22.02.2018
Blockchain-Lösung TON
Telegram will zweite Pre-ICO-Verkaufsrunde
Autor: Alexandra Lindner
jull-gull / shutterstock.com
Der WhatsApp-Wettbewerber Telegram will eine zweite Pre-ICO-Finanzierungsrunde für seine Blockchain-Lösung TON starten. Erst vor wenigen Tagen wurde bekannt, dass der Messenger-Dienst in einem ersten Pre-Sale über 850 Millionen Dollar einsammeln konnte.
Erst vor Kurzem hat der Messenger-Dienst Telegram 850 Millionen Dollar in einem ICO-Pre-Sale für seine Blockchain-Lösung TON erhalten. Jetzt will der WhatsApp-Konkurrent in einem zweiten Pre-Sale weiteres Geld einsammeln.
Wie The Verge berichtet, wurde dafür in den vergangenen Tagen eine E-Mail an verschiedene Investoren verschickt. Darin erklärt Telegram sein Vorhaben. Welche Summe sich der Messenger-Dienst davon erhofft, ist nicht ganz klar. Einige Quellen gaben an, dass noch kein Zielwert genannt wurde. Andere sprechen davon, dass dieselbe Summe erwartet wird, die auch in der ersten Runde zusammen kam. Damit würde der Gesamtbetrag auf über 1,6 Milliarden Dollar anwachsen. Ebenfalls unklar ist, welche Auswirkungen diese zweite private Investorenrunde nun auf den für März geplanten Start des öffentlichen ICOs haben wird.
Wenig technische Details über TON bekannt
Als offiziellen Grund für den Finanzbedarf gibt der Dienst die Entwicklung seines Telegram Open Networks (TON) an. Dahinter verbirgt sich ein Ökosystem aus Apps, Services und ein Store für digitale und auch physische Waren. Technisch soll TON auf einer Blockchain basieren. Genauere Angaben oder technische Details zur Umsetzung suche man im betreffenden Whitepaper allerdings vergeblich, heißt es.
Viel eher lese sich das Papier wie eine im Internet recherchierte Auflistung der ambitioniertesten Ideen verschiedener Projekte. "Es fühlt sich unerreichbar an, zumindest in dem Ausmaß, welches [das Unternehmen] jetzt anstrebt", so Matthew Green, Kryptograph und Professor an der Johns Hopkins Universität.
Gregory Klumov, CEO des Blockchain-Unternehmens Stasis spekuliert im Gespräch mit Bloomberg sogar, dass das gesammelte Geld gar nicht zur Entwicklung eines Blockchain-Projektes verwendet werden soll. Vielmehr sei Telegram schlicht das Geld ausgegangen und die Summe soll den Messenger-Dienst nun retten. Laut The Verge ist dies für viele Investoren aber irrelevant. Sobald der Verkauf für die breite Öffentlichkeit offiziell startet, wollen diese ohnehin mit möglichst hoher Rendite wieder aussteigen.
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