einen zuvor gespeicherten Klon zurück und startet ganz neu.
Daneben kennt VirtualBox noch sogenannte verknüpfte Klone. Diese greifen im Gegensatz zu vollständigen Klonen weiterhin auf die virtuelle Festplatte ihres Originals zu. Auf diese Art und Weise sparen verknüpfte Klone nicht nur Speicherplatz, sondern auch Zeit.

Testergebnis

Note
2
Vielseitig: Großer Funktionsumfang
Sicherung: Zwei Klon-Arten sowie Sicherungspunkte
+
Grafikunterstützung: Schwach im Vergleich zu VMware und Hyper-V
-

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