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13.09.2019
Isolations-Tool

Sophos macht Sandboxie Open Source

Sandkasten mit Malware verseuchtSandkasten mit Malware verseuchtSandkasten mit Malware verseucht
Sentavio / Shutterstock.com
Sophos will sein Isolations-Tool Sandboxie künftig vollumfänglich als Open-Source-Software anbieten. Bis der Quellcode endgültig veröffentlicht ist, sind sämtliche Premium-Funktionen kostenlos erhältlich.
Die Sicherheitsexperten von Sophos stellen das Isolations-Tool Sandboxie ab sofort vollumfänglich kostenlos zur Verfügung. Außerdem soll die Software künftig als Open Source veröffentlicht werden. Solange diese Transition andauert, werde man die Pro-Funktionen von Sandboxie kostenlos freischalten. Der Hersteller hatte das Tool 2017 im Rahmen der Invincea-Akquise übernommen.

Programm-Isolation unter Windows

Sandboxie führt Programme wie Web-Browser, E-Mail-Clients und dergleichen in einer vom restlichen Betriebssystem abgekapselten Umgebung aus. Dadurch lassen sich schädliche Zugriffe durch Malware, Trojaner oder verseuchte Dateianhänge auf das System unterbinden. Daneben bietet Sandboxie die Möglichkeit, unbekannte Programme isoliert von Windows zu testen - ungewollte Änderungen am Betriebssystem sind somit ausgeschlossen.
  • Mit Sandboxie lassen sich Programme in einer vom Betriebssystem isolierten Umgebung ausführen.
    Quelle:
    com! professional / Screenshot
Windows selbst bietet seit dem "Mai 2019 Update" eine integrierte Sandbox-Lösung, die allerdings das gesamte System umfasst und keine persistente Einrichtung von Programmen erlaubt. Sobald das Betriebssystem neu gestartet wird, gehen sämtliche Anpassungen verloren. Für einen dauerhaften Einsatz, etwa zum abgesicherten Arbeiten im Netz, eignet sich die Windows-Lösung daher nur bedingt. Darüber hinaus ist das Feature lediglich für Nutzer der Pro-Edition erhältlich.
Im Gegensatz dazu lassen sich mit Sandboxie die gängigen Browser, E-Mail-Clients und andere Tools in Windows nahezu ohne Einschränkungen nutzen. Auch der Download von Dateien ist problemlos möglich, allerdings müssen diese, um sie im darunterliegenden Betriebssystem einsetzen zu können, zunächst über den Explorer aus der isolierten Umgebung verschoben werden.

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