TeamViewer startet Webkonferenz-Dienst Blizz

Blizz by TeamViewer lautet der Name des neuen Webkonferenz- und Collaboration-Dienstes aus dem Hause TeamViewer. Die Lösung des Fernwartungsspezialisten soll mit einer unkomplizierten Einrichtung und verschlüsselten Verbindungen vor allem für kleine und mittelständische Unternehmen interessant sein. Während die private Nutzung von Blizz kostenfrei möglich ist, stehen Unternehmen verschiedene Tarif-Optionen zur Auswahl bereit.

Blizz unterstützt VoIP-Anrufe, Textchats, HD-Videoanrufe sowie Screen- und File-Sharing. Dafür stehen Teilnehmern Clients für Windows, MacOS, Android und iOS sowie ein System-unabhängiger Web-Client zur Verfügung. Alternativ ist auch eine Einwahl per Telefon möglich. Zu diesem Zweck bietet TeamViewer Einwahlnummern in über 30 Ländern an. Für die Einwahl in ein Meeting ist prinzipiell kein Nutzerkonto erforderlich, es genügt die jeweilige Meeting-ID. Sämtliche Verbindungen werden in Blizz Ende-zu-Ende-verschlüsselt. Zudem lassen sich Nutzerkonten mit einer optionalen Zwei-Faktor-Authentifizierung absichern. Der Funktionsumfang beinhaltet außerdem eine Office-Integration, eine Kontaktliste mit Option zu Outlook-Importen sowie einen Kalender, der das Planen von Meetings erleichtern soll.

Geschäftskunden stehen bei Blizz drei Tarif-Optionen zur Auswahl bereit, die sich im Wesentlichen anhand der unterstützten Teilnehmerzahl unterscheiden. So können im Core-Tarif für 6 Euro im Monat maximal 10 Teilnehmer die Lösung nutzen, für die telefonische Einwahl stehen hier 10 Länder zur Verfügung. Der darüber positionierte Crew-Tarif für 14 Euro pro Monat unterstützt immerhin 25 Teilnehmer sowie Einwahlnummern aus 30 Ländern. Außerdem lassen sich hier Meetings aufzeichnen und Reports teilen. Die größte Option trägt den Namen Company und schlägt mit 19 Euro pro Monat zu Buche. In diesem Tarif werden maximal 300 Teilnehmer unterstützt und für die telefonische Einwahl besteht keine Länderbeschränkung. Darüber hinaus enthält der Company-Tarif ein Management für Benutzerrechte und Nutzerprofile.

Abwegig ist der Einstieg der schwäbischen Software-Schmiede in den Collaboration-Markt zwar keineswegs, werden doch laut eigenen Angaben bereits schon jetzt über 36 Millionen Meetings pro Jahr über TeamViewer abgehalten. Allerdings ist dieser Markt hart umkämpft und mit Amazon Chime, Workplace by Facebook oder Microsoft Teams haben die US-amerikanischen IT-Riese hier unlängst neue Eisen ins Feuer geworfen. Inwiefern sich Blizz by TeamViewer auf dem Markt behaupten kann, muss sich zeigen.

Im Gegensatz zu vielen Wettbewerbern will das Unternehmen mit seiner Lösung speziell auf die Bedürfnisse von KMUs eingehen. Gerade im deutschsprachigen Raum genießen Produkte von lokalen Herstellern oft ein höheres Vertrauen als die bekannteren Alternativen aus Übersee. Daher könnte Blizz durchaus die Erfolgsgeschichte von der TeamViewer-Fernwartung fortsetzen.