US-Geschäft lässt Deutsche Telekom glänzen

Gute Nachrichten von der Deutschen Telekom: Mit einem Umsatzwachstum um 10,5 Prozent auf 69,2 Milliarden Euro und einer Steigerung des bereinigten EBITDA um 13,3 Prozent auf 19,9 Milliarden Euro hat der Netzbetreiber seine selbstgesteckten Finanzziele im abgelaufenen Geschäftsjahr 2015 übererfüllt.

Besonders die Aktivitäten in den USA verhalfen dem Konzern zu der formidablen Jahresbilanz. Hier wirkte sich zum einen die Wechselkursanpassung positiv aus, aber auch das operative Geschäft lief besser als erwartet: So stieg Zahl der Kunden bei T-Mobile US binnen Jahresfrist um satte 8,3 Millionen auf 63,3 Millionen – damit war die Telekom-Tochter hier erfolgreicher als alle anderen Netzbetreiber in den USA.

Rechnet man Kursveränderungen sowie sonstige Einmaleffekte heraus, ergibt sich nach Angaben des Unternehmens beim bereinigten EBITDA ein Plus von 6,2 Prozent gegenüber dem Vorjahresergebnis. Auch das Umsatzwachstum bleibt unter Berücksichtigung der Wechselkurse und des Konsolidierungskreises mit einem Plus von 3,0 Prozent gegenüber dem Vorjahr im grünen Bereich.

Deutlich verhaltener verlief dagegen das Geschäft in Deutschland. Hier konnte die Telekom vor allem bei den Glasfaseranschlüssen (FTTC und FTTH) punkten. Das Jahresplus lag in diesem Segment bei 73,5 Prozent, allein im 4. Quartal 2015 kamen 532.000 Anschlüsse (inklusive Wholesale-Geschäft) hinzu. In Summe zählt die Telekom nun 4,4 Millionen Anschlüsse (inklusive Wholesale-Geschäft).

12,644 Millionen Kunden haben die Bonner nun direkt per Breitband an ihr Netz angeschlossen, das sind 48.000 mehr als noch 3 Monate zuvor. Allerdings fiel das Wachstum in den ersten drei Jahresquartalen noch höher aus.

Das Glasfasergeschäft erwies sich auch als Motor bei der Vermarktung von Entertain: Die Kundenzahl beträgt hier 2,7 Millionen; im 4. Quartal verzeichnete die Telekom 51.000 neue Entertain-Nutzer.

Stagnation herrscht hingeben im Mobilfunksegment. Vergleicht man die Service-Umsätze des Gesamtjahres 2015 mit 2014, so ergibt sich zwar ein kleines Wachstum um 0,5 Prozent - im vergangenen Quartal ging der Service-Umsatz im Vergleich zum Vorjahr allerdings um 0,4 Prozent zurück. Damit schneidet die Telekom jedoch immer noch besser ab als der Wettbewerb.

Die Zahl der Kunden im Mobilfunksegment erhöhte sich um 481.000 auf 40,373 Millionen, allein bei den Vertragskunden betrug das Plus 362.000 Kunden.

Der Gesamtumsatz in Deutschland lag 2015 bei 22,4 Milliarden Euro, das sind 0,7 Prozent mehr als im Vorjahr. Das bereinigte EBITDA sank hingegen um 0,2 Prozent auf 8,8 Milliarden Euro.