Mobilfunk
28.11.2019
Chip-Netztest

Telekom betreibt das beste Mobilfunknetz in Deutschland

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Zakhar Mar/Shutterstock
Das Fachmagazin Chip hat einmal mehr das beste Mobilfunknetz in Deutschland gekürt. Den Sieg sicherte sich - wie in den Jahren zuvor - die Deutsche Telekom.
Das Fachmagazin Chip hat gemeinsam mit seinem Messpartner Net Check auch in diesem Jahr wieder die Netze der drei Mobilfunk-Anbieter Deutsche Telekom, Vodafone und Telefónica Deutschland genauer unter die Lupe genommen. Dabei wurden eigenen Angaben zufolge mehr als 300.000 Messungen mit Millionen von Daten analysiert. Rund 12.000 Kilometer haben die Tester per Auto, Zug und zu Fuß zurückgelegt. Zum ersten Mal hat Chip darüber hinaus auch Crowdsourcing-Daten in den diesjährigen Test mit einfließen lassen. Dafür wurden anonyme Daten von 2,4 Millionen Smartphones über 20 Wochen ausgewertet.
Das Ergebnis: Wie auch in den Jahren zuvor kann sich die Deutsche Telekom mit einer Gesamtnote von 1,3 den Gesamtsieg sichern. Auf Platz zwei folgt Vodafone (1,5), Telefónica Deutschland landet auf dem dritten Rang (2,3).
Beim Telefonieren bewegen sich die Telekom und Vodafone mit der Note 1,3 direkt auf Augenhöhe, doch beim Websurfen kann sich der Bonner Konzern mit einer Note von 1,3 gegenüber seinem Düsseldorfer Wettbewerber (1,5) leicht absetzen. Telefónica erhält bei der Telefonie die Note 1,9, beim mobilen Internet gibt es eine 2,2. Bei der Verfügbarkeit, dem dritten bewerteten Kriterium, punktet die Telekom mit der Note 1,4, Vodafone bekommt eine 1,9. Telefónica hinkt dem Wettbewerb mit der Note 4,0 hier deutlich hinterher. 
Grundsätzlich gilt für alle Netzbetreiber: In den Städten sind diese deutlich besser aufgestellt als außerhalb. Die fünf großen Metropolen Berlin, Hamburg, München, Köln und Stuttgart wurden hierbei genauer untersucht, hier fielen die Unterschiede zwischen den Netzen gering aus. Auch Telefónica konnte in den meisten Metropolen sehr gut mithalten.

Stadt-Land-Gefälle bleibt ausgeprägt

Auf dem Land hingegen lässt der LTE-Ausbau nach wie vor zu wünschen übrig. Hier attestiert Chip allen Netzen im Vergleich zum Vorjahr nur moderate Steigerungen. Ärgerlich: Nach wie vor existieren immer noch zahlreiche Funklöcher - Chip definiert ein solches als Fläche mit einer Größe von einem Quadratkilometer, in der das Netz des untersuchten Anbieters überhaupt nicht zur Verfügung steht. Konkret zählte Chip im O2-Netz 2.600 solcher Funklöcher, im Vodafone-Netz waren es 1.932 und Telekom-Netz immer noch 1.448. 
Für eine Überraschung sorgten hingegen die Messungen in den Fernzügen: Der ICE-Empfang habe sich im Laufe des letzten Jahres spürbar verbessert, so Chip. Im Vergleich zu anderen Ländern wie der Schweiz gebe es aber auch hier immer noch großen Nachholbedarf. Aber immerhin werde Licht am Ende des Tunnels sichtbar, so das Fazit der Tester.

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