11.01.2017
Red or Blue Labs
Erste Virtual-Reality-Bar in Zürich eröffnet
Autor: Simon Gröflin
VR für Jung und Alt: In Zürich öffnet nun ein Virtual-Reality-Center die Pforten. com! professional konnte sich schon vor der Eröffnung einen Eindruck verschaffen.
Nach dem Feierabendbier noch ein paar Weltraumdrohnen runterballern: Das Zürcher Start-up "Red or Blue Labs" eröffnet im Zürcher Bellevue-Club eine erste Virtual-Reality-Bar. "Bei uns kamen während des Pre-Launch-Events im Dezember 2016 auch ältere Leute, die noch nie ein Smartphone in den Händen hatten", schmunzelt Lukas Schleuniger, einer der drei Gründer des Start-ups. "Grundsätzlich wollen wir allen, die noch nie Virtual Reality ausprobiert haben, genau diese Möglichkeit in unserem Labor anbieten", sagt Karim Zerki, Serial Entrepreneur und Mitgründer des Start-ups Red or Blue Labs.
VR für alle
Oculus Rift und HTC Vive nicht gleich überfordern und ihnen zuerst die beliebtesten Simulationen vorführen, versichert man. Ein virtuelles Abenteuer dauert zwischen 45 und 90 Minuten. Je nach Gruppengröße kostet der Spaß, inklusive Getränk umgerechnet rund 90 bis 150 Euro. Das Spielangebot beschränkt sich im Moment primär auf die Titel, die vor allem gut betuchte PC-Spieler zuhause auf ihren Headsets von HTC und Oculus schon zocken können. Eigenentwicklungen oder mehr lokale Multiplayer-Spielmodi seien aber nicht ausgeschlossen. So arbeitet das Unternehmen auch eng mit Entwicklern zusammen.
Die Palette der Spiele reicht vom entspanntem Minigolf (Cloudlands), über Feuerpfeile verschießen (The Lab) bis hin zu virtuellen Graffiti-Aktivitäten mit holografischer Malpalette (Tilt Brush). Neuzugänger wolle man mit den Games für Entspannte Atmosphäre
Das Interieur des Clubs ist sogar mit einer Großleinwand ausgestattet. "Es gibt immer wieder Spieler, die lieber zuschauen", sagt der frühere CEO der TV-App Teleboy. Tatsächlich ist es unterhaltsam, den eingefleischten VR-Profis bei lustigen Ausweichmanövern zuzuschauen und dabei gleichzeitig die Game-Szene aus der Sicht des Spielers zu sehen. Die drei Mannen des Gründer-Teams haben es sogar fertig gebracht, für HTC Vive zwei Lighthouse-Stationen über eine Diagonaldistanz von sieben Metern zu montieren. Normalerweise klappt das nur optimal über eine maximale Entfernung von fünf Metern.
Ein Besuch in die VR-Bar lohnt sich
Wir konnten uns schon einen Eindruck verschaffen. Das Tracking im Raum war optimal. Aus Hygienegründen sind die VR-Brillen mit wasserabweisendem Schaumstoff ausgerüstet. Einziges Handicap: Mit einer dicken Brille hat man unter Umständen etwas mehr Mühe, in das sonst gut sitzende HTC-Headset hineinzuschlüpfen. Bei der Oculus Rift hingegen wurde nichts speziell angepasst: In das engere Headset der Facebook-Tochter können Brillenträger je nach Kopfgröße gerade noch hineinschlüpfen, wenn man die Gummibänder ein wenig nachjustiert.
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